Faraday Future verschiebt Auslieferung & sucht nach Investoren

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Faraday Future

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ende März 2023 sollte die Serienfertigung des FF91 starten, wie Elektrofahrzeug-Startup Faraday Future im Vorfeld entsprechend zu verstehen gab. Am Donnerstag musste das Unternehmen nun mitteilen, dass die ersten Auslieferungen des Flaggschiffs FF 91 Futurist um weitere zwei Monate verschoben werden und erklärt, dass diese von einer „beträchtlichen zusätzlichen Finanzierung“ abhängen würden.

Das in Los Angeles ansässige Unternehmen teilte mit, dass es am Dienstag nur noch über 30 Millionen Dollar an Barmitteln verfügte und die Auslieferung des Sport Utility Vehicle, seines ersten Produktionsmodells, von einer „ausreichenden“ Finanzierung, dem rechtzeitigen Erhalt von Teilen von Zulieferern sowie dem Abschluss der erforderlichen Crashtests abhängen würde.

Bereits im Dezember erstmals in Aussicht gestellt, wolle man Ende März mit der Fertigung des Elektroautos starten. Vorausgesetzt, dass die Investoren des Unternehmens rechtzeitig Mittel bereitstellen, wie der CEO des Unternehmens damals betonte. Im April war dann eigentlich die Auslieferung erster Fahrzeuge geplant, die sich nun auf Juni verschiebt. Insofern, diese überhaupt noch ihren Weg auf die Straße finden. Danach sieht es aktuell eher nicht aus.

Der FF 91 Futurist soll mit FerrariMaybachRolls Royce und Bentley „als einziges ultimatives intelligentes TechLuxury-EV-Produkt der nächsten Generation“ konkurrieren. Hierzu setzt der Stromer auf eine Leistung von bis zu 1050 PS, eine Reichweite von 381 Meilen (um die 613 Kilometer) sowie eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,27 Sekunden.

Um das Fahrzeug auf die Straße zu bringen, müsse jedoch die Lieferkette und die Finanzen in den Griff bekommen werden. Das Unternehmen selbst äußert sich noch verhalten positiv und teilte mit, dass bestimmte Kunden, die das Fahrzeug im Mai vollständig bezahlt haben, ab Ende Juni mit der Auslieferung des FF 91 rechnen können.

Die weitere Verschiebung würde „dazu beitragen, etwaige Engpässe in der Produktionskapazität gegenüber der erwarteten Marktnachfrage auszugleichen“, sagte das Unternehmen und fügte hinzu, dass seine Zulieferer nicht in der Lage gewesen seien, den früheren Zeitplan einzuhalten.

Quelle: Reuters – Faraday Future pushes back EV deliveries, looking for cash

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Tom:

…so, wie es läuft is das eine Totgeburt. Wenn, dann kommt das alles viel zu spät, sogar im Luxus-Segment.
Auch bei Lieferfähigkeit müssten sie zuerst Geld verdienen.

Ambitionierte Antritt… nicht das letzte Projekt, welches nicht überleben wird.
…diese Vorgänge waren erwartbar in diesem Umbruch.

Marc:

Hier haben wir wieder das gleiche wie bei Lucid, nur unprofessioneller. Rolls Royce, Blödsinn. Der Spectre ist ausverkauft! Bevor es ihn gibt. Er beschleunigt langsamer und hat weniger Reichweite als der Faraday. Im Kern ist der Rolls ein BMW i7 mit etwas anderer Karosserie. Da muss man sich also technisch gar keine Mühe geben. Niemand fährt mit seinem Rolls 600 km am Stück. Und niemand sucht mit seinem Rolls Royce ein Ampelduell. Dafür muss ein Rolls Royce aussehen wie ein Rolls Royce mit einem riesigen Kühlergrill fast ohne Funktion und nicht wie eine Mischung zwischen Großraumlimousine und Seife.

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