Diese 7 Regionen sind für Touristen mit E-Auto besonders attraktiv

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Die Ferienzeit ist gestartet – und pünktlich dazu gibt es bei uns an diesem Wochenende mal eine etwas andere Topliste aus dem Bereich der Elektromobilität. Monta, die Plattform fürs E-Auto-Laden, hat anhand von gängigen Buchungsportalen analysiert, wo in Deutschland der höchste Anteil an touristischen Unterkünften über Ladeinfrastruktur verfügt – was die Anreise mit dem E-Auto besonders entspannt macht.

Bei den Bundesländern liegt Niedersachsen deutlich vorne, 12,4 Prozent der Unterkünfte haben dort laut Monta-Analyse eine Lademöglichkeit. In Bayern sind es insgesamt 9,2 Prozent, auf Platz drei liegt Hessen mit 8 Prozent. Den geringsten Anteil machte Monta in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 4,8 Prozent aus.

Doch Monta ist noch tiefer in die erhobenen Daten abgetaucht und hat für Bezirke/Regionen mit mehr als 100 Unterkünften erhoben, wie hoch dort der jeweilige Anteil an Ladeinfrastruktur ist. Die sieben Bezirke mit der höchsten Quote stellen wir heute vor – und geben gleich noch den ein oder anderen Tipp, was man beim Urlaub mit dem E-Auto dort unternehmen und entdecken kann.

7. Platz: Prignitz

Viele glauben, dass zwischen Berlin und Hamburg nur viel Nichts liegt. Das stimmt aber gar nicht, denn wer Erholung sucht, kann sie hier finden. Die größten Städte im brandenburgischen Landkreis Prignitz sind Wittenberge, Perleberg und Pritzwalk. Viele Radwege, Badeseen und Naturerlebnisse prägen das touristische Angebot in der Region. Laut Monta bieten 13,3 Prozent aller Unterkünfte eine Lademöglichkeit für E-Autos an – immerhin Platz sieben im bundesweiten Vergleich.

6. Platz: Schwansen

Die nächste Region liegt weit im Norden. Schwansen bezeichnet die Ostsee-Halbinsel bei Eckernförde im Norden Schleswig-Holsteins. Kein Ort auf der Halbinsel hat mehr als 2000 Einwohner, vor allem große Höfe dominieren das Bild. Zudem gibt es mehrere Schlösser, das unter Denkmalschutz stehende Dorf Sieseby, ein Ostseebad, Hünengräber und alles, was einen erholsamen Urlaub an der Ostsee eben ausmacht. Das gilt auch und besonders für Fahrer von Elektroautos, denn in 14,5 Prozent der Unterkünfte wird laut Monta mindestens ein Ladeplatz angeboten.

5. Platz: Herzogtum Lauenburg

Auch Platz fünf befindet sich in Schleswig-Holstein, und zwar direkt südlich der A1 zwischen Hamburg und Lübeck. Nahe Hamburg ist der Kreis eher städtischer Speckgürtel, weiter im Osten ist es deutlich ländlicher – und auch der Tourismus spielt hier eine größere Rolle. Es gibt etwa 30 Naturschutzgebiete, und mittendrin Dutzende Seen. Tierparks, Waldbaden, Lamawanderungen und Radtouren sind nur einige wenige der Angebote in der Region. Während man per Fahrrad die Region erkundet, kann an der Unterkunft in Ruhe das E-Auto aufgeladen werden – in 14,7 Prozent aller untersuchten Unterkünfte gibt es Lademöglichkeiten.

4. Platz: Weserbergland

Weiter geht es nach Niedersachsen. Die Mittelgebirgs-Region südlich von Hannover hat einiges zu bieten. So gibt es eine ganze Reihe an Kurorten wie unter anderem Bad Pyrmont. Auch die Stadt Hameln befindet sich im Landkreis – und neben dem dortigen Rattenfänger hat die Region mit dem Baron Münchhausen einen weiteren Prominenten mit zweifelhaftem Ruf im Ahnen-Angebot. Neben Höhlen, Wildparks, Rad- und Wanderwegen gibt es auch einige interessante Kirchen und Museen. Mit 16,8 Prozent Anteil an Unterkünften mit E-Ladepunkt(en) verpasst das Weserbergland das Treppchen – allerdings nicht knapp, denn die Top 3 erreichen deutlich höhere Werte.

