IAA: ADAC fordert verbesserte Rahmenbedingungen für Elektroautos

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Michael Neißendorfer
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Der ADAC ist bei der diesjährigen IAA Mobility in München erneut als Aussteller präsent. Als Mobilitätsclub will der ADAC für seine Mitglieder und Kunden sowie eine interessierte Öffentlichkeit sichtbar sein und präsentiert die große Anzahl an Hilfeleistungen, Angeboten, Produkten und Kompetenzen.

Für ADAC-Präsident Christian Reinicke ist die Präsenz des ADAC auf der IAA Mobility in München auch Ausdruck für das Bekenntnis zur und die Faszination für Mobilität: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis von Menschen, sie macht Begegnung und Erleben möglich, in der Freizeit und im Beruf. Der ADAC setzt sich dafür ein, dass dies auch langfristig so bleibt.“

Entwicklungen und Maßnahmen überprüfe der ADAC darauf, „ob sie die Bedürfnisse der Menschen ausreichend berücksichtigen und einen realistischen Blick auf deren Möglichkeiten werfen.“ Experten des Automobilclubs trügen in technischen, touristischen, juristischen und Verkehrsfragen dazu bei, „Lösungen für Verkehrsprobleme, eine höhere Sicherheit und mehr Klima- und Umweltschutz zu entwickeln. Dabei werfen wir den neutralen Blick des Verbraucherschützers auf Fahrzeuge, neue Entwicklungen und Produkte, um Mitgliedern Orientierung zu geben und Hersteller zu besseren Lösungen zu bewegen.“

Am Stand des ADAC im Open Space am Königsplatz soll die Breite des Engagements sowie der Angebote für eine bessere Mobilität ebenfalls sichtbar werden: Am Messestand finden Besucher Informationen und Angebote vom Fahrrad über die Elektromobilität bis hin zum e-Sport. In der Kids-Area können sich die Jüngsten im Bobbycar-Parcours erproben und Eltern Beratung unter anderem zu Verkehrssicherheitsfragen und Kindersitzen in Anspruch nehmen.

„Die heutige IAA Mobility mit ihrem breiteren Fokus und der stärkeren Einbindung der Bevölkerung entspricht dem Anspruch des ADAC, Mobilität für und mit Menschen zu gestalten“, so Reinicke weiter. Von der IAA Mobility in München „kann und muss auch ein starkes Signal für anstehende politische Entscheidungen ausgehen: Die Bundesregierung muss den Ankündigungen Taten folgen lassen“, fordert der ADAC-Präsident: „Das gilt insbesondere für die Sanierung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie für verbesserte Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Elektromobilität und den Einsatz alternativer Kraftstoffe.“

Reinicke kritisiert das bislang umgesetzte als unzureichend: „Die geplanten Mittel zur Finanzierung der Infrastruktur bleiben hinter den Erwartungen zurück, dabei zeigen sich große Lücken insbesondere bei der Straße. Schwierig ist, dass durch den Verzicht auf die Stromsteuersenkung für Verbraucher der Ladestrompreis hoch bleibt und damit der Hochlauf der E-Mobilität gebremst wird. Für die Entlastung bei den Netzentgelten, die ein wesentlicher Kostentreiber beim Strom sind, braucht es über 2026 hinaus eine Zusage und Planungssicherheit.“

Zusätzlich brauche es nach Überzeugung des ADAC für den Hochlauf der Elektromobilität sowie alternativer Kraftstoffe deutlich ambitioniertere Vorgaben bei der THG-Quote für erneuerbare Energien im Verkehr.

Quelle: ADAC – Pressemitteilung vom 08.09.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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