VW: Künftig E-Autos mit Range-Extender in den USA

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen verfolgt das Ziel, in den USA eine stärkere Marktpräsenz aufzubauen. Der Konzern plant, durch ein breiteres Angebot an Modellen und die Integration von Range Extendern Kunden zu gewinnen. Konzernchef Oliver Blume betonte, dass Nordamerika eine entscheidende Rolle in der Wachstumsstrategie spiele, wie Automobil-Industrie berichtet. Das Unternehmen wolle seine Abhängigkeit vom chinesischen Markt verringern und weltweit eine robustere Geschäftsbasis schaffen. Dabei dient die Tochtergesellschaft Porsche als Vorbild.

In Nordamerika investiert Volkswagen massiv, mit geplanten 15 Milliarden Dollar (ca. 14,3 Mrd. Euro) in den USA und weiteren fünf Milliarden (ca. 4,79 Mrd. Euro) in Kanada. Diese Mittel sollen helfen, den Standort zu stärken und das Engagement in der Region zu unterstreichen. Blume hob hervor, dass solche Investitionen Anerkennung in Form niedrigerer Zölle verdienen. Dennoch bleibt die Handelspolitik ein Unsicherheitsfaktor. US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit höhere Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und der EU ins Spiel gebracht.

Volkswagen setzt darauf, auch mit der aktuellen US-Regierung einen produktiven Dialog zu führen. Laut Blume hat man in der Vergangenheit bewiesen, dass eine gute Zusammenarbeit möglich ist, selbst bei schwierigen politischen Rahmenbedingungen. Trump beschrieb er als pragmatischen und wirtschaftlich denkenden Akteur, der eine klare Position beziehe und seine Vorhaben entschlossen umsetze.

Ein weiterer Baustein der US-Strategie ist die Prüfung des Einsatzes von Range Extendern. Diese Technik, die kleine Verbrennungsmotoren nutzt, um die Batterien von Elektroautos aufzuladen, soll zuerst bei der Marke Scout eingeführt werden. Range Extender könnten dazu beitragen, die Reichweitenangst potenzieller Kunden zu verringern und den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern. In China erfreut sich diese Technologie bereits großer Beliebtheit. Autos mit dieser Antriebsform verzeichnen dort einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen. Auch andere Hersteller verfolgen ähnliche Ansätze. Hyundai und Stellantis haben ebenfalls bereits angekündigt, Range-Extender-Modelle auf den Markt zu bringen.

Quelle: Automobil-Industrie – Blume setzt weiter auf US-Markt und kündigt Range Extender an

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Hubertus:

Prima Sache so ein Range Extender.
Auch ich fahre nur 4 x im Jahr jeweils eine Strecke um die 500 km.
Sonst nur Max. 100 km. Da wäre ein Range Extender für mich super.
Wenn das Fahrzeug in den USA zuverlässig läuft, kann man es hoffentlich auch hier kaufen. Wenn nicht, würde ich ggf. so ein Fahrzeug als Privatmann importieren oder zickt VW dann wieder rum und ich muss ein neuwertiges Auto verschrotten?

Pedro G.:

Mit Chinapartner entwickelt und jetzt für die USA zugebrachnen der Range Extender ?

E-Auto-Entwickler:

Was heißt hier Rückschritt? Man lese sich bitte über den Obrist V3 und dessen CO2-Bilanz ein.

Das erweitert vielleicht den Horizont.
Mir scheinen solche Konzepte im Kontext aktueller Batterietechnik evtl. das ökologische Maximum darzustellen

Pedro G.:

Es das Produziert was der Kunde möchte auf der WELT !

Mathias Richte:

Spielt neben Nordamerika etwa auch in China wichtige Rolle am Markt und wird verstärkt in der Richtung dort entwickelt auch von landeseigenen Anbietern.

Gunter Sake:

Wenn es am Markt nachgefragt wird
in wichtigen Regionen
und dies ist der Fall,
sollte es in der Tat vom Konzern weiter entwickelt und angeboten werden.

S. Eckardt:

Der Motor des Range-Extenders kann relativ klein und einfach sein. Er muss nämlich nicht auf die maxiamal notwendige/gewünschte Spitzenleistung des Fahrzeugs dimensioniert werden, sondern nur auf eine typische Durchschnittsleistung des Antriebs zzgl. einer kleinen Reserve. Er läuft dann nur an einem Arbeitspunkt – und nur, wenn der Akku weitestgehend leer ist. Der Akku kann viel kleiner dimensioniert werden, so klein, wie es für die meisten Fahrten reicht -> weniger Fahrzeuggewicht und weniger Reifenabrieb usw.
Das ist aktuell ein guter Kompromiss zwischen dem idealen e-Auto und den realen Gegebenheiten im Alltag vieler Autofahrer.
Und wenn die Bilanz nach ein paar Jahren Betriebszeit ist: 90 % elektrisch und 10 % mit Benzin ist das immer noch viel besser als wenn „vorsichtshalber“ ein neuer Verbrenner angeschafft wird.

Jakob Sperling:

Ob PHEV oder serieller PHEV, wichtig ist, das P (Stecker) und eine Batterie für 100 km oder mehr. Dann werden die Autos von normalen Benutzern primär elektrisch geladen.

Dass die ‚aktuellen‘ PHEV in Deutschland oft nicht geladen werden, liegt nicht am PHEV-Konzept, sondern an den Förderbeiträgen. In der Schweiz, wo man keine Beiträge kriegt und man die Mehrkosten des PHEV im Vergleich zum normalen Verbrenner selbst bezahlen muss, kaufen von selbst nur Leute diese PHEV, die sie auch primär elektrisch betreiben wollen. Ich habe mehrere Bekannte mit PHEV (leider bisher nur etwa 50 km elektrisch), die alle höchstens noch einen Zehntel Benzin tanken, also 80-90% elektrisch laden.

Stefan S:

Ist kein wirklicher Fortschritt. Wenn dadurch aber mehr BEV verkauft werden die dann gelegentlich bei Langstreckenfahrten mit einem Verbrenner unterstützt werden kann das den Übergang unterstützen.
Das ist deutlich besser als die aktuellen Plug in Hybride die in Deutschland vielfach nur mit Benzin gefahren werden. Das geht bei den Modellen nämlich nicht bzw. nicht so gut.
Ich denke die Technik könnte z.B. auch bei Wohnwagenfreunden Sinn machen. Die müssen sonst so oft laden, das die Urlaubsfahrt etwas zäh wird.
Nischen die so was nutzen könnten sind noch vorhanden.
Schöne Grüße Stefan

Marco:

Als würde man einen Monitor mittels Klinke an ein Tastenhandy anschließen und dies dann noch als innovativen Fortschritt bezeichnen.

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