3. Platz: Oldenburger Münsterland

Die Region südlich von Oldenburg beinhaltet die beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta. Wer Wälder, Seen, Vögelbeobachtung, Fahrrad- oder Kajaktouren mag, der kommt hier auf seine Kosten. In Cloppenburg gibt es zudem eines der größten Freilichtmuseen in Deutschland. Selbst wenn man wahllos bucht, ist die Wahrscheinlichkeit, eine Unterkunft mit Ladepunkt zu erwischen, höher als umgekehrt. 53,5 Prozent der Unterkünfte bieten laut Monta eine Lademöglichkeit an.

2. Platz: Osnabrücker Land

Wir bleiben in Niedersachsen. Wie ein umgekehrtes C schmiegt sich das Osnabrücker Land an den Osten des kreisfreien Osnabrücks an. Der Teutoburger Wald, mehrere Heilbäder und ein sehr gut ausgebautes Wanderwegenetz sind die touristischen Magnete in der Region. Auch für Geologie-Interessierte gibt es einiges zu entdecken. Von 554 von Monta registrierten Unterkünften bieten 320 eine Auflademöglichkeit für Elektroautos an – das sind stolze 57,7 Prozent.

1. Platz: Artland

In einer noch anderen Liga spielt der Spitzenreiter dieser Liste: Im Artland bieten 304 der 369 Unterkünfte Lademöglichkeiten an, das sind 82,3 Prozent. Das Artland schließt sich direkt nördlich an das zweitplatzierte Osnabrücker Land an. Die größte Stadt ist Quakenbrück mit seinen mehr als 100 erhaltenen Fachwerkhäusern. Ein 3,1 Kilometer langer „Froschpfad“ führt den Besucher zu den 30 Sehenswürdigkeiten der Stadt – natürlich zu Fuß, während an der Unterkunft… Sie wissen schon.

Quelle: Monta – Pressemitteilung, Juni 2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Harald:

denke das Problem liegt in der alten Verkabelung.
Die Stromspitzen sind nicht das Problem, sondern der ständige Strombezug. Dafür sind die alten Leitungen nicht ausgelegt. Anders sieht es natürlich aus, wenn das Hotel eine Wallbox hat. Hier wird aber das Szenario „laden über Schuko 220V“ beschrieben. Das gleiche meinte auch ein Elektriker zu unserer Doppelgarage mit Licht und eRolltor. Gebaut 1985…. also sind die Kabel veraltet…. Zweifel breitet sich aus, aber bevor die Hütte brennt…..

Harald:

fuhr gerade mit einem BEV – kleiner Akku – durch NRW.
Die Hotels boten Ladestationen an, die meist nur zwischen 23 und 8 Uhr genutzt werden konnten.
Die Gebühr betrug fast immer pauschal 25€, was für einen Akku der nur halb leer ist eine stolze Gebühr ist.
Ständig lese ich, eAutos sind günstiger zu fahren als Verbrenner.
Scheint mir doch ein Irrtum zu sein, zumindest wird der Strompreis oft mit 36Cent angegeben, der Benzinpreis mit 1,80€. Ich zahle meist um die 60Cent wenn ich lade, also sieht die Wirtschaftlichkeit für ein BEV unterwegs nicht mehr so rosig aus.

Matthias Geiger:

Das kann ich teilweise bestätigen. Egal ob grosse oder kleine Probleme beim AC oder DC laden auftreten es muss funktionieren wie an der Tankstelle. Da schreibt keiner über Probleme, da geht man einfach tanken und zahlt mit EC oder Kreditkarte. Alle Kunden sind an der Tankstelle nahezu „gleich“ ob VW oder BMW oder ein andres Fabrikat.
Tatsache ist, dass Tesla es realisiert hat ein Schnellladenetz aufzubauen das funktioniert auch im Zusammenspiel mit der Fahrzeug Software. Da sind die Anderen noch weit entfernt.

Jürgen Baumann:

Laden an der Schuko Steckdose ist grober Unfug. Die sind für Haushaltsgeräte dimensioniert. Seit wann ist ein BEV ein Haushaltsgerät?

Jürgen Baumann:

Wirklich attraktiv ist Norwegen. Gerade ausprobiert auf der Strecke Zürich <-> Nordkapp. Gefreute 9´100 km.

Michael Neißendorfer:

Seit unser Autor Landkarten auf dem Kopf stehend liest… Danke für den Hinweis und die Nachhilfe in Geographie, ist korrigiert! Schöne Grüße, Michael

Detlef Fingerling:

Und man braucht auch keine Extra Ladekarte von Kelag, ich habe mit meiner ENBW Ladekarte auch dort geladen weil diese zum Verbund gehören, desweiteren kenne ich auch keine Ladesäulen, die das Kabel nicht herausgeben. Bei allen kann man den Stecker so heraus nehmen auch wenn man nicht Lädt, sprichst Du sicher vom E-Auto?

