Diese Elektroautos sind als Zugmaschine geeignet

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Einem Medienbericht zufolge sind nur wenige Elektroautos dafür geeignet, einen Wohnwagen oder schweren Anhänger zu ziehen. Wie Auto, Motor und Sport (AMS) berichtet, bieten nur wenige Hersteller eine Anhängerkupplung an. Auch zulässige Achslasten nennen viele Hersteller nicht.

Als Zugfahrzeug kommen demnach zwar zehn Elektromodelle in Frage, aber nur vier davon – allesamt SUV – könnten auch einen großen Wohnwagen oder einen Pferdeanhänger ziehen: Das Tesla Model X mit bis zu 2250 kg Anhängelast (gebremst), der Audi e-tron, der Audi e-tron Sportback sowie Mercedes EQC mit jeweils bis zu 1800 kg. Immerhin noch einen mittelgroßen Wohnwagen oder Anhänger bis zu 1500 kg schaffen zum Beispiel der Polestar 2 und der Volvo XC40 Recharge. BMW iX3, Ford Mustang Mach-E und Jaguar I-Pace schaffen bis zu 750 kg. Beim Tesla Model 3 variierten die Anhängelasten je nach Version.

Der Grund für die eingeschränkte Anhänger-Tauglichkeit von E-Autos liege darin, dass ein Anhänger aufgrund seines Gewichts und der ungünstigen Aerodynamik den Stromverbrauch deutlich erhöhe und somit die Reichweite einschränke. Im Test des Automagazins mit einem Audi e-tron sowie einem Mercedes EQC mit einem jeweils 1600 kg schweren Wohnwagen halbierte sich die Reichweite. Die reiche dann zwar womöglich noch für kürzere Wochenendausflüge, so das Fazit von AMS. Für längere Urlaubsfahrten stelle dies jedoch einen erheblichen Komfortverlust dar.

Keine Angaben zu Anhänge- und Stützlasten machen die Hersteller beliebter Elektroautos wie Hyundai Kona Elektro, Kia e-Niro, Nissan Leaf, Mazda MX-30 und VW ID.3. VW habe jedoch für den ID.3 eine Anhängerkupplung für eine geringe Stützlast neu im Angebot, etwa um einen Fahrradträger zu montieren.

Quelle: Westfälische Nachrichten – E-Autos selten als Zugmaschine geeignet // Ecomento – Auto Motor und Sport testet Anhänger-Tauglichkeit von Elektroautos

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Didier Gross:

Zum Thema Fahrradtransport frage ich mich mittlerweile, ob es nicht sinnvoller ist die guten alten Vans wiederzubeleben. Dafür gibt es gute Gründe: 1. Die Räder können innen transportiert werden und bleiben sauber. 2. Die Aerodynamic verändert sich nicht. 3. Es gibt eher komfortabel ausgelegte Vans als SUVs. Letztere tragen ja auch den Namen ‚Sport‘ im Namen. 4. Ein Van belegt nicht unbedingt mehr Parkfläche – bietet aber ein Mehr an Ladevolumen. Leider passt das alles nicht so gut bei Familien mit Kindern, wo jeder Platz belegt ist. In unserem alten Renault Espace sind wir noch mit zwei Kindern (links und rechts sitzend) und Fahrrädern im Mittelgang und Kofferraum gereist. Der aktuelle Espace soll ja leider eingestellt werden.

Johann Lau:

In der Sommer und Urlaubszeit werden die meisten Anhängerkopplungen mit Fahrradträgern benutzt, und das immer häufiger für E-Bikes, mit denen man schöne innerdeutsche Fahrten auch in hügeliger Landschaft unternehmen kann. Dafür braucht man dann aber für die Anhängerkopplung mindestens eine Stützlast von 75 Kg. Ich habe bisher noch kein kleineres oder mittleres E-Auto gefunden, das diese Stützlast bietet.
Autobauer: „wacht auf, achtet mal darauf, wieviel Wagen mit Fahrradträgern in der Urlaubszeit unterwegs sind. Für diesen wachsenden Markt hat die E-Mobilität kein vernünftiges Angebot. Dabei geht es hier nicht um kilometerfressende Zuglasten, sondern bestenfalls um etwas mehr Gewicht und etwas mehr Windwiederstand, der aber dann bei etwas geringerer Geschwindigkeit kaum mehr eine Rolle spielt.

