Aptera verzeichnet Vorbestellungen in Höhe von 250 Mio. US-Dollar

Cover Image for Aptera verzeichnet Vorbestellungen in Höhe von 250 Mio. US-Dollar
Copyright ©

Aptera

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mehr als doppelt so viel Reichweite wie das Tesla Model S “Long Range” verspricht das Aptera Elektroauto, bei gleicher Akku-Größe wohlgemerkt. Da muss man sich nicht wundern, dass entsprechende Nachfrage für den Stromer vorhanden ist. Auch andere Ansätze wissen zu überzeugen. Aptera habe erst kürzlich eine Series A Finanzierungsrunde über 4 Millionen Dollar abschließen können. Zudem seien mehr als 7.000 Vorbestellungen für den Aptera eingegangen, was einen Gesamtumsatz von 250 Millionen Dollar gleichzusetzen ist.

7.000 Vorbestellungen mag im Vergleich zu Zahlen des Tesla Model 3 oder Tesla Cybertruck nicht viel wirken. Man muss aber auch bedenken, dass sich der Elektro-Zweisitzer in einem ganz anderen Segment positioniert. Neben bis zu 1.600 km Reichweite ist die Rede von bis zu 72 km Reichweite durch das verbaute Solarsystem an besonders sonnigen Tagen. Und das schon ab einem Preis von 21.350 Euro. Klingt fast zu gut um wahr zu sein. Dies haben auch die Kommentare unter unserem Artikel “Aptera E-Auto: 1.600 km Reichweite, ab 21.350€ im Vorverkauf gestartet” aufzuzeigen vermocht. Wobei der Stromer durchaus auch positiv aufgenommen wurde. Zudem scheinen einige so überzeugt, dass direkt ein Stromer vorbestellt wurde.

In der Pressemitteilung gibt Sandy Munro, Automobilingenieur, zu verstehen: „Ich setze auf eine solare Zukunft, und ich setze auf Aptera. Die Branche braucht mehr kreative Technik wie diese, um voranzukommen. Ich freue mich, Aptera auf dem Weg in die Produktion und darüber hinaus zu unterstützen.“ Vonseiten Chris Anthony, einem der Mitbegründer von Aptera, wird die aktuelle Bekanntgabe der Vorbestellungen wie folgt kommentiert: „Wir sind begeistert, Sandys Unterstützung zu haben, während wir in die Beta-Design-Phase unseres Produktionsplans für Solar-Elektrofahrzeuge eintreten. Sein jahrzehntelanges Wissen über die Automobilindustrie und seine genialen Analysen anderer EV-Anbieter sind eine großartige Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Das Unternehmen gibt zu verstehen, dass man verschiedene Elemente des Fahrzeugs schon vorgefertigt von Zulieferer bezieht. Sprich, nicht der komplette Zusammenbau erfolgt bei Aptera, sondern eben nur der der Halbfabrikate. Das Ziel ist es, einige Unterbaugruppen von Zulieferern einbaufertig zu erhalten, um die Hauptmontage im ersten eigenen Werk in Südkalifornien durchzuführen. Dabei soll das Werk von Aptera nicht mit großen Werkzeugen und großen Robotern gefüllt werden. Denn die größten Komponenten können alleine von zwei Personen gehoben werden. Zudem sei geplant eine intelligente Mischung aus Automatisierung und menschlicher Arbeit einzusetzen, um die Dinge richtig zu machen.

Aptera ist bereits in die neue Produktionsstätte im Sorrento Valley umgezogen. Die 60.500 Quadratmeter große Anlage wird die Fertigung und Produktentwicklung beherbergen. Nach Angaben des Unternehmens wird es sich auf „fortschrittlichen 3D-Druck, Verbundwerkstoffe, UI/UX-Entwicklung und die Entwicklung von Batterietechnologien konzentrieren.“ Genau wie Riversimple wird Aptera es wahrscheinlich vorziehen, kleine Fertigungseinheiten in den Märkten zu errichten, die es beliefern wird, anstatt irgendwo eine riesige Anlage zu haben, um diese Autos überall hin zu exportieren.

Quelle: InsideEVs – Aptera Closes $4 Million Funding Round, Reaches $250 Million In Orders

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Daniel W.:

Bei einer Breite von 88 Zoll (ca. 2,24 m) muss man beim Aptera aufpassen, dass man auf deutschen Strassen nicht rechts oder links hängen bleibt oder ein anderes Auto streift.

Breite von Bussen

Die maximal zulässige Breite von Kraftomnibussen beträgt 2,55 m.

(Quelle: nahverkehr-info.de)

Der meisten Busse nutzen die maximale Breite von 2,55 m voll aus. Der Aptera ist links und rechts gerade mal eine Postkartebreite schmäler, hier heisst es höllisch aufzupassen, sonst ist ein Rad ab.

PeHa:

Geiles Auto, wenn’s mit dem unterwegs bist, gibts rundum nur Unfälle. Kein anderer Fahrer schaut dann mehr auf die Straße.

Sebastian Henßler:

Deswegen steht auch ab 21.350 Euro – ist nur der Einstiegspreis und weitere Varianten gibt es die höherpreisig sind. Spiel kennt man auch von anderen Hersteller…

Robert:

Preis von 21.350 Euro ???? komisch wenn die Angaben im Artikel 7000 vorbestellungen entsprechen 250 millionen komme ich rechnerisch auf einen Stückpreis von ca. 35.714 Euro irgendwie passen diese Zahlen nicht bei der Summe müssten es 11709 vorbestellungen sein

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.