Man stelle sich vor Laden für 3,42 Euro die Minute mal 35 min sind 120 Euro, dafür fahre ich bis Italien und die Hälfte wieder zurück.

Was nicht so gut ist, sind die allgemein gestiegenen Ladekosten, als wir unseren Kona im Oktober 2020 geleast haben, kostete die Kilowattstunde beim Hyundai Ladetarif mit ENBW 0,39 Eurocent, nach etwas mehr als einem Jahr kam die erste Preiserhöhung und jetzt haben wir schon die zweite.
Das ich das für Abzocke halte und das dem Ziel weniger CO² Ausstoß nicht förderlich ist habe ich meinen Anbietern auch mitgeteilt, damit sie wissen das der Bürger nicht damit einverstanden ist! Die meiste Zeit Lade ich zuhause für 0,27 Eurocent pro KWh, bin ich Unetrwegs muss ich Leider mit höheren Preisen Leben, aber immer noch erheblich billiger als Verbrenner Tanken.

Wir haben dieses Jahr für 2400 Kilometer Italien hin und zurück ca. 190 Euro an Stromkosten gehabt, in 2021 waren das noch ca. 170 Euro aber mit einem Verbrenner wird es wesentlich teurer.

NoSchi:

seit wann liegt Quakenbrück südlich von Osnabrück?

Detlef Fingerling:

Das kann ich leider nicht bestätigen, wir waren im Juni 2021 und jetzt 2023 in Italien (Bibione), auch dort gibt es auf Autobahnen und in den Städten mittlerweile viele Ladestationen! Wir haben auf dem hin und Rückweg auch in Österreich geladen sowohl auf Autobahnen als auch Im Stadtverkehr (Linz) gibt es ausreichend Ladestationen, von denen zu mindest bei uns alle Funktioniert haben nur Teslas Supercharger habe ich nicht auf Autobahnen noch Innerstädtisch gefunden.

Und auch in Deutschland gibt es mittlerweile eine sehr gut ausgebaute Lade Infrasturuktur auch da sind wir viel Unterwegs, bei uns im Kreis 52525 Heinsberg gibt es zahlreiche Lademöglichkeiten auch Schnelladen, ein Tesla Supercharger ist allerdings nicht darunter und auch auf den meisten Autobahnen nicht zu finden.
Was mir eher Probleme bereitet ist die Tatsache, das Ladestationen anders als an Tankstellen nicht überdacht sind, da steht man entweder in brütender Hitze oder im Regen, wenn man denn zum Laden kommt, die meisten Ladesäulen sind so Positioniert, das der Bildschirm in der Sonne steht und sein Inhalt nicht zu erkennen ist, da ähnelt das Laden dann oft einem Glückspiel, das sollte dringend geändert werden, nämlich den Bildschirm wie beim Handy der Umgebung anpassen, sprich Heller machen.

Frankreich ist auch gut bestückt zumindest auf Autobahnen (Da waren wir 2022 in Südfrankreich, mit unserem Kona 64 KW) im Stadtbereich sind aber auch viele Lademöglichkeiten zu finden, auch viele Hotels und Campingplätze haben Ladestationen so zum Beispiel „Siblu“ in Mar Estang. Da war selbst ich erstaunt, weil findet man das auch in Deutschland?
Auch Holland ist ein Paradies für E-Autobesitzer sehr gut ausgebaute Ladeinfrastruktur.
Und Mondpreise hab ich nirgends vorgefunden! Wer zahlt denn 3,42 Euro pro Minute und wo? Lade ich an der Ionity Säule zahle ich 0,79 Eurocent pro Kilowattstunde, das ist mir allerdings zu teuer, da Lade ich nur im Notfall (alle anderen Säulen belegt) bei meinen Anbietern ENBW oder Maingau Energie liege ich zwischen 45 und 50 Eurocent pro KWh und das am Hypercharger, also 3.42 Euro halte ich für ein gerücht.

Carsten:

Schuko-Steckdosen sind in den allermeisten Fällen nicht für eine hohe Dauerlast ausgelegt. Sprich die Verkabelung ist nicht dick genug. Diese erwärmt sich dann zu stark und fackelt dann ab. Nicht das e-Auto stellt hier die Brandgefahr dar. Das wird jeder Elektriker bestätigen.

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