Ford-Kunden können an IONITY-Ladestationen für 0,31 Euro/kWh laden

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IONITY

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Vergangene Woche hieß es für Ford: „Deutschland-Premiere in Hamburg“, denn Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa, hat auf der „Go Electric“-Veranstaltung des Unternehmens den neuen Mustang Mach-E GT vorgestellt. Neben ersten Informationen zum High-Performance-Stromer überraschte der Automobilhersteller mit einem besonders interessanten IONITY-Ladetarif für die eigenen Kunden. Diese sollen nur 0,31 Euro/kWh statt 0,77 Euro/kWh zahlen. Jedoch mit einem Haken versehen.

Wir erinnern uns hierzu an den Februar 2020. Zu diesem Zeitpunkt war in der Elektroauto-Szene der größte Aufreger die Ankündigung des Schnellladenetzwerkes IONITY, den Preis pro Kilowattstunde für einen Teil der Kunden auf 79 Cent anzuheben. Und zwar nur für Ad-hoc-Lader, E-Auto-Fahrer, die als Direktkunde spontan Zwischenladen wollen ohne einen Vertrag mit einem der Mobilitätsdienstleister von IONITY geschlossen zu haben. Daraufhin kam es zu immer mehr Meldungen rund um das Joint-Venture (BMW, Mercedes-Benz, Ford, VW, Audi, Porsche und Hyundai), welche eben nicht nur positiv waren. Für den IONITY-Chef gar nicht so nachvollziehbar, wie er zu verstehen gab.

Ford scheint sich auf solche Diskussionen gar nicht einzulassen und bietet seinen eigenen Kunden einen äußerst interessanten Tarif an. Denn außer dem kostenlosen Zugang zum IONITY Schnell-Ladenetz erhalten die Ford-Kunden für das erste Jahr zusätzlich einen ermäßigten Tarif von 0,31 Euro/kWh (inklusive Mehrwertsteuer) anstelle des Normaltarifs von 0,79 Euro/kWh. Dies gilt für alle Ford-Kunden in Europa, die ihr elektrifiziertes Ford-Fahrzeug an einem IONITY-Ladepunkt in Deutschland „betanken“.

Dies bedeutet, dass der Ford Mustang Mach-E an IONITY- und weiteren HPC-Ladepunkten eine Ladeleistung von bis zu 150 kW nutzen und damit die Ladezeiten deutlich senken kann. Wird der Mustang Mach-E an einer IONITY-Station mit 150 kW nachgeladen, genügen bereits zehn Minuten, damit er durchschnittlich weitere 119 Kilometer Reichweite gewinnt (Konfiguration mit Extended Range-Batterie und Heckantrieb), für um die 7,20 Euro. Eine Ansage. Nach einem Jahr heißt es dann aber auch für Ford-Stromer mehr zahlen bei IONITY; dann kosten die 119 Kilometer Reichweite 17,87 Euro – ausgehend von einem Stromverbrauch des Ford Mustang Mach-E von 19,5 kWh/100 km.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 09. Oktober 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Jürgen:

@Nik, die Ionity-Lader wurden zudem auch noch mit hohen Steuergeldern subventioniert, gerade deshalb ist es eine Schande so hohe Preise zu verlangen.
Der E-Techniker (Elektrolurch)

Nik:

Leute: der hohe Ionity Preis von 79ct ist eine Schutzgebühr. Mit „Wucher“ hat das überhaupt nichts zu tun.

Bei Tesla SC darf ich gleich garnicht laden. Ionity macht es anders: extrem teuer. Kommt aufs gleiche heraus.

Lachhaft finde ich die eMobilisten, die Ionity glauben „boykottieren“ zu müssen.
Ionity will doch garnicht, dass Ihr dort ladet!
Das wäre ja wie wenn ich als non-Tesla Fahrer so tun würde, als wenn ich Tesla SC „boykottiere“, wohl wissend, dass Tesla garkein Interesse daran hat, dass ich dort lade.

Die Säulen sollen für VW & Co Kunden frei bleiben. Und das ist auch fair, weil genau wie bei Tesla der Autohersteller (und indirekt natürlich die Kunden) die teuren Säulen (vor-) finanzieren.

Juergen:

Das nennt sich CO2-Steuer und beginnt am 1.1.2021.

Matthias Geiger:

Ionity und Andere Betreiber die versuchen den kWh Preis deutlich über den Preis vom durchschnittlichen Haushaltsstrom zu treiben haben die
E-Mobility nicht verstanden. Sie sollten sich ein Beispiel an der Kooperation EnBw & ADAC (App + Ladekarte) nehmen.

Bereits jetzt schon liegen die Kosten für das Laden eines E-Autos an öffentlichen Ladesäulen auf 100 km betrachtet über den Kosten eines sparsamen Diesels. Insbesondere da die deutschen E-Autohersteller immer noch nicht praxisnahe Verbrauchswerte für den Stromverbrauch pro 100 km angeben. Da gibt es noch NEFZ Angaben, obwohl die völlig veraltet sind. Selbst der WLTP-Wert ist nur durch sehr defensives Fahren erreichbar.
Ich selbst fahre ein E-Auto und lade dieses über meinen eigenen Solarstrom auf.
Gruss Matthias G.

