Audi ertüchtigt Werk Böllinger Höfe für Elektrosportwagen e-tron GT

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Audi AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der elektrisch angetriebene Audi e-tron GT wird ab Ende 2020 mit dem Supersportwagen Audi R8 in der Produktion der Audi Sport GmbH in den Böllinger Höfen gefertigt. Aktuell werden in der R8-Produktion die baulichen Voraussetzungen für die Integration des E-Sportwagens geschaffen: Es entstehen zusätzliche Logistikhallen, auf den Karosseriebau- und Montageflächen werden hochmoderne Anlagen aufgebaut. Die Umbaumaßnahmen erfolgen zum Großteil im laufenden Betrieb und werden im Herbst abgeschlossen.

Bis zum Herbst 2019 entstehen in den Böllinger Höfen durch zwei neue Leichtbauhallen für die Logistik insgesamt rund 10.000 qm zusätzliche Fläche. Die neuen Hallen grenzen an der Westseite direkt an die bestehende Montage und den Karosseriebau an.

„Da die Böllinger Höfe bereits in der Konzeptionsphase als Kleinserienfertigung mit innovativen und flexiblen Produktionsprozessen angelegt wurden, haben wir die besten Voraussetzungen, um neben dem Audi R8 auch den e-tron GT zu fertigen. Hier entsteht ein einzigartiges Zusammenspiel aus Handwerkskunst und Smart Factory.“ – Wolfgang Schanz, Produktionsleiter Audi Sport

Im Karosseriebau werden der Audi e-tron GT und der Audi R8 getrennt produziert. Während sich der Karosseriebau des R8 durch ein hohes Maß an Handarbeit auszeichnet, entsteht für den e-tron GT ein eigener, hochautomatisierter Karosseriebau. Zudem wurde auf rund 4.000 qm eine komplette Zwischenebene mit Fördertechnik eingezogen.

Die Montagelinie wird für die gemeinsame Fertigung von R8 und e-tron GT um 20 Takte auf insgesamt 36 erweitert. Dafür werden unter anderem neue Fördertechniken integriert, da die Montage zukünftig nicht mehr ausschließlich auf fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF), sondern auch auf einer Elektro-Hängebahn (EHB) erfolgt.

Künftig wird auch das Untergeschoss in den Böllinger Höfen für die Fertigung genutzt: Die lackierten Karosserien des R8 und e-tron GT werden im Untergeschoss zwischengelagert. Dafür werden die bestehenden Flächen um 800 qm erweitert. Von dort bringen fahrerlose Transportfahrzeuge die R8- und e-tron GT-Karosserien mithilfe eines Hebers autonom vom Untergeschoss direkt an die Montagelinie im Erdgeschoss.

In Vorbereitung auf die Umbauten ist bereits Ende des letzten Jahres ein Teil des R8-Karosseriebaus in eine Halle im Heilbronner Stadtteil Böckingen umgezogen, um Platz für die Karosseriebau-Anlagen des e-tron GT zu schaffen. Seit Januar fertigen dort rund 40 der 150 Mitarbeiter die Umfänge des Unterbaus für den Supersportwagen R8.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 17.07.2019

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Niki:

…ertüchtigt Werk…
Ausdrucksweise wie vor 50 Jahren. Passt somit gut zur Philosophie der Firma.
Man hätte auch gleich schreiben können: Audi schickt sich an das Werk Böllinger zu renovieren.
R.I.P.

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