Farasis wehrt sich gegen Spekulationen und falsche Behauptungen

Cover Image for Farasis wehrt sich gegen Spekulationen und falsche Behauptungen
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 1772910902

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Zulieferer Farasis Energy war in den vergangenen Tagen in den Medien stark präsent. Gerüchte über die lokale Belieferung von Daimler mit Batteriezellen, der Weggang von  Sebastian Wolf zum Volkswagen Konzern sowie die sich verändernde Pläne für das deutsche Batteriezellen-Werk standen im Fokus. Nun bezieht Farasis Stellung und räumt mit den Spekulationen und falsche Behauptungen auf.

Wir konnten berichten, dass der Start der Produktion von Batteriezellen des Daimler-Partners Farasis Energy in Sachsen-Anhalt sich laut einem Medienbericht um zweieinhalb Jahre von April 2022 auf Oktober 2024 verschieben wird. Hinsichtlich des genauen Timings äußert sich Farasis nicht, gibt aber zu verstehen, dass eine neue Priorisierung der Lokalisierungsstrategie für Bitterfeld durchaus zum Tragen kommt. „Unsere Strategie für Bitterfeld werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben. Das dauert länger als ursprünglich geplant, was zum einen den dynamischen Entwicklungen auf diesem Markt geschuldet ist. Darüber hinaus arbeiten wir aktuell an großen europäischen Projekten, die jetzt unsere volle Kraft erfordern. Und da unsere Manpower begrenzt ist, müssen wir Prioritäten setzen“, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.

Entwarnung gab es bereits zuvor für Daimler. Denn für diese soll sich aus der Bauverzögerung keine Lieferverzögerung bei den zugesagten Zell-Volumina ergeben: Bis 2024 werde Farasis die Zellen für die Mercedes-Elektroautos aus Zhenjiang liefern. Farasis versichert dies in seiner Mitteilung und teilt mit, dass sich an der strategischen Partnerschaft nichts geändert habe. Als klarer Beweis hierfür dient sicher die Tatsache, dass am 23.7.2021 das Daimler-Vorstandsmitglied Markus Schäfer in den Aufsichtsrat von Farasis berufen wurde. „Diesen Posten hätte Herr Schäfer nicht angetreten, wenn die Partnerschaft in irgendeiner Form in Frage stünde. Die Aussage, dass Daimler bzw. „ein Großkunde“ die Kooperation gekündigt habe, ist daher falsch und unwahr“, so Farasis weiter.

Zur Personalie Sebastian Wolf, der Europachef des chinesischen Batteriezellherstellers Farasis, welcher offenbar zu Volkswagen wechselt äußerte sich der Batteriezellenhersteller ebenfalls. Wie das Manager Magazin berichtet wird Wolf bei VW für den Aufbau der europäischen Batteriezellwerke zuständig sein. Wolf soll hierbei die operative Leitung über die Herstellung der Zellen übernehmen. Für Volkswagen eine nachvollziehbare Akquise, welche damit die eigene E-Strategie nach vorne treiben. Farasis selbst bestätigt lediglich, dass Wolf sich entschieden hat eine neue Herausforderung anzunehmen, dies aber ohne Auswirkung auf die Strategie von Farasis sei. Dr. Stefan Bergold, Head of Business Development EU & US und André Gronke, Head of Global Engineering, haben inzwischen die interimistische Leitung von Farasis Energy Europe übernommen. Sämtliche Pläne und Projekte laufen unverändert weiter.

Quelle: Farasis Energy – Pressemitteilung per Mail

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Alex S.:

Ja und das sind nicht die einzigen falschen Behauptungen, um den Markt zu verunsichern.
Das ist Industrie und hier handelt es sich um Neuigkeiten um den Vorstandsbossen und Aktionären Zeit zur Verfügung zu stellen.
Obwohl klar ist: Um auf diesem Planeten weiter zu leben, ist leider keine Zeit mehr und jeder Geldgierige sollte sich überlegen, was für einen Quatsch über die Medien an die Menschheit verbreitet wird.
Verbieten wir doch sofort CO² und NOx damit wir nicht immer weiter betrogen und belogen werden und wir und unsere Kinder und Enkel um das Recht gesund auf diesem Planeten zu leben gebracht werden. Klimaschutz ist inzwischen ein Menschenrecht.
Ohne diesen Planeten gibt es kein Leben mehr.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.