Ford investiert 1,2 Milliarden Euro in kanadisches Werk

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Felix Katz
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Ford investiert umgerechnet 1,2 Milliarden Euro in sein kanadisches Werk in Oakville, Ontario. Damit bereite man sich auf den Bau von EVs der nächsten Generation vor. Die Umwandlung werde im zweiten Quartal 2024 beginnen und sei der Schlüssel zu Fords Plan, bis Ende 2026 eine weltweite Produktionsrate von zwei Millionen Elektrofahrzeugen pro Jahr zu erreichen.

Im Fokus stehe die Umwandlung des Montagekomplexes in Oakville (Ontario) in ein kanadisches Zentrum für die Herstellung von Elektrofahrzeugen, das auch die Montage von Fahrzeugen und Batteriepacks umfassen werde. „Die Umwandlung des Standorts ist der Schlüssel zu Fords Plan, bis Ende 2026 eine weltweite Produktionsrate von zwei Millionen Elektrofahrzeugen pro Jahr zu erreichen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Der neue Campus, der in Oakville Electric Vehicle Complex (OAC) umbenannt werden soll, werde damit zum Drehkreuz für die nordamerikanische Elektrofahrzeugproduktion, „das die bestehenden Gebäude in eine hochmoderne Anlage umwandelt und die erfahrenen Arbeitskräfte von Oakville nutzt“.

Ford werde nach eigenen Angaben im zweiten Quartal 2024 mit der Umrüstung und Umgestaltung des Oakville-Komplexes beginnen, um sich auf die Produktion der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen ab 2025 vorzubereiten. Dies sei das erste Mal, dass ein großer Automobilhersteller Pläne für die Produktion von Elektroautos für den nordamerikanischen Markt in Kanada bekannt gibt, erklärt das Unternehmen. „Kanada und der Oakville-Komplex werden eine entscheidende Rolle bei unserer ‚Ford+‘-Transformation spielen. Es wird ein moderner, hocheffizienter, vertikal integrierter Standort für die Batterie- und Fahrzeugmontage sein. Ich freue mich sehr darauf, dass die Welt die unglaublichen elektrischen und vollständig digital vernetzten Fahrzeuge der nächsten Generation sehen wird, die in Oakville produziert werden“, erklärt Jim Farley, Präsident und CEO von Ford.

Zentrum für Elektromobilität: Ford investiert 1,2 Milliarden Euro in sein kanadisches Werk in Oakville
Der Oakville Electric Vehicle Complex wird im zweiten Quartal 2024 mit der Umrüstung und Modernisierung beginnen. | Bild: Ford

Die Investition ermögliche es Ford, bestehende Gebäude in ein hochmodernes Werk umzuwandeln. Der Autobauer verfolge bei der Umgestaltung seines Industriesystems zur Ausweitung der Elektroauto-Produktion einen vielfältigen strategischen Ansatz: Der Bau neuer Standorte auf freien Flächen und die Umgestaltung bestehender Produktionsstätten wie in Oakville und Köln. „Die Zusage von Ford, in die Umrüstung und Qualifizierung von OAC zu investieren, signalisiert eine vielversprechende Zukunft für die kanadische EV-Produktion und die Beschäftigung im kanadischen Automobilsektor, sagte Lana Payne, Unifor National President. Und weiter: „Die Umgestaltung des Werks in Oakville ist ein wichtiger Schritt hin zu einer stärkeren Industrie und ein Beweis für die harte Arbeit, die Fähigkeiten und das Engagement unserer Unifor-Mitglieder im Oakville Assembly Complex.“

„Ford of Canada ist seit seiner Gründung vor 119 Jahren führend in der kanadischen Automobilindustrie, angetrieben von hart arbeitenden, engagierten Mitarbeitern“, sagte Bev Goodman, Präsident und CEO von Ford of Canada. „Als die meistverkaufte Automarke in Kanada seit 14 Jahren in Folge wird der erfolgreiche Übergang zur EV-Produktion in Oakville dazu beitragen, stabile kanadische Arbeitsplätze zu schaffen und die Möglichkeit bieten, neue Fähigkeiten und Fachkenntnisse aufzubauen, um Ford und die Branche voranzubringen.“ Der zurzeit 487 Hektar große Standort in Oakville umfasst drei Karosseriewerkstätten, eine Lackiererei und eine Montagehalle. Auf dem umgestalteten Gelände soll ein neues, 407.000 Quadratmeter großes Batteriewerk entstehen, in dem Zellen und Arrays von BlueOval SK Battery Park in Kentucky verwendet werden. Die Arbeiter in Oakville werden aus diesen Komponenten Batteriepakete zusammenstellen, die dann in die vor Ort montierten Fahrzeuge eingebaut werden.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 11.04.2023

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Felix Katz

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Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

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