BMW plant Rücknahmeprämie für Elektroautos

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BMW AG

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

BMW-Chef Oliver Zipse sprach in einem Interview mit Focus Online über Neuigkeiten wie eine Rücknahme-Prämie für Elektroautos, wie BMW das „grünste“ Elektroauto bauen will und was den Münchner Autohersteller aktuell in Sachen Nachhaltigkeit noch so beschäftigt.

Zipse zufolge plant BMW, eine Art „Prämie für die Rückgabe zu zahlen, die sich am Wert der Rohstoffe orientiert.“ Dabei habe der Hersteller vor allem die wertvollen Akkus aus dem Unterboden der Fahrzeuge und die darin enthaltenen zahlreichen Rohstoffe wie unter anderem Lithium, Kobalt und Nickel im Visier: „Diese Hochvoltspeicher könnten erst als stationäre Stromspeicher eine zweite Verwendung finden“, so der BMW-Chef, „und dann schlussendlich recycelt werden, um den Kreis zu schließen und die ressourcenschonende Basis für neue Batterien zu bilden.“ Starten könnte das Rücknahmesystem bereits mit dem rein elektrischen BMW iX, der dieses Jahr auf den Markt kommt.

BMW habe das Ziel, das „grünste“ Elektroauto zu bauen. Deshalb setze der Hersteller mit seinen Nachhaltigkeitsbemühungen schon ganz am Anfang der Zulieferketten an. Mit seinen Batterielieferanten habe BMW deshalb vereinbart, „dass sie bei der Herstellung der neuesten Generation von Batteriezellen nur noch Grünstrom verwenden“, so Zipse. „Bis 2030 spart das insgesamt 10 Millionen Tonnen CO2“, erklärt der BMW-Chef. Weitere 2,5 Millionen Tonnen CO2 spare BMW durch den Einsatz von Sonnenenergie bei der Aluminium-Produktion. Insgesamt wolle der Hersteller in seiner eigenen Produktion bis 2030 die CO2-Emissionen um 80 Prozent reduzieren. Das entspreche „einem noch ambitionierteren Pfad als dem 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen“.

Unser Verständnis von Nachhaltigkeit geht aber über CO2-Reduzierung hinaus“, merkt Zipse an. BMWs Anspruch sei es, „Verletzungen von Umweltstandards und Menschenrechten in unserer Lieferkette auszuschließen – was gerade bei kritischen Rohstoffen eine besondere Herausforderung ist.“ An ausgewählten Punkten in der Lieferkette ist BMW selbst eingestiegen, und kauft Batterie-Rohstoffe wie Kobalt und Lithium auch direkt aus Minen in Australien und Marokko. Außerdem minimiere der Hersteller „den Einsatz kritischer Rohstoffe“ und habe für die jüngste Generation von Batteriezellen „den Anteil von Kobalt im Kathodenmaterial auf unter zehn Prozent reduziert.“ Der aktuell modernste E-Antrieb, verbaut im bereits erhältlichen iX3, komme sogar bereits vollständig ohne Seltene Erden aus.

Quelle: Focus – Geld zurück statt Schrottplatz: BMW plant Rücknahmeprämie für alte Elektroautos

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Daniel1529:

Wie wäre es mit 410 KM Reichweite, 60 PS für weniger als 10000€
ja das ist wahrscheinlich das günstigste Auto Deutschlands
Die Elektroautos von futura sind bald da

Peter:

Hat er nicht, der will nur hilflos stänkern.
:-D

jomei:

Getoppt nur noch von Audis Haimaul bzw. Brüllfresse, die sieht aus, als wolle sie auf der Autobahn die Vorausfahrenden einsaugen und durch den Vierrohrauspuff hinten wieder ausscheiden. Das ist Design gewordene Aggressivität, und deren Fahrer sollen sich nicht einfach zum Straßenverkehr zugelassen fühlen, sondern auf ihn losgelassen.

bergfex:

… und deshalb darf man so ein Ungetüm niemals kaufen.

Wolfbrecht Gösebert:

Ja, es wirkt furchterregend. Und genau diese Agressivität ist Absicht!

Farnsworth:

Diese scheinheilige Doppelmoral hat dafür gesorgt, dass die Kinder in Afrika einmal kurz im Rampenlicht standen. Jahrzehntelang hat es kein Schwein interessiert, ob die Kinder Kobalt aus dem Boden buddeln, damit hochfeste Stähle für Turbinen, Ventile Kurbelwellen, Prothesen, Gitarrensaiten usw. hergestellt werden können oder damit Diesel entschwefelt werden kann. Aber jetzt, wo es als Haar in der Suppe gegen die Elektromobilität verwendet werden kann ist sich keiner der Stammtischdampfplauderer zu schade dieses Argument immer und immer wieder zu wiederholen.

Und was machen die Hersteller? Sie bauen Akkus die deutlich weniger Kobalt verwenden oder sie bauen sogar Akkus die gar kein Kobalt mehr verwenden. ungeachtet dieser Tatsachen wird das Argument immer wieder aus dem Hut gezaubert.

Und die afrikanischen Kinder? Denen geht es jetzt keinen Deut besser. Aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Farnsworth

Robert:

so ein Unsinn warum sollten die Afrikaner nihcts mit E-autos anfangen können ganz im Gegenteil wesentlich mehr als mit den stinkenden altertümlichen Dinosaurierverbrenner. In Afrika können solarmodule aufgrund von deutlich mehr sonne als bei uns ca. 2 bis 2,5x mehr Strom produzieren
dann noch den Vorteil der nahezu wartungsfreien BEVs kein Ölwechsel keine Zündkerzenwechsel usw. Ich denke in naher Zukunft werden die Afrikaner für alte Verbrenner kein Geld mehr bezahlen sondern Geld verlangen das wir unsere alten Verbrenner zu ihnen bringen sobald sie die Vorteile der BEVs erkennen

bergfex:

… und die Kinder schuften für Verbrenner!
Hast Du dich mal informiert, wieviel Kobalt in Metalllegierungen für Kurbelwellen und Getriebe von Verbrenner Autos drin ist und in vielen anderen industriell benötigten Materialien z.B Handy-Akkus, die es natürlich auch in Afrika zu Hauf gibt?
Und weißt Du, wie viel Kobalt in den Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus enthalten ist, die Tesla für das Model 3 verwendet? Ich sage es Dir: 0,0%. Hast Du schon mal was vom a-car gehört, einem E-Auto speziell für Afrika?

Quaster:

Das ist sehr nationalistische gedacht! Afrika freut sich für jeden Verbrenner, der dort landet. Mit BEVs können die nichts anfangen, obwohl dort Kinder dafür sorgen und schuften, daß hier E-Autos fahren.

bergfex:

Es ist nicht nur hässlich, es ist Furcht erregend.

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