Christian H.:

Ich denke gleich wie Herwig
Genau so für kleine Umzüge oder Kurzstrecken Transporte möchte ich einen kleinen Sachentransportanhänger nutzen.
Leider hat meine Yakumo AHK so einen kleinen Nippel auf der Kugel so dass ich den Kona nur mit dem Fahrradträger nutzen kann.
Schade Korea

Armin:

Der Hyundai Kona Modell 2020 aus tschechischer Produktion (150 kW, 64 kWh-Akku) hat bereits in der Zulassung 300 kg Anhängelast und 100 kg Stützlast eingetragen. Dafür gibt es von Drittanbietern kompatible AHK. Das reicht zwar nicht für einen Wohnwagen, aber für einen Fahrradträger oder einen kleinen Baumarkt-Anhänger ist es sehr sinnvoll.

Herwig:

Wieso spricht man hier nur über schwere Anhänger und weite Distanzen?
Oder das Mitführen von Fahrrädern?
Ich brauche meinen Anhänger, um sperrige oder schmutzige Dinge zu transportieren: Strauchschnitt/große Pappkartons,… zum Entsorger, gelegentlich Waren vom Baumarkt oder Möbelhaus heimbringen. Gewicht: Meist nicht der Rede wert!
Dabei sind die Distanzen sehr kurz, also absolut kein Reichweitenproblem!
Warum werden die Fahrzeuge nicht wenigstens für diese Alltagsfahrten fregegeben, evtl. auch mit Zuglast nur für leichte Anhänger (750 kg)?

Detlev Haas:

Und der Sprit kommt aus dem Zapfhahn
bei der Tankstelle ⛽️

Thomas Luetjens:

Öl kommt von der Tankstelle und ist umweltfreundlich gefördert worden? Warum so verbohrt. Allein nur der Wirkungsgrad der E- Fahrzeuge ist erheblich besser als die stinkenden Verbrenner. Die Technik wird sich weiter entwickeln. Ich fahre seit 6 Monaten sehr zufrieden E-Auto nachdem ich davor 2 SUV Diesel hatte.

Mark Müller:

Für mich ist nicht der Anhänger wichtig – da kann man sich gegebenenfalls mal ein anderes Fahrzeug ausleihen – sondern der Fahrradträger. Ein komfortabler Fahrradträger für 2 Fahrräder oder E-Bikes ist obligatorisch.

David Machai:

Mein Smart Ed von 2013 hat 440kg Anhängelast und im Anhängerbetrieb ändert sich nichts an der Reichweite da man mit dem Anhänger langsamer fahren muss. Fahre dann 100 anstatt 140kmh auf der BAB. Dies wird bei großen Anhängern anders aussehen. Trotzdem sollte jedes E-Auto eine Anhängelast vom Hersteller freigegeben bekommen. Die meisten Leute wollen keine Wohnwagen bis nach Spanien ziehen aber vielleicht mal nen Minibagger mit großem Anhänger ein paar Kilometer weit. Für die Antriebsachsen macht der Hänger keinen Unterschied da das E-Auto nur mit dem Drehmoment rekuperiert für das der Herstellung den Antriebsstrang ausgelegt hat

Thorsten Sieben:

Der Witz bei der ganzen Geschichte ist doch wohl, das fast alle die E fahren denken,

STROM KOMMT AUS DER STECKDOSE UND IST UMWELTFREUNDLICH !!!

Des weiteren sieht man wenig Zugfahrzeuge (egal mit welcher Antriebsart) die ca.100.000 € Kosten, mit nem großen Wohnwagen auf der Strasse.

Sorry, allesamt komplett Thema verfehlt, setzen sechs !

Schönen Abend noch .

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