Erster vollelektrischer Toyota debütiert in Europa

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Nur wenige Wochen nach seiner Weltpremiere zeigt sich der neue Toyota bZ4X erstmals der europäischen Öffentlichkeit. Das erste Elektroauto der Marke rollt 2022 auf die hiesigen Märkte, teilte der japanische Konzern mit. Es basiert auf einer ausschließlich auf E-Antrieb ausgelegten Plattform, die in Zusammenarbeit mit dem Allrad-Spezialisten Subaru entstand.  Unter dem Kürzel „bZ“ (beyond Zero) will Toyota künftig eine ganze Reihe batterieelektrischer Fahrzeuge auf den Markt bringen, heißt es in einer Mitteilung.

Design und Technik entsprechen nach Unternehmensangaben weitgehend dem im Frühjahr vorgestellten Konzeptfahrzeug. Der Toyota bZ4X ist 85 Millimeter flacher als sein kompaktes SUV-Schwestermodell RAV4 Hybrid, weist aber kürzere Überhänge und einen um 160 Millimeter längeren Radstand auf. Die Frontpartie kommt ohne großen Kühlergrill aus. Bis zu 20 Zoll große Räder in ausgestellten Radkästen und markante Schwellerverkleidungen unterstreichen den Offroad-Charakter.

Für möglichst hohe Effizienz und Reichweite fährt das vollelektrische SUV nach Unternehmensangaben mit zahlreichen aerodynamischen Details vor: Tief in die Ecken des vorderen Stoßfängers sind etwa Öffnungen eingelassen, die einen sanften Luftschleier erzeugen. Die vollständige Unterbodenabdeckung, ein zweigeteilter Dachspoiler sowie Heckdiffusor und -spoiler komplettieren den aerodynamischen Feinschliff, heißt es.

Der Toyota bZ4X ist mit Front- und Allradantrieb erhältlich. Durch das sogenannte „Single Pedal Drive“ lässt sich der Toyota bZ4X unabhängig vom Antrieb nur mit einem Pedal fahren. Das Allrad-Modell verfügt über Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse. Für die perfekte Traktion lassen sich verschiedene Fahrmodi auswählen. Eine Wärmepumpe sowie ein effizientes Heizsystem sollen das Fahrzeug wintertauglich machen. Zudem verfügt der bZ4X über einen CCS2-Anschluss, der das Aufladen an 150-kW-Schnellladesäulen ermöglicht. Mit dem optionalen Solardach lässt sich zudem die Kraft der Sonne zum Aufladen nutzen.

Mit dem vollelektrischen Toyota bZ4X debütiert auch die dritte Generation von „Safety Sense“: Durch die Verbesserung von Millimeterwellen-Radar und Kamera lassen sich Gefahren früher erkennen, heißt es bei Toyota. Das erweiterte Pre-Collision System entdecke entgegenkommende und einscherende Fahrzeuge frühzeitig und reagiere entsprechend, indem es die Geschwindigkeit anpasst und notfalls ein Bremsmanöver einleitet. Mithilfe von „Over-the-Air“-Updates werde die Software zudem kontinuierlich aktualisiert.

Wie kaum eine andere Marke verfolgt Toyota bei der Elektrifizierung einen technologieübergreifenden Ansatz. Neben Hybridfahrzeugen offeriert der japanische Hersteller auch Plug-in-Hybride, ein Brennstoffzellen-Modell sowie mit dem neuen bZ4X nun auch das erste eigenständige, batterieelektrische Fahrzeug.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 2. Dezember 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Jakob Sperling:

Kleiner und leichter betrifft natürlich die Brennstoffzelle, bzw. das Wasserstoff-Aggregat, nicht das Auto. ADAC:

Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Brennstoffzelle kompakter: … die Einheit wurde wesentlich kleiner. Dennoch stieg die Leistung von 154 auf 182 PS. In Kombination mit den Tanks mit insgesamt 20 Prozent mehr Volumen … konnte die Reichweite um 30 Prozent erhöht werden. Im ADAC Ecotest waren es durchaus akzeptable 555 Kilometer. Damit kann der Mirai die meisten batterieelektrischen Fahrzeuge hinter sich lassen.

Hermann:

Hässlicher und aggressiver hätte man die Schnauze ja wohl kaum machen können, und breite Autos die die Parkplätze verstopfen gibt es eh schon zu viele. In meinen Augen ist das ein E-Dino.

Farnsworth:

Naja, es sind „5“ Sitzplätze nicht 5. Da ist zwar offiziell ein Sitzplatz, aber sitzen möchte da wohl kein Erwachsener. Es sei denn, er sitzt gerne breitbeinig rum wie Django. Da der Tank ja irgendwo hin muss, hat man einen monströsen Mitteltunnel. Vergleiche mal die Bilder der Rückbank vom Mirai auf netcarshow.com mit denen von ID.3. ID 4, Tesla Model 3, EQS, EQE. In letztgenannten, könnte ich mit vorstellen als Erwachsener eine längere Strecke hinten in der Mitte zu sitzen. Im Mirai nicht. Es ist defacto ein 4 Sitzer mit Notsitz, auch wenn die Papiere anderes behaupten.

Ich habe mir das in Natura angesehen.

Farnsworth

Hiker:

H2 für PKWs wird es nie schaffen. Ganz einfach weil wir niemals genug grünen Wasserstoff für alle Anwendungen herstellen können.

Die Industrie braucht ihn, die Aviatik ist darauf angewiesen, als Energiespeicher wird er eine Rolle spielen und in der Schiffahrt ist er unverzichtbar.

Wo bitte sollen da noch Kapazitäten für den Individualverkehr übrigbleiben? Zumal hier mit den BEVs eine wesentlich bessere, billigere, sicherere und effizientere Alternative bereits existiert?

Ich verstehe nicht wie man immer noch glaubt, H2 im PKW gehöre die Zukunft.

Hiker:

Finde ich auch. Obschon, auch bei mir dreht manchmal das Rad wenn ich bestimmte Kommentare lese. Schade, wir sollten wieder sachlich werden, sonst machen Diskussionen einfach keinen Sinn.

adson:

Leider wieder ein SUV, wann endlich kommen bezahlbare Limousinen und Kombis mit Golf-Abmessungen und AZV (von mir aus mit nur 500kg Anhängelast)?

Gerhard Niesslein:

Where in Switzerland

Bodo Panitzki:

Sehr schade, dass wir auch in diesem Forum so aggressiv diskutieren.

Bodo Panitzki:

Warum David hier 10 ‚thumbs down‘ bekommt, würde mich dann aber doch schon interessieren…

Wolfbrecht Gösebert:

„Hast du gesehen, wie sich beim Mirai II alle Parameter massiv verbessert haben […]? Alles so um die 30% besser: …“

Die 30 % »für alles« hat Dir Daniel schon widerlegt!

Und warum der Zulassungsanteil hier unter 0,0…% liegt, zeigt doch schon ein Blick unter die Haube –> wer will sich das antun?:

https://cleantechnica.com/files/2020/12/Mirai-powertrain-570x320.jpg

Mit solchem technisch oberkompliziertem H2-Firlefanz wird sich doch kaum jemals ein Privatkunde abgeben … :P

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