e.GOs künftig auch aus Nordmazedonien

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Iris Martinz
Iris Martinz
  —  Lesedauer 3 min

Der Hersteller des in Deutschland entwickelten vollelektrische Mikrokleinwagen e.GO geht an die Börse. Gleichzeitig hat e.GO bekanntgegeben, in der Republik Nordmazedonien seine dritte „MicroFactory“ errichten zu wollen. In Aachen und in Bulgarien wird bereits produziert. 30.000 Fahrzeuge sollen jährlich in Nordmazedonien gebaut werden, beginnend im vierten Quartal 2024.

Die Verträge zur Errichtung des neuen Werks in einer Industriezone nahe der Stadt Tetovo wurden kürzlich im Beisein von Premierminister Dimitar Kovacevski und weiterer Minister unterzeichnet. Die MicroFactory soll nicht nur 30.000 Fahrzeuge jährlich hervorbringen, sondern auch 900 neue Jobs in der Region schaffen. Dementsprechend glücklich ist Premier Kovacevski. „Dieses Investment ist für uns von großer Bedeutung, sowohl für den Staat als auch für die lokale Wirtschaft und die Entwicklung des Humankapitals in Tetovo und der Region„, erklärte er anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Nordmazedonien hat ein weiteres Mal bewiesen, dass das Land exzellente Konditionen für Investoren bietet, mit stabiler Wirtschaft und einem politischen Klima, das Investoren wie e.GO einen verlässlichen Partner bietet.

Auch e.GO selbst sieht in Südosteuropa ein wettbewerbsfähiges Ökosystem, ein attraktives Investitionsklima und talentiertes Humankapital, wie Ali Vezvaei, Vorstandsvorsitzender von e.GO erklärte. Der nordmazedonische Finanzminister Fatmir Besimi hofft auf einen Schneeballeffekt, der neue Investoren – sowohl aus- wie auch inländische – anlocken wird.

„Große Investitionen haben einen Schneeballeffekt. Marken ziehen neue Investitionen an, sowohl ausländische als auch inländische. Sie schaffen neue Werte, stärken die Exporte durch die Umstellung ihrer Struktur auf Produkte mit höherem Mehrwert, schaffen neue Arbeitsplätze und beeinflussen die Beschleunigung der Wirtschaftstätigkeit und der wirtschaftlichen Entwicklung. Als Regierung sind wir entschlossen, ausländische Investoren zu unterstützen und zu fördern, die in der Lage sind, diesen Effekt zu gewährleisten und die vor allem unseren Bürgern, den einheimischen Unternehmen und der Wirtschaft Vorteile bringen.“ – Fatmir Besimi, Finanzminister der Republik Nordmazedonien

Das Technologiezentrum, wo die neue MicroFactory entstehen soll, ist Teil des Konzeptes der Regierung, in Technologie- und Industrieentwicklungszonen große Investments anzulocken, die vor allem den jungen Leuten im Land eine Arbeitsperspektive geben sollen. Das Konzept wurde erst vor 18 Monaten vorgestellt und man freue sich, bereits das zweite Investment von mehr als 100 Millionen Euro bekanntgeben zu dürfen, erklärte Jovan Kovacevski, der Director der Technologischen Industrieentwicklungszonen in Nordmazedonien. Damit will man der Abwanderung der jungen, gebildeten Leute entgegensteuern.

e.GO hat aber noch mehr vor: im Juni wurde eine Vereinbarung mit Athena Consumer Acquisition Corp. getroffen, einer sogenannten „Special Purpose Acquisition Company“ („SPAC“), deren Aufgabe es ist, Kapital über einen Börsegang Kapitel einzusammeln, um es in einem weiteren Schritt in e.GO zu investieren. Bereits Anfang 2023 soll es soweit sein und e.GO wird mit frischem Kapital für weitere Investments ausgestattet.

Quelle: businesswire.com – e.GO, an Innovative Producer of Urban Electric Vehicles, Announces Agreement to Build New MicroFactory in the Republic of North Macedonia

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Waldi:

Ein Arbeitskollege fährt den e.GO. Hat mich auch schon fahren lassen. Macht Spaß und als reines Stadtauto findet er sicherlich seine Freunde. wenn dann auch der Preis passt.

Daniel W.:

Den e.GO braucht im Grunde keine mehr, er hätte vor 10 Jahren kommen müssen – jetzt braucht ihn keiner mehr.

Hyundai arbeitet wohl an zwei E-Kleinwagen für unter 20.000 Euro

Hyundai arbeitet laut Medienberichten an zwei elektrischen Kleinwagen für den europäischen Markt, die das Verbrennermodell i10 ersetzen und für unter 20.000 Euro angeboten werden sollen.

… der eine soll 2023 starten, der andere 2024.

(Quelle: electrive.net – 16.08.2022)

Warten wir lieber was die großen europäischen Hersteller in den nächsten Jahren für unter 20.000 Euro anbieten.

Jürgen:

Ich habe in Bad Homburg schon 2 rumfahren gesehen.

David:

Mir ist nicht bekannt, dass der Wagen in nennenswerten Stückzahlen produziert wird. Das ist wohl das Elektroauto mit der geringsten Nachfrage. Falls es überhaupt auf dem Markt ist…

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