Ford gibt interessante Einblicke in Ladeverhalten von Kuga-Plug-in-Hybrid-Fahrern

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die Fahrer eines Ford Kuga Plug-in-Hybrid (PHEV) legen gemäß einer anonymisierten Datenanalyse des Herstellers innerhalb eines Jahres etwas mehr als 10.000 Kilometer zurück. Bei Zugrundelegung von homologierten WLTP-Emissionswerten würde ein Kuga Plug-in-Hybrid (165 kW / 225 PS) auf dieser Strecke vor allem aufgrund der Möglichkeit, zumindest Teilstrecken elektrisch und damit lokal emissionsfrei zurückzulegen, rund 1110 Kilogramm weniger CO2 ausstoßen als ein herkömmlicher Kuga mit 1,5-Liter-EcoBoost-Benzinmotor (110 kW/150 PS) über die gleiche Distanz. Die Daten zeigen auch, dass fast die Hälfte aller Kuga PHEV-Fahrer ihr Auto über Nacht aufladen. Kürzere Auflade-Stopps von ein bis zwei Stunden am Tag waren ebenfalls sehr beliebt.

Der Kuga PHEV war 2021 mit mehr als 48.000 neu zugelassenen Exemplaren das meistverkaufte Plug-in-Hybrid-Fahrzeug seines Segments in Europa und übertraf damit den nächsten Mitbewerber in Bezug auf die Zulassungszahlen um mehr als 17 Prozent, so Ford in einer aktuellen Mitteilung. Bei mehr als der Hälfte der im vergangenen Jahr in Europa verkauften Kuga handelte es sich entweder um ein Plug-in-Hybrid- oder um ein Voll Hybrid-Modell.

Anonymisierte Nutzerdaten gaben Aufschluss darüber, wie die Kunden die Vielseitigkeit des Kuga Plug-in-Hybrid nutzen:

  • Pro 100 Fahrtage wurden 71 Ladevorgänge ermittelt, was darauf hindeutet, dass die Kunden an jenen Tagen, an denen sie ihr Fahrzeug nutzen, es in den meisten Fällen auch aufladen. Der durchschnittliche Ladezustand des Fahrzeugs betrug beim Anschließen an die Stromquelle rund 30 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Kunden die Batterie nur in Ausnahmefällen leer fahren. Sie halten sie stattdessen in einem möglichst aufgeladenen Zustand, um die elektrische Reichweite zu maximieren.
  • Die Reichweite des Ford Kuga Plug-in-Hybrid gab den Kunden ausreichende Flexibilität. In den Sommermonaten Juli, August und September erreichten Fahrstrecken von mehr als 100 Kilometern Länge ihren Höhepunkt, was darauf hindeutet, dass die Kunden die Hybrid-Eigenschaften ihres Autos genutzt haben, um Urlaub und Freizeit zu genießen.
  • Die Kunden laden ihr Auto bevorzugt über Nacht zu Hause, um ihre Fahrtkosten zu senken. Von den 5,7 Millionen Kuga Plug-in-Hybrid-Ladevorgängen, die in den vergangenen zwölf Monaten aufgezeichnet wurden, fanden 46 Prozent über Nacht statt – mit einer Ladedauer von 12 oder mehr Stunden. Je nach Vertrag mit dem Energieversorger konnten die PHEV-Nutzer im Idealfall von günstigerem Strom profitieren. Insgesamt ließen sich ähnliche Verhaltensweisen wie beim Laden von Smartphones feststellen.
  • Die am zweithäufigsten ermittelte Ladedauer betrug zwischen einer und zwei Stunden am Tage – was darauf hindeutet, dass Kuga Plug-in-Hybrid-Fahrer tagsüber gerne schnelles Aufladen nutzen, wenn öffentliche Lademöglichkeiten verfügbar sind.

Hybrid-Technologie reduziert Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen

Der 2,5-Liter-Duratec-Motor des Kuga PHEV entwickelt eine Systemleistung von 165 kW (225 PS). Die Kraft wird über ein stufenloses CVT-Getriebe auf die Vorderräder übertragen. Die rein elektrische Gesamtreichweite beträgt 57 bis 64 Kilometer (WLTP) beziehungsweise innerstädtisch 71 bis 88 Kilometer (WLTP). Dies erlaubt häufiges Fahren im Elektromodus. Der WLTP-Stromverbrauch des Kuga PHEV (15,6 bis 14,8 kWh/100 km) ist laut Ford einer der niedrigsten in seinem Segment. Darüber hinaus bietet der Kuga Plug-in-Hybrid die Reichweite und den Komfort des 2,5-Liter Duratec-Benziners.

