Daimler Truck und Shell machen Druck für Wasserstoff-Lkw

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Wolfgang Plank
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Daimler Truck und Shell wollen die Einführung von Brennstoffzellen-Lkw in Europa gemeinsam vorantreiben. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor. Zu diesem Zweck hätten die Unternehmen nun eine Vereinbarung für den Aufbau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur und den Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw bei Kunden unterzeichnet. Ziel sei die Dekarbonisierung des Güterverkehrs auf der Straße.

Shell plant demnach zunächst den Aufbau eines Tankstellen-Netzwerkes für grünen Wasserstoff zwischen drei Produktionsstandorten in Rotterdam, Köln und Hamburg. Ab 2024 will Shell dann zwischen den drei Standorten Tankstellen für schwere Lkw betreiben. Daimler Truck wiederum beabsichtigt, im Jahr 2025 die ersten schweren Wasserstoff-Lkw an Kunden zu übergeben.

Der Plan der Partner sehe den kontinuierlichen Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in diesem Korridor vor, heißt es. Ab dem Jahr 2030 könnten dann 150 Wasserstoff-Tankstellen und rund 5000 schwere Brennstoffzellen-Lkw der Marke Mercedes-Benz in Betrieb gehen. Bereits ab 2025 soll der Korridor eine Gesamtlänge von 1200 Kilometern aufweisen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen Shell und Daimler Truck zudem einen offenen Betankungs-Standard für Wasserstoff etablieren. Dieser soll eine kundenfreundliche, kosteneffiziente, zuverlässige und sichere Betankung ermöglichen. Weitere potenzielle Partner seien eingeladen, sich diesem Vorhaben anzuschließen, heißt es.

„Wir wollen weiter an Fahrt aufnehmen, damit Wasserstoff-Lkw zu einer wirtschaftlichen Alternative zu Diesel-Lkw werden“, so Ben van Beurden, Chef von Shell New Energies. Daimler-Truck-Chef Martin Daum sieht im Brennstoffzellen-Lkw ein „Schlüsselelement des CO2-neutralen Transports der Zukunft“. Die beispiellose Zusammenarbeit zweier großer Branchenvertreter liefere die Antwort auf die Frage, ob Infrastrukturen oder Fahrzeuge zuerst kommen müssten. „Beides muss Hand in Hand gehen.“

Sowohl Daimler Truck als auch Shell sind Gründungsmitglieder des kürzlich ins Leben gerufenen Konsortiums „H2Accelerate„. Die Interessensgemeinschaft stellt eine zentrale Plattform dar, um die Einführung des wasserstoffbasierten Transports in Europa voranzutreiben. Die Vereinbarung mit Shell ist Teil der Pläne von Daimler Truck zur Einführung von Brennstoffzellen-Lkw – zudem stellt sie eine Erweiterung der bestehenden Wasserstoff-Tankstellennetzwerke von Shell in Europa und Nordamerika dar.

Quelle: Daimler Truck – Pressemitteilung vom 20. Mai 2021

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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