Thomas F.:

0,79 Cent…ein Schlag ins Gesicht aller E-Auto-Befürworter und -Fans. Ich war und bin absoluter Berfürworter und schätze E.M. mit seinen teilweise schon realisierten Visionen sehr. Bevor ich einen E-PKW aus der bundesdeutschen Lügendynastie kaufe, warte ich lieber noch auf einen kleinen Tesla. Allerdings wird mir bei unseren Strompreisen , vor allem im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn, ganz mulmig. Rechnen wird es sich nicht, wenn ich mich von meinem alten Verbrenner ( 6 Zyl. – max. 9-10 Ltr. Super ) zugunsten eines Stromers verabschieden werde. Bei nur 10 TKM Rentnerkilometern wird es wohl besser sein, ich verzichte auf meinen Tesla-Traum und nutze meinen alten Untersatz im Sinne der Nachhaltigkeit, bis er wirklich auseinanderfällt. Dann hoffe ich, wird es faire Strompreise geben oder ein so gutes Car-Sharing-Netz, dass ich auf den eigenen PKW ganz verzichten kann. Und noch einmal: Mit diesen Strompreisen, die künftig von den großen Energieanbietern (Shell, Esso, Aral, etc.) diktiert werden, wird das E-Auto nicht billiger als seine veralteten Vorgänger, nur eben umweltschonender ( wenn es richtig angegangen wird). Was Ford hier bietet, ist gut gemeintes Marketing, aber kein Kaufargument.

Rolf:

Darum gibt es an vielen Raststätten ja noch die Säulen von EnbW. Das ist mein Lieferant wenn ich in Deutschland unterwegs bin.

Stefan:

Leider 100 % richtig, was sie schreiben.

Es geht dem modernen Menschen noch sehr gut und der Klimawandel ist noch sehr abstrakt, so das er von vielen nicht als Menschgemacht akzeptiert wird. Robert Precht hat vor kurzem in einem Polittalk einen wichtigen Satz gesagt: „Es wird sich erst was ändern, wenn Menschen ihre Heimat an den Küsten verlassen müssen oder Menschen hungern, weil Missernten immer häufiger passieren“

So sind wir Menschen offenbar. Wir ändern nur etwas, wenn es uns direkt betrifft.

Die Daten der Polarstern werden die Fakten zum Klimawandel untermauern. Jedenfalls war was Interview mit dem Projektleiter schon ein erster eindringlicher Weckruf, das nicht mehr viel Zeit bleibt. Es wäre schön, wenn er und 98% der seriösen Wissenschaft sich irrt, aber darauf verlassen sollten wir Menschen uns nicht.

Die jetzige General Motors Führung wird alle damaligen GM CEO’s verfluchen, welche den EV 1 beerdigt haben und diesen Entwicklungsvorsprung nicht weiter ausgebaut haben. Dann würde es Tesla heute wahrscheinlich nicht geben.

GM wäre damals fast verschwunden, wenn sie nicht vom Staat gerettet worden wären. Was meiner Meinung nach der nächste Fehler war.

Daniel W.:

Da Strassen vor allem von schweren Fahrzeugen beschädigt werden, sollten sie über die Lkw-Maut finanziert werden, damit würden sich lange Transporte von Gütern verteuern und weniger lohnen. Damit wäre der Güterschienenverkehr wettbewerbsfähiger und mit E-Loks, die mit Ökostrom betrieben werden, auch umweltfreundlicher.

Wieso müssen z.B. Bier, Milch, Butter usw. vom Norden in den Süden und dieselben Lebensmittel gleichzeitig auch umgekehrt transportiert werden? Da diese Lebensmittel von verschiedenen Herstellern bei einer Blindverkostung kaum zu unterscheiden sind, der unterschiedliche Geschmack ist meist reine Einbildung bzw. Markenpsychologie. Die könnten auch vollständig regional produziert und verkauft werden – einfach nur verschiedene Verpackungen verwenden, mal mit Bergen, mal mit Leuchturm.

Die Politik hat unzählige Möglichkeiten auf umweltfreundlich umzusteuern, aber die Industrielobby hat zuviel Einfluss und blockiert fleissig.

Wir könnten schon seit über 20 Jahren gute Elektroautos haben, siehe

„Das General Motors EV1 war ein in Serie gebautes Elektroauto von General Motors. Es wurde als Reaktion auf ein 1990 in Kalifornien erlassenes Gesetz zur Emissionssenkung geplant und von 1996 bis 1999 angeboten. Die Fahrzeuge wurden nur vermietet und bis 2002 unter kontroversen Umständen wieder eingezogen und größtenteils verschrottet.

Die Version 2 des EV1 mit den neu entwickelten Ni-MH-Akkus hatte eine Reichweite von 140 Meilen (225 Kilometer). Sie wurde im Jahr 1998 vorgestellt, und kam 1999 auf den Markt. … Das EV1 konnte mit einem stationären 6,6-kW-Ladegerät in drei Stunden … geladen werden.“ (Quelle: Wikipedia)

J. P.:

M. Stein
Mustang für 100.000€?!?
Leben Sie auf der Erde oder auf Riegel 7?

Den mustang mach E gibt es für ab 42.000 bis 60.000
Geblecht word eh im Leasing. Keiner knall die Kohle bei den Zinsen auf den Tisch.

Peter:

Welches Industrieunternehmen zahlt 6ct komplett für die kWh Strom? Beim reinen Strompreis mag das stimmen, aber da kommen noch jede Mengen Abgaben oben drauf:
Der Strompreis für unser Unternehmen liegt sogar z.b. bei nur 4,5ct. Dazu kommt aber Stromsteuer 2 ct. EEG Umlage 6,7 ct. Leistungspreis, Arbeitspreis, Konzessionsabgabe, Umlagen nach §9, §19,§17f,§18 und noch diverse Gebühren für Messtellbetrieb und Wandler, so das am Ende 19-22ct pro kWh herauskommen und wir sind kein kleines Unternehmen.
Energieintensive Unternehmen zahlen eine EEG Umlage, aber wer kommt auf 6ct?

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