Ford Mustang Mach-E: Sicherheitsbedenken steigen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die US-amerikanische National Highway Traffic and Safety Administration (NHTSA) hat eine Untersuchung zur Reaktion von Ford auf einen Rückruf im letzten Jahr eingeleitet, der fast 49.000 Mustang Mach-E Fahrzeuge betraf, wie wir im Juni 2022 berichten konnten. Der Rückruf wurde aufgrund eines Fehlers ausgelöst, der mit einer Überhitzung der Hochspannungskontakte des elektrischen SUV in Verbindung stand. Im schlimmsten Fall kann dieses Problem dazu führen, dass das Elektroauto plötzlich auf der Straße die Leistung verliert, was das Unfallrisiko erhöht.

Als Reaktion auf den Rückruf führte Ford ein Over-the-Air (OTA) Software-Update durch, das darauf abzielte, die Leistung zu reduzieren, wenn die Kontakte zu heiß wurden. Dies sollte den plötzlichen Leistungsverlust und mögliche Schäden an den Kontakten verhindern. Ford stoppte auch die Auslieferung neuer Mach-E Modelle bei den Händlern, bis diese das Software-Update erhalten hatten. Ferner startete der Automobilhersteller eine Service-Mitteilung, um die Hochspannungs-Batterieanschlussbox in betroffenen Fahrzeugen zu ersetzen.

NHTSA: Zweifel an der Effektivität der Lösung

Jetzt berichtet das Büro für Mängeluntersuchung der NHTSA von 12 Verbraucherbeschwerden bezüglich Fords Lösungsansatz. Diese Beschwerden betreffen Fahrzeuge, die im Rahmen des Rückrufs 22V-412 einbezogen und vor den gemeldeten Vorfällen behoben wurden. Die Abhilfemaßnahme in diesem Rückruf war ein Software-Update, das die Temperatur des Kontaktes überwacht und die Batterieleistung reduziert, um Schäden am Kontakt zu verhindern.

Ein Kunde beschwerte sich am 19. August darüber, dass er die Hochspannungs-Batterieanschlussbox wegen desselben elektrischen Systemsproblems zweimal ersetzen musste. Eine weitere Beschwerde im Februar erwähnte, dass der Fehler nach dem Software-Update erneut auftrat.

Der ursprüngliche Rückruf betraf 48.924 Mustang Mach-E Fahrzeuge der Baujahre 2021 und 2022, die zwischen dem 27. Mai 2020 und dem 24. Mai 2022 im Ford-Werk Cuautitlan in Mexiko hergestellt wurden. Für die neue Untersuchung gibt die NHTSA an, dass schätzungsweise 64.727 Fahrzeuge Teil ihrer Untersuchung sind.

Quelle: The Verge – Ford’s Mustang Mach-E recall to prevent power failures is under investigation

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Helmut Plattner:

Meiner hatte das Problem nach dem Update und tazsch des HV schütz schon 2x wieder getauscht

Gastschreiber:

Was ja nicht ungewöhnlich ist bei Elektroautos. Bei vielen EVs wird die Leistung reduziert, wenn bestimmte, thermische Grenzwerte oder andere Werte erreicht werden. Hier bei Ford dürfte der plötzliche Leistungsverlust das Problem sein.

Chris:

Mein Mach-E hatte das Problem einmal vor dem Softwareupdate.
Dieses Jahr kam dann plötzlich eine Fehlermeldung über eine Störung und damit eine Leistungsreduzierung.
In der Werkstatt wurde dann ein Modul getauscht und seither läuft er wieder problemlos.
Service war super, bekam direkt einen Ersatz Mach-E (sogar nen GT) für die Zeit in der mein Mach-E in der Werkstatt war.

heinr:

Die Symptome zu lindern packt halt nicht die Ursache bei der Wurzel. Ist wie die Tablette bei Zahnschmerzen. Hoffentlich hat sich Ford von den für die Maßnahme Verantwortlichen getrennt.

Etrnlva:

Lol.

das darauf abzielte, die Leistung zu reduzieren, wenn die Kontakte zu heiß wurden. Dies sollte den plötzlichen Leistungsverlust und mögliche Schäden an den Kontakten verhindern. Bedeutet ihr am Ende, das ist entweder Hardware- oder Softwarebedingt eine Leistungseinbuße gibt.

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