Audis E-Kleinwagen soll 2026 aus Ingolstadt kommen

Cover Image for Audis E-Kleinwagen soll 2026 aus Ingolstadt kommen
Copyright ©

Audi

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Audi will im kommenden Jahr ein neues Elektroauto in Ingolstadt vom Band laufen lassen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Laut dem Bericht handelt sich um ein kompaktes Einstiegsmodell mit elektrischem Antrieb, das Unternehmenschef Gernot Döllner zufolge in einer ähnlichen Größenklasse wie der A3 angesiedelt ist. Mit dem zeitnahen Produktionsbeginn reagiert Audi auf die Anforderungen eines sich wandelnden Markts, der zunehmend emissionsfreie Mobilitätslösungen verlangt.

Bisher war der Produktionsstart für dieses Modell erst für das Jahr 2027 vorgesehen. Die neue Zeitplanung zeigt, dass Audi seinen Kurs hin zur Elektromobilität beschleunigt. Das neue Kompaktmodell soll dabei nicht nur eine Lücke im eigenen Portfolio schließen, sondern auch neue Kundengruppen ansprechen. Vor allem für Menschen, die auf ein erschwingliches Elektroauto angewiesen sind, könnte das Angebot attraktiv werden. Ob der geplante Preisrahmen wettbewerbsfähig ist, bleibt vorerst offen.

Der Standort Ingolstadt spielt dabei eine wichtige Rolle. Dort soll künftig nicht nur das neue Elektroauto entstehen, sondern auch Know-how für weitere Modelle aufgebaut werden. Neben den Plänen für Deutschland rückt auch der chinesische Markt stärker in den Fokus. Bereits im April will Audi dort ein weiteres Modell präsentieren – das erste Serienauto, das gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller SAIC entwickelt wurde. Diese Zusammenarbeit ist Teil einer breiteren Strategie, sich stärker auf regionale Bedürfnisse einzustellen.

Die Herausforderungen für Audi bleiben trotz neuer Modelle groß. Wie viele andere Autohersteller kämpft das Unternehmen mit einer spürbar geringeren Nachfrage nach Elektroautos. Zwar wächst der Markt insgesamt, doch die Dynamik hat sich zuletzt abgeschwächt. Vor allem im Einstiegssegment ist der Preisdruck hoch, gleichzeitig steigen Kosten für Technologie und Produktion. Um gegenzusteuern, setzt Audi ein umfangreiches Sparprogramm um. Bis Ende 2029 sollen in Deutschland bis zu 7500 Stellen wegfallen. Das Unternehmen betont, dass es dabei keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Vielmehr sollen frei werdende Stellen nicht nachbesetzt und Prozesse effizienter gestaltet werden. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Umbaus, der Audi in eine nachhaltigere und flexiblere Zukunft führen soll.

Insgesamt zeigt sich, dass Audi an mehreren Fronten zugleich aktiv ist. Der beschleunigte Start des neuen E-Modells, die Zusammenarbeit mit SAIC und die strukturellen Veränderungen im Unternehmen sollen helfen, sich besser auf neue Marktbedingungen einzustellen. Die Entscheidung, die Produktion in Ingolstadt anzusiedeln, dürfte auch regional positive Signale senden. Der Standort bleibt trotz Einsparungen zentraler Bestandteil der Strategie. Audi investiert dort nicht nur in neue Produktionslinien, sondern auch in Infrastruktur für die Fertigung von E-Autos.

Quelle: Süddeutsche Zeitung – Audi will elektrischen Kompaktwagen 2025 in Ingolstadt bauen / Süddeutsche Zeitung – „Wahrscheinlich könnten wir noch lauter sagen, wie gut wir jetzt schon sind“

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Pani:

„Leisten können“. Geht’s noch arroganter? Es gibt Gott sei Dank auch Leute mit genügend Selbstvertrauen, die es nicht nötig haben, ihren Nachbarn zu ‚imponieren‘.

Pani:

Sorry, aber der A2 war nun wirklich das Schlimmste, was Audi je auf den Markt gebracht hat. Und der R5 ist ein Winzling- Audi hat doch von A3 Größe gesprochen.
Irgend etwa stimmt hier nicht.

Bogdanovic:

Bitte nicht von dir auf andere schliessen Peter Hartz4….

Peter:

Audi Klientel sind halt Leute die sich weder Porsche,Mercedes oder BMW leisten können somit bleibt nur Audi aka. Harz4Luxus, VW Fahrzeuge zu unverschämt teuren Preisen.

Wolfbrecht Gösebert:

Interessant, ob es Audi (evtl. mit Hilfe einer passenden, preiswerten SAIC-Plattform) gelingen wird, z.B. einen A2-ähnlichen, attraktiven Kleinwagen zu bauen?!

Wenn Audi z.B. das Erfolgskonzept von Renault beim R5 kopiert, nur einzelne, signifikante Designelemente bei der E-Variante zu zitieren und ansonsten moderne, attraktive Technik zu verbauen, könnte das was werden :)

egon_meier:

Leute, die so wie sie rechnen, sind eh nicht die Audi-Kientel

Wurzelsepp:

Erschwinglich wird dann wahrscheinlich bei Audi 32k und 250km Reichweite sein.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.