Die Stärkung der Elektromobilität ist „essenziell“ für den Standort Deutschland

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat den Deep Dive Road to Zero veranstaltet, bei dem die Frage im Fokus stand, wie Deutschland Leitmarkt für Elektromobilität wird, was getan werden muss, um die Elektromobilität in Deutschland weiter nach vorne zu bringen und wie die Stärken des Industriestandortes Deutschland genutzt werden können.

Hierzu sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: „Die Energie- und Ladebranche liefert. Auch dieses Jahr wird ein Rekord beim Ausbau des Ladeangebots erreicht, aktuell stehen wir bei gut 150.000 Ladepunkten und bei den Ultraschnellladern ab 150 kW bei einem Plus von fast 6000 Ladepunkten“. Damit übererfülle die Branche die Ausbauziele für Ladeinfrastruktur sowohl auf Bundes- als auch EU-Ebene.

Angesichts der umfassenden Investitionen der Energie- und Ladebranche können wir nur davor warnen, Zieldiskussionen neu zu führen und Mechanismen grundsätzlich außer Kraft zu setzen“, warnt Andreae angesichts aktueller Entwicklungen, die wieder stärker zum Verbrenner tendieren und eine Aufweichung von E-Auto- bzw. CO2-Ziele fordern. Die Branche habe „auch im Vertrauen auf die Erreichung der CO2-Flottengrenzwerte in die Ladeinfrastruktur investiert“, so die BDEW-Vorsitzende. Für den Aufbau und Betrieb von Infrastruktur sei „Verlässlichkeit die entscheidende Währung“.

Wir sind von der Technologie, von ihrer Attraktivität überzeugt“, sagt Andreae. Für den BDEW sei „klar, dass Elektromobilität, Digitalisierung und Vernetzung zentrale Faktoren für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland“ seien. Deshalb sei „eine gute Politik für Elektromobilität auch eine gute Standortpolitik für Deutschland“, insbesondere auch angesichts des globalen Wettbewerbs mit Ländern wie China und den USA. „Wir brauchen ein entschlossenes, konsistentes und verlässliches Handeln“, fordert Andreae.

Die Elektromobilität sei „weit mehr als nur eine Alternative zum Verbrennungsmotor“, so die BDEW-Chefin, sie sei ein „entscheidender Standortfaktor“ und biete „eine zentrale Chance, Technologieführerschaft zurückzugewinnen“, sagt sie. Diese Chance aber dürfe „durch politische Zieldiskussionen, die den Markt verunsichern und notwendige Investitionen gefährden, nicht gefährdet werden.“

Quelle: BDEW – Pressemitteilung vom 27.11.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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pani:

Ernst & Young vertritt hier auch nur eine Meinung. Und die ist in MEINEN Augen falsch.
Unsere Autofuzzis haben etliche Jahre verschlafen, aber sie wollen UND WERDEN alle weiter Geld verdienen.

Marcel Gleißner:

Das wäre das einfachste gewesen, Bezahlfunktion mit EC oder Kreditkarten. Stattdessen dieser ganze App- und Abo Scheiß.

gnal:

Ich fahre kreuz und quer durch Europa und das rund 40% günstiger als mit Verbrennern. Für zu Hause habe ich noch nicht mal eine Wallbox. Soeben als Nicht-Tesla-Besitzer bei Tesla für 43 Cent geladen. Was mache ich falsch?

adson:

?????

Peter:

Das stimmt und trotzdem gilt selbst Schuld wenn man nach dem Deutschen Hauptleitsatz “ Haben wir schon immer so gemacht !!!“ arbeitet. Am bestem macht man sich im Fernsehn noch über TechKonzerne wie Tesla lustig, das wird helfen, besonders VW…aber es ist ja nicht das erste mal das VW der deutsch Hauptleitsatz auf die Füße fällt.

Peter:

In Europa hat Deutschland die 4 höchsten Strompreise aber ok das rechte Schmudelblatt BILD ist halt in allen Köpfen und besonders beliebt sind halt Hass und Hetze gegen Grüne, auch wenn es nur Lügen sind.
https://www.volksverpetzer.de/faktencheck/akw-habeck-bild-fake/

Peter:

Ja ich habe exakt 1 Supermarkt App von Edeka, weil ich zu 90% bei Edeka einkaufe und gut ist, ganz ohne Hass oder körperliche/geistige Schmerzen.

Ich verfolge auch seit Jahren nextmove und nur dank Stefan fahr ich elektrisch und nextmove macht einen super Job einen Überblick über die günstigsten Tarife zu geben.
Aber warum findest du es hochnäsig wenn man es körperlich und geistig schafft sich z.B. eine EWEgo Ladekarte zu bestellen…was nicht anderes ist als eine Amazon Konto zu eröffnen und etwas zu bestellen, muss sich die Gesellschaft immer nach den ewig gestrigen richten ?

Es geht mir persönlich nicht in den Kopf warum sich Menschen beim Smartphone-Tarif, DSL-Tarif, Sky-Tarif(mit 1000 Paketen), Spotify, Netflix, Urlaubsangebote, Black Friday Angebot usw. stundenlang durchs Internet wälzen um auch nur einen Cent zu sparen und bei Ladetarifen ist die plötzlich zu anstrengend und unmöglich ???

Ich persönlich habe für AC in der Umgebung Eon Drive, für unterwegs EnBW und Tesla(Fahrzeug) und EWEgo, und wie habe ich das gemacht, einfach auf Chargeprice geschaut wer die Betreiber in meiner Gegend ist, Compleo/Innogy und in der Ladefuchsapp nachgeschaut was am günstigsten/sinnvollsten ist, das wars 15min Zeitaufwand.

Peter:

Eigendlich waren das nur ein Spiegelbild eines typischen Deutschen der alles Neue hasst besonders EC Kartenzahlung, den es gibt ja nix besseres als Bargeld…wobei ich persönlich maximal nen 10€ in der Tasche hab.
Aber Entschuldigung das die Satiere nicht angekommen ist.

Pheaton:

Kein Problem, jeder kann sich aussuchen, was für ihn am besten ist.
Die Versicherungen für BEV sind teurer als Verbrenner. Der Wertverlust dieser Fahrzeuge hat sich schon auf die Leasinggebuehren nachteilig ausgewirkt. Es gibt Herrsteller, die jetzt versuchen Leasingkunden mit speziellen Angeboten zu ködern, damit man um ein weiteres Jahr verlängert, nur damit die Autos nicht zurück kommen.
https://www.merkur.de/wirtschaft/elektroauto-gebraucht-kaufen-experte-erklaert-welche-entwicklungen-auf-uns-warten-zr-93443151.html

Sledge:

Ganz so schwarz wie du sehe ich die Situation nicht. Bedingt durch die von der EU vorgegebenen CO2 Grenzwerte, muss im Jahr 2025 jeder vierte Neuwagen ein BEV sein. Ansonsten drohen Strafzahlungen an die EU, und das will keiner, weder die EU noch die Hersteller. Und wenn im Jahr 2027 der ETS 2 startet , wird die Elektromobilität einen weiteren Schub erhalten. Die Dinge nehmen ihren Lauf, einzig mit welcher Geschwindigkeit ist noch die Frage.

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