Der „EV Später“-Modus ist einer von insgesamt vier EV-Fahrprogrammen des Kuga PHEV. Wählt der Fahrer diesen Modus, fährt das Auto überwiegend mit aktiviertem Benzinmotor, so dass die Batteriekapazität für eine spätere Nutzung geschont wird. Außerdem wird dank des regenerativen Ladens der Ladezustand des Akkus möglichst hoch gehalten. Dies ist von Vorteil, wenn zum Beispiel die Einfahrt in eine emissionsfreie Umweltzone absehbar ist.

Der Kuga Plug-in-Hybrid soll im Vergleich zu seinen wichtigsten Mitbewerbern insgesamt niedrigere Gesamtbetriebskosten bieten, so Ford. Das Einsparpotenzial soll mehr als 1800 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren/60.000 km betragen. Gründe hierfür seien vor allem sein niedriger Kraftstoff- und Stromverbrauch, niedrige Wartungskosten sowie sein hoher Restwert.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 31.01.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Martin:

Die Aussage von Philipp kann ich so aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Hey Kay:

Fahre suchenden Kuga Plug in Hybrid seit Mai 2022, aktuell knapp 3,5‘ km davon ca. 80% elektrisch!!! Warum kein reines Elektroautos? Wohne auf dem Land, kann zu Hause nur 1. über normale Steckdose laden! Warum? Weil Förderung ausgelaufen und ich meine Autos meistens 5- 8 Jahre fahre, somit zu spät war!!! 2. im Umkreis von 10 km nur 1 öffentliche Ladestation 3. Ich Anhängelast von (Mind.) 1,3 Tonnen plus benötige und somit Auswahl an reinen Elektroautos eingeschränkter war/ ist, da Preis/ Ausstattung und technische Daten für mich wichtig sind!!! PS: fahre ca. 60% im Umkreis von 25 km, weitere 25% im Umkreis von 60km , restlichen 15% mehr als 100km. Abhängig vom Fahrprofil erreiche ich zwischen 60 und bisher Max. 88,7km elektrische mit dem Hybridmodus.
Hatte vorher Toyota Avensis Diesel, 10 Jahre alt den ich zwischen 5 und 6 Liter gefahren habe, der durch unsere Tochter weiter genutzt wird, hatte erst 235‘ km runter.

Wolfbrecht Gösebert:

@ Hartmut:

„Was für ein Bashing gegen den Kuga PHEV.“

Die Beiträge kritisieren v.a. den (zumindest!) mehr „verschleiernden“ als aufklärenden Ford-PR-Artikel!

„Bin überzeugt dass keiner das Fahrzeug besitzt, …“

Tja, das muß man auch gar nicht, um 1. gute Gründe gegen die Artikeldarstellung zu nennen und/oder 2. auch nicht, um das ganze Hybrid-Konzept heutzutage völlig falsch zu finden!

„Ich fahre den Kuga seit 05/2021. Fast alles Kurzstrecken mit Wallbox in der Garage. Bislang nur einmal getankt, somit perfektes Fahrzeug für mich.“

Ach, daher weht der Wind … Du möchtest Dir vielleicht Deinen Kauf schönreden –> u.a. mit dem Aussage, Du hättest bis heute nur einmal getankt?
Dann frage ich Dich,

  • warum Du die ganze Verbrennertechnik seit 8 Monaten mit Dir herumschleppst, wenn Du für die paar Mal resp. ein paar Hundert Kilometer per Verbrennerantrieb auch ein Langstrecken-BEV (ja gibt’s tatsächlich schon länger …) z.B. hättest leihen/mieten können?
  • wie Du Dich fühlen wirst, wenn (falls Du kein garantiertes Restwert-Leasing hast) irgendwann erkennen mußt, dass der Restwert so eines Kugas – so wie der aller Hybride mit ihrer extrakomplizierten und wartungsaufwendigen Doppelantriebs-Technik – schon nach wenigen Jahren abschmelzen wird, wie „Butter in der Sonne“

BTW: Das „Tal der Tränen“ –> drastischer Rückgang der Verbrenner-/Hybrid-Verkäufe ohne, dass bei den „klassischen“ Firmen die E-Verkäufe den Rückgang ausgleichen können, vermutlich einhergehend mit Verbrenner-Preissenkungen und zudem auch fallenden Restwerten (besonders bei Hybriden!) – erwarte ich ja spät. 2025/26!

