Neues Elektrofahrzeug von BMW: The Icon

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Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

Nur eine Fingerüberübung der Designer oder eine ernsthafte Alternative für nachhaltige Fortbewegung auf dem Wasser? BMW präsentiert bei den 76. Filmfestspielen von Cannes das Elektroboot The Icon – eine sehenswerte Wellenlounge.

BMW kann sich seit vielen Jahren für den Bootssport begeistern. Doch statt Sailing Cup oder Oracle Racing geht es diesmal um eine ungewöhnliche Motoryacht mit rein elektrischem Antrieb. Das Elektroboot The Icon als Gemeinschaftsentwicklung von BMW und Bootsbauer Tyde präsentiert sich als eine gläserne Panoramalounge auf einem schnittigen Schiffsrumpf. Bei höheren Geschwindigkeiten erhebt sich die 13 Meter lange Elektroyacht wie ein Tragflächenboot oder ein Foiling Board aus dem Wasser und reduziert so den Widerstand.

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Für den Antrieb sorgen zwei jeweils 100 kW / 136 PS starke Elektromotoren, die von einem vergrößerten Akkupaket des mittlerweile ausgelaufenen BMW i3 mit Energie versorgt werden. Die 240 kWh Batteriekapazität sorgen nicht nur für eine Reichweite von 50 Seemeilen / knapp 100 Kilometern, sondern auch eine Reisegeschwindigkeit von 24 Knoten. Die Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten / 55 km/h ermöglicht die Foiling-Technik, bei der sich der Rumpf aus dem Wasser erhebt und so nahezu geräuschlos ohne Wellenschlag dahingleitet. Die Unterwasser-Tragflächen (Hydrofoils) senken dabei den Energiebedarf im Vergleich zu einem herkömmlichen Rumpf um bis zu 80 Prozent.

Doch das elektrische Icon-Boot mit Leichtbau-Struktur will nicht allein bei flotter Fahrt, sondern gerade auch im Hafen für Aufsehen sorgen. Der Grundriss des Bootes erscheint in Form eines Prismas, wodurch der Heckbereich stattliche 4,50 Meter breit wird. Das ungewöhnliche Design mit großen Fensterflächen sorgt für einen lichtdurchfluteten Innenraum, was durch die Panoramafenster im Dach noch unterstrichen wird. Besucher betreten die Wasserlounge von Achtern über die Sonnenterrasse und große Glastüren. Das Design von The Icon stammt von der BMW-Tochter Designworks mit Büros in Los Angeles, München und Shanghai.

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Im Innern gibt es exklusive, aus Metallblechen gestaltete Möbelstücke und einen luxuriösen Teppich. Die einzelnen Sessel lassen sich nach Wunsch um 360 Grad drehen, während die einzelnen Funktionen des Bootes über ein Tablet-Infotainmentsystem gesteuert werden. Am zentralen Steuerstand bietet das Icon-Boot echte BMW-Gene. Statt bekannter Nautik-Instrumente erinnert das Cockpit mit seinem 32-Zoll-Touchscreen mit 6k-Auflösung nebst iDrive an ein solches aus einem BMW-Auto. Per Sprache können Funktionen wie Reichweite oder Wetterbericht abgerufen werden.

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Anders als bei anderen Kooperationen von Autoherstellern und Bootsbauern ist The Icon keine Designstudie, sondern ein Plattformmodell, das sich variabel den Wünschen der Kunden anpasst – mit rein elektrischem Antrieb. Wem der surrende Klang der Elektromotoren und das Rauschen der Wellen auf See nicht reicht, muss allein das Dolby-Soundsystem aufdrehen und den Atmos-Sound genießen. Sonderwünsche – herzlich willkommen!

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panib:

Was hat BMW denn verschlafen? iX1, iX, das sind in meinen Augen tolle Autos.

Dodo:

Mein als eine Studie oder Spielzeug ist das nicht. Da kann man seine Energie für riesen TV‘s, Drehsessel und dergleichen verballern. Aber gut, ich werde mit den Jungs reden, sollen sie doch mal Wasserstoff Infrastruktur am Anleger bauen. Natürlich auch gleich ein Windkraftpark, für den nötigen Strom! Gruß an Stammtisch, bei nächster Sitzung!

Jakob Sperling:

Ausser auf einem Baggersee und Ähnlichem würde ich nie mit einem Boot rausfahren, das nur für 100km Energie hat.

Klaus:

Dem Herrn Sperling seine Wasserstoffaktien werden einfach nur ein Pennystock werden. *gähn*

Volker Krumm:

240kWh für 100km? Entschuldigt meine Frage, aber haben Boote wirklich so einen immensen Energieverbrauch? Wieviel Sprit würde eine vergleichbare Yacht mit Verbrennungsmotoren schlucken?

Dodo:

Gähn…… Wasserstoff! Den dann vorher mit viel Strom erstmal verschwendet für ein Touri-Boot? Das hat ausgerechnet der BMW vor paar Jahrzehnten als Zukunft auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Sind aber wirklich weit gekommen! Wäre das lohnenswert, hätten wir das schon lange.

Jakob Sperling:

Jetzt noch Brennstoffzelle, Wasserstofftank und 40kWh-Batterie statt 240kWh-Chemie-Akku, und schon ist es das Konzept, dass sich bald einmal durchsetzen wird.

Marc:

Die Elektroboote werden kommen. Gestank und Lärm auf dem Wasser braucht niemand. Die Reichweite scheint mir sogar schon brauchbar.

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