Dacia will mit Spring den Flottenmarkt erobern

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Dacia

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Im vergangenen Jahr hatte die rumänische Renault-Tochter Dacia zwar bundesweit einen Marktanteil von knapp 2,3 Prozent, bei den Gewerbekunden waren es jedoch nur 0,76 Prozent. Das soll sich in Zukunft deutlich ändern – vor allem dank des Dacia Spring. Zumindest wenn es nach Thilo Schmidt geht, Dacias Managing Director in Deutschland, wie er im Interview mit Autoflotte verriet.

Traditionell richte sich Dacia zwar vor allem an Privatkunden. „Mit dem Dacia Spring greifen wir in diesem Jahr im Flottenmarkt an“, sagte Schmidt jedoch. „Wir nutzen dabei die auslaufende Bafa-Förderung, um gewerblichen Kunden mit starken Angeboten die Umstellung ihrer Fahrzeugfuhrparks auf erschwingliche Elektromobilität zu ermöglichen. Bei den thermischen Fahrzeugen bleibt unser Fokus auf Privatkundinnen und -kunden“, führte er aus.

Jeder dritte Spring geht ans Gewerbe

Über alle Modelle hinweg verkaufe Dacia derzeit zwölf Prozent der Fahrzeuge an Gewerbekunden, beim Spring seien es jedoch seit Jahresbeginn etwa 30 Prozent. Das liegt offenbar auch an der neuen, leistungsstärkeren und namentlich sicher auch selbstironischen „Extrem“-Variante. „Wir sehen bei all unseren Modellen, dass sich unsere Kundinnen und Kunden für die höheren Ausstattungsniveaus entscheiden und nur selten die Einstiegsangebote wählen. Das gilt auch für den Spring und letztlich verhalten sich unsere Gewerbekunden hier nicht anders als private Käuferinnen und Käufer. 90 Prozent der Verkäufe entfallen hierbei auf das höchste Ausstattungsniveau Extreme“, erläuterte Schmidt gegenüber Autoflotte.

Viele Extras gebe es für den Spring aufgrund einer vergleichsweise hohen Grundausstattung zwar nicht, viele Kunden entschieden sich aber für die optionale Schnelllademöglichkeit von 30 kW mit dem CCS-Anschluss. Viele Gewerbekunden seien ambulante Pflegeeinrichtungen, die kleine und günstige Fahrzeuge in einem beschränkten Einzugsgebiet bewegen.

Hohe Nachfrage zum Förderende

Ende August endet in Deutschland die Förderung von Elektroautos im gewerblichen Bereich. Bis dahin will Dacia möglichst viele Fahrzeuge noch an die Kunden ausgeliefert haben. „Wir stellen gerade die Weichen, um die hohe Nachfrage bis Ende August gut bedienen zu können und werden allein durch diesen Vorzieheffekt einen Rückgang in der Zeit danach sehen. Trotzdem werden wir auch in Zukunft mit dem Dacia Spring ein attraktives Angebot sicherstellen können, versichert der Managing Director.

Quelle: Autoflotte – „Dacias Managing Director im Interview: Mit dem Spring greifen wir in diesem Jahr im Flottenmarkt an“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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M. S.:

Es gab immer einen Markt für fahrbare Untersätze neben richtigen Autos, schon zu Zeiten von Käfer und Ente.
Und wenn der Preis die absolute Priorität hat vor Qualität, Nachhaltigkeit, Ethik, soziale Verantwortung etc., dann wird eben so etwas gekauft. Oder gar ein Asiate, zusammengeschraubt von polit. Häftlingen.
Nach meiner persönlichen Erfahrung nehmen es Gewerbetreibende oft sowieso nicht genau und bedienen sich gerne bei der Allgemeinheit. Stichwort „Verursacherprinzip“.
Wir werden sehen, ob der Plan für Renault/Geely auf breiter Front aufgeht.

Alo:

Selbst die „Extrem Variante“ ist nicht’s halbes und nicht’s ganzes…

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