Hartmut:

Was für ein Bashing gegen den Kuga PHEV. Bin überzeugt dass keiner das Fahrzeug besitzt, aber alle voller Weisheiten stecken. Ich fahre den Kuga seit 05/2021. Fast alles Kurzstrecken mit Wallbox in der Garage. Bislang nur einmal getankt, somit perfektes Fahrzeug für mich. Vielleicht auch mal den Kopf bemühen: Sehr hohe Ladestromkosten unterwegs, ggü z.B. dem Mach E als Voll EV, 350 kg weniger Gewicht wegen kleinerer Batterie. Im übrigen viele, sehr realistische Tests auf Youtube

Philipp:

Worauf bezieht sich Ihr „Text“?
Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Kommentar.

Eigentlich sehe ich gar keinen Zusammenhang zu irgendwas, aber das ist eine andere Geschichte.

Helmuth Meixner:

Ja wenn?

Wenn der normale Kunde einen DIesel, eine Benziner mit 600 oder 700 PS hätte und fie Dinger im Museum stehen lassen würde, ja dann gäbe es gar keine CO2-Belastung.
Außer vor und beim Bau der Autos. Gibt es dazu keine Studie? Nein! WQarum nicht? WQeil man sonst auch den Transport ALLER Bestandteile dieser Auto einrechnen müsste und das will man ja garantiert nicht.
Wie viel SCHADSTOFFE (nicht nur CO2) setzt allein ! (EIN) Chargovessel frei, (PROP TO WHEEL) damit masn 1 BEV überhaupt fahren kann? Viel Dreck verursachen Kraftwerke für denen DAUERSTROM? Wieviel Dreck hat der Bau der dortigen Anlagen verursacht und versucht diese immer noch? Wie Dreck macht der Rückbau und die ENTSORGUNG? Sehen die BEV-Kunden diese Realität nicht oder sparen Sie nur Scadstoffe für den Bau von BRILLEN? Wie viel Schadstoffe verrsachten stinknormale LÜGEN?
WER redet einer Technik das Wort, die ENERGIE erzeugt, auch wenn damait KEIN Mter mit einem E-Auto gefahren wird? Stellt man etwas die Kraftwerk ab oder hören die zu laufen auf, wenn NIEMAND fährt? Wäre man ehrlich, sio würde man zugeben, wie sinnlos machen Stromquellen DRECK verursachen. VÖLLIG NUTZLOS, sogar die Schadstoffe ERHÖHEN, je mehr diese angeblichen CO2-Retter die Welt befahren. Da liest man hier wahre Umweltwunder die jedes Kind als Lüge erkannt. Des Kaiser neue Kleider, ein bekanntes Märchen zeugt was los ist. KINDER erkannen die Wahrheit und sprechen diese aus. Der Papi sagt dem Kind, Du darst nie lügen wie ich! Geduld. In eingen Jahren bist Du auch wie ich. Ein AUTOMOBILNARR. Dann fährste Du ein 600-KW-AKKU-MOBIL zum Energeisparen. Irgend etwas srtimmt mit unsere Gesellschaft nicht ganz. Was wohl?

Jens:

Fährst du den PHEV so, wie es am vernünftigesten ist, hat der Akku nach roundabout vier Jahren schon 1000 Zyklen, und dabei die Leistungsabgabe immer schön ausgereizt, na herzlichen Glückwunsch. Gebraucht ist das dann nur noch ein reiner Benziner oder ein totales Groschengrab.

Anonymous:

Die Wahrheit werden nur wir erfahren, wenn in ferner Zukunft die Daten wirklich unabhängig (TÜV / DEKRA) ausgelesen und dann eventuell sogar veröffentlicht werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt: Greenwashing, sonst nichts :-)

Tobi:

Die Ford PR-Abteilung wertet die eingenen Zahlen aus und verfasst einen eigenen Bericht. Dass solche Storys überhaupt Abnehmer finden. Es gab mal Zeiten, da legte Journalismus noch Wert auf Fakten, Quellenprüfungen und Verifizierung.

Peter:

Wenn das hier:
„von den 5,7 Millionen Kuga Plug-in-Hybrid-Ladevorgängen, die in den vergangenen zwölf Monaten aufgezeichnet wurden, fanden 46 Prozent über Nacht statt …“
die Basis für diese Aussage ist:
„Die Daten zeigen auch, dass fast die Hälfte aller Kuga PHEV-Fahrer ihr Auto über Nacht aufladen.“

Dann ist die Aussage falsch. Denn „Ladevorgänge“ ist etwas deutlich Anderes als „Fahrer“.

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