Welche Rolle ChargeNow bei BMWs und Daimlers Now-Familie spielt

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Daimler AG und BMW Group

Michael Neißendorfer
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Nach monatelangen Gesprächen und Vorbereitungen konnten die Autohersteller BMW und Daimler vor wenigen Wochen offiziell die Zusammenarbeit im Mobilitätsbereich mit fünf Gemeinschaftsfirmen bekanntgeben. Der Verbund umfasst die fünf Joint Ventures ReachNow (Multimodal), ChargeNow (Charging), FreeNow (Ride-Hailing), ParkNow (Parking) und ShareNow (Carsharing). Jörg Reimann, CEO der BMW-Ausgliederung Digital Charging Solutions und Zuständig für ChargeNow, hat dem Branchendienst Electrive erklärt, was die neue Kooperation für die Elektromobilität in Deutschland bedeutet.

ChargeNow ist ein Service der Digital Charging Solutions GmbH (DCS) und trägt mit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur maßgeblich zur Mobilitätswende hin zum emissionsfreien Fahren bei“, erklärt Reimann. Demnach ermöglicht es das Ladenetzwerk mit aktuell mehr als 250 angeschlossenen Ladestationsbetreibern Fahrern von Elektroautos, „öffentliche Ladestationen im In- und Ausland einfach und komfortabel zu finden, nutzen und zu bezahlen“.

Als Teil der Now-Familie, wie BMW und Daimler ihren neuen Markenverbund nennen, könne DCS seinen Ladeservice „noch weiter stärken und gemeinsam mit den anderen Joint Ventures vernetzen und den Kunden somit eine noch umfassendere Lösung für urbane Mobilität anbieten“. Momentan haben ChargeNow-Kunden Zugang zu mehr als 100.000 Ladepunkten in 25 Märkten europa- und weltweit und das Team arbeite „ständig daran, weitere Partner für unser Ladenetzwerk zu gewinnen“, so Reimann.

Supercharger und Destination-Ladepunkte von Tesla sind kein Teil von ChargeNow, „eine konkrete Anbindungsplanung von Tesla Ladestationen“ gebe es momentan auch gar nicht, allerdings sei der Anbieter „natürlich offen für jegliche Erweiterungen unseres Ladenetzwerks im Sinne unserer Kunden“.

Eine der größeren aktuellen Baustellen aktuell sei die Umsetzung einer „Plug&Charge Funktion, die eine Authentifizierung an Ladesäulen automatisiert“, sagt Reimann in dem Interview. Ein Elektroauto-Fahrer müsste dann nur sein Elektroauto über das Ladekabel mit dem Ladepunkt verbinden, alles weitere – Start des Ladevorgangs und Abrechnung der Kosten – geschieht vollautomatisch.

Die E-Roaming-Plattform Hubject, an der Daimler und BMW ebenfalls beteiligt sind, sei für DCS „ein enger Partner, über den wir unseren Kunden Zugang zu einer Vielzahl von Ladestationsbetreibern anbieten können“. Hubject betreibe „ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell, wenn es darum geht Märkte anzubinden, die sehr fragmentiert sind“, wovon DCS stark profitieren könne.

Quelle: Electrive – Interview: Jörg Reimann über die Zukunft von CHARGE NOW

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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