Volkswagen & Mahindra: Allianz zur beschleunigten Elektrifizierung Indiens

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

MEB-Komponenten des VW Konzern sollen künftig ihren Weg nach Indien finden. Verbaut werden sollen die Komponenten in Mahindras neue, rein-elektrische Fahrzeugplattform INGLO, mit dem die kürzlich getroffene Partnerschaftsvereinbarung weiter vertieft wird, wie der Volkswagen Konzern und Mahindra & Mahindra Ltd. (M&M) zu Beginn der Woche zu verstehen gab. Angestrebt wird ein Volumen von mehr als einer Million Einheiten über Laufzeit und die Belieferung von fünf elektrischen SUV-Modellen mit MEB-Komponenten.

Des Weiteren wolle man darüber hinaus die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bis hin zu einer breiteren strategischen Allianz ausloten, um die Elektrifizierung des indischen Automobilmarktes zu beschleunigen. Bekannt wurden die Pläne im Rahmen des „Born EV Vision“-Events in Banbury, Großbritannien. Dort hat Mahindra seine neue, elektrische SUV-Familie vorgestellt. Die Elektro-SUVs werden auf der neuen INGLO-Plattform basieren und sollen mit MEB-Komponenten wie dem elektrischen Antriebsstrang, dem Batteriesystem und der Einheitszelle von Volkswagen ausgestattet werden. Bis Ende des Jahres soll eine verbindliche Einigung getroffen sein.

Interessant ist auch die Tatsache, dass man eine mögliche strategische Allianz für Indien anstrebe. Hierzu wolle man weitere potenzielle Felder der Zusammenarbeit im Bereich der E-Mobilität untersuchen, darunter Fahrzeugprojekte, die Lokalisierung der Zellfertigung sowie Lade- und Energielösungen für das elektrische Ökosystem in Indien. Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand Technik und Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Group Components, ordnet die Zusammenarbeit wie folgt ein: „Der MEB und seine Komponenten sind weltweit der Schlüssel zu bezahlbarer, nachhaltiger Mobilität. Die Partnerschaft zeigt, dass unser Plattformgeschäft voll wettbewerbsfähig und der MEB auf dem Weg zu einer der führenden offenen Plattformen für die E-Mobilität ist. Wir setzen die NEW AUTO Strategie konsequent um, mit der wir das Plattformgeschäft zu einer starken Säule unseres Konzerns machen und durch Skaleneffekte zukünftige Gewinnpools erschließen.“

Rajesh Jejurikar, Executive Director, Auto and Farm Sectors, Mahindra & Mahindra Ltd., gibt in seinem Statement zu verstehen, dass der Einsatz der MEB-Komponenten die passende Ergänzung zur eigens entwickelten INGLO-Plattform sei. Mit dieser wolle man die „E-Mobilitäts-Revolution in Indien anführen, indem wir authentische Elektro-SUVs mit Spitzentechnologie auf den Markt bringen, wie wir sie heute in Großbritannien zeigen“, so Jejurikar.

Indien ist mit rund drei Millionen Neufahrzeugen pro Jahr einer der fünf größten Automobilmärkte der Welt und neben China die einzige Region, die im ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet. Die Elektrifizierung des Pkw-Segments dürfte in den kommenden Jahren deutlich an Fahrt gewinnen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Philipp:

„Dürfen nur die Reichen autofahren?“
Dürfen nur Reiche ins All fliegen? Dürfen nur Reiche mehrere Häuser haben?

Nein, es gibt kein Recht auf ein billiges Neufahrzeug, genausowenig wie Hauseigentum oder ein Flugrecht in die Karibik.

Ab wann gilt man überhaupt als reich?

Der Durchschnittspreis für Neufahrzeuge ist bei 37800€ angekommen. Sind also weit über die Hälfte aller Neufahrzeugkäufer bereits reich?

Wer einen Gebrauchten für 2000€ fährt, ist der schon arm? Und wer kein Auto hat, ist der bettelarm?

Waren dann die Menschen in Deutschland vor 30 Jahren denn nahezu bettelarm, weil heute doppelt so viele ein Auto haben wie damals?

Warum muss man ein Auto haben? Vor 30 Jahren gings auch ohne…

Smartino:

„Es gibt kein Recht auf ein billiges Auto.“
Gibt es ein Recht auf ein teures Auto? Dürfen nur die Reichen autofahren?

Peter:

Mir ganz persönlich und egoistisch wäre es lieber, wir bekämen diese 1,6 Mio. MEB als ID.2, ID.3, Enyaq oder Born serviert. Ich hoffe sehr, dass sich die Liefersituation dieser Modelle mit dem fortschreitenden Hochlauf in Emden und Chattanooga verbessert.

David:

Tja, die MEB kauft auch Mahindra. Ist das ein Learning aus ihrem eigenen Elektroauto, das in Goodwood nach 400 m die Grätsche machte? Egal, jedenfalls verkauft VW die MEB auch an Ford und bringt so 1,6 Mio. Einheiten zusätzlich auf die Straße. Zusätzlich! Das sind Skaleneffekte…und, nein, VW wird diese eingesparten Produktionskosten nicht an den Endkunden weitergeben. Warum sollten sie? Es gibt kein Recht auf ein billiges Auto.

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