Genesis GV60 MY2023 erleichtert Zugang zur E-Mobilität

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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 9 min

Lange ist es nicht her, dass der Genesis GV60 bei uns zu Gast war. In einem ausführlichen Review & Testbericht hatten wir den Stromer in der Sport-Plus-Variante genaustens unter die Lupe genommen. Doch schon ändert sich auch einiges am kompakten Stromer der Premium-Marke aus dem Hause Hyundai. Nachfolgend die Fakten.

Im Rahmen des Genesis All-Electric Media Test Drive 2023 in Berlin Ende Mai hat man uns über die Veränderungen am Fahrzeug selbst informiert. Dabei handelt es sich um Veränderungen, die sowohl als Update als auch als Upgrade zu verstehen sind.

Unverändert ist die Tatsache, dass der Genesis GV60 auf der eigenen vollelektrischen Plattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform) des Konzerns aufbaut. Allerdings wird er fortan nicht mehr ganz so farbenfroh wie unser damaliger Testwagen daherkommen, die auffällige Lackierung in São Paulo Lime etwa wird auslaufen. Stattdessen wird eher auf gesetzte Farben gesetzt. In Berlin konnte ich sämtliche Farben des GV60 betrachten, vor allem Atacama Copper in matt ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Des Weiteren kommen die Farbtöne Makalu Grey und Capri Blue in 2023 hinzu.

Schlußendlich Geschmackssache und eine vollkommen subjektive Wahl, welcher Farbton es den sein soll. Gleiches gilt wohl auch für die neue Funktion im Modelljahr 2023: Face Connect. Künftig benötigt man keinen Schlüssel mehr oder Smartphone, um in den Genesis GV60 einzusteigen. Entsperrt wird das E-Auto über Gesichtserkennung.

Face Connect beim Genesis GV60 erlaubt das Entriegeln der Türen, das Starten des Fahrzeugs und das Aufrufen des Benutzerprofils ohne physischen Schlüssel. Ultimativer Komfort könnte man meinen. Bei mir kam es schon mehr als einmal vor, dass ich sämtliche Stufen herabgestiegen bin, im Hof stand und mein E-Auto nicht aufbekommen habe. Denn der Schlüssel lag noch in der Wohnung. Dieses Problem wird man zumindest mit dem GV60 von Genesis nicht mehr haben.

Man kann das E-Auto nicht nur schlüssellos öffnen. Dank Fingerabdruck-Authentifizierung lässt sich dieses auch starten. Die Fingerabdruck-Authentifizierung ermöglicht das Starten des GV60 durch einfaches Drücken des Berührungssensors. Zudem wird dabei automatisch das persönliche Benutzerprofil einschließlich der Einstellungen für Multimedia, Sitze und Außenspiegel aufgerufen. Für mich ein Upgrade, welches zu Ende erdacht scheint.

Gut, nun könnte man wie ich noch von der „alten Generation“ sein und Schlüssel oder zumindest Smarpthone als Zugangs- und Anschaltemöglichkeit nutzen wollen. Und auch hier hält Genesis ein Update im Modelljahr 2023 des GV60 bereit. Stichwort: Digital Key 2.0.
Mit dem Digital Key 2.0 kann man als Besitzer des E-Fahrzeugs den Zugang zum GV60 per Smartphone mit bis zu drei weiteren Nutzern teilen. Das Fahrzeug lässt sich damit ohne physischen Schlüssel ver- und entriegeln sowie per Fingerabdruck-Authentifizierung starten. Der Digital Key 2.0 aktiviert auch die Begrüßungsbeleuchtung und die intelligente Heckklappe, wenn sich der Nutzer dem Fahrzeug bis auf einen Meter nähert.

Das Ganze lässt sich auch zeitlich begrenzen, wenn man das Fahrzeug unter anderem dem Nachbarn nur ausnahmsweise Mal zur Verfügung stellen möchte, aber nicht mag, dass dieser grundsätzlich Zugang zum eigenen E-Auto hat.

Im Innenraum hat mit dem neuen Modelljahr ein neues Luftreinigungssystem Einzug gehalten, das mit einem Feinstaubsensor, einem Vorfilter für den Motorraum und einem antibakteriellen Hochleistungs-Kombifilter für ein angenehmes Innenraumklima sorgen soll. Dieses aktiviert sich selbst, wenn „schlechte Luftqualität“ im Innenraum erkannt wird.

Die Möglichkeit der Over-the-Air Software-Updates wird mit dem GV60 auf eine Vielzahl von Bereichen ausgeweitet. Bisher wurde diese Funktion für die drahtlose Aktualisierung von Infotainment-Funktionen wie Navigation, digitale Instrumentenanzeige und Head-up-Display genutzt.
Eines der kommenden OTA-Updates wird das Navigationssystem auf ein neues Level heben. „Smart-Routing“ soll Einzug halten. Sprich, es gibt klarere Ladestopp-Erinnerungen, die Routenplanung mit Ladestopps wird verfeinert und als Fahrer:in kann man entsprechende Vorlieben beim Laden durch Filtermöglichkeiten ausleben. Des Weiteren soll es Ende 2023 möglich sein einzustellen, mit welchem Ladestand man am Ziel ankommen möchte. Eine Ladezeit-Berechnung wird es ebenfalls geben.
Bleiben wir beim Laden. Hier wird es ab dem Modelljahr 2023 möglich sein, die Plug&Charge-Funktion zu nutzen. Genesis Kunden können ab dann ihr E-Auto an der Ladestation anschließen und aufladen, ohne dass sie sich zusätzlich autorisieren müssen – weder über eine spezielle App noch über eine Zahlungskarte (Kredit- oder Ladekarte). Beim Electrified GV70 und dem Electrified G80 wird es noch ein wenig dauern, bis diese Funktion ebenfalls verfügbar sein wird.
Man sieht, die Entwicklung von E-Autos bleibt nicht stehen, wenn diese erstmals vom Band gelaufen sind. Im Gegenteil, es halten auch bereits bestehenden Modellen über OTA-Funktion Updates Einzug in die E-Modelle, wie Genesis in Berlin vermitteln konnte.

Genesis hat zur Vorstellung der Genesis GV60 MY 2023 im Rahmen des Genesis All-Electric Media Test Drive 2023 eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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