Erster Vergleichstest: Peugeot E-3008 gegen Skoda Enyaq Coupé

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Peugeot

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Das britische Automagazin Auto Express hat den neuen Peugeot E-3008 in einem ersten Vergleichstest gegen den bewährten Skoda Enyaq in der Coupé-Variante ins Rennen geschickt. Wie gut kann sich das neue Elektro-SUV aus dem Hause Stellantis gegen den tschechischen Bruder des VW ID.5 behaupten?

Konkret miteinander duelliert haben sich dabei die im Vereinigten Königreich erhältlichen Rechtslenker-Versionen des Peugeot mit dem 207 bhp (210 PS, 154 kW) starken Motor und 73 kWh großen Akku sowie der Skoda mit 282 bhp (286 PS, 210 kW) und 77 kWh großem Batteriepaket. Mit 4,65 Metern ist der Enyaq etwa elf Zentimeter länger als der E-3008.

Bei den beiden Testfahrzeugen kommt der Peugeot mit 51.700 Pfund (60.700 Euro) auf den etwas höheren Preis, für den getesteten Enyaq wären in dieser Ausführung knapp 50.000 Pfund (58.700 Euro) fällig gewesen. Bei den Kosten für die Fahrzeughaltung über drei Jahre inklusive laufenden Kosten und Wertverlust schneidet der Peugeot hingegen ein klein wenig günstiger ab.

Am Ende einen ganzen Stern Vorsprung

In der Endabrechnung der Tester kommt der neue Peugeot durchwachsen gut weg. Er sei träge, der Fahrtkomfort mäßig, das Lenkgefühl unnatürlich und die Menüführung zum Teil zu fummelig. Lob erhalten hingegen die beeindruckende und ungewöhnlich designte Fahrkabine, das hohe Ausstattungsniveau, die aufgrund der guten Rekuperation hohe Effizienz sowie die mit maximal 160 kW vergleichsweise hohe Ladeleistung. Am Ende erhält das Fahrzeug 3,5 von 5 möglichen Sternen.

Der Skoda Enyaq hingegen überzeugt die Tester mit seiner starken Performance, dem entspannten Fahrerlebnis, dem Raumangebot und der Verarbeitungsqualität. Abzüge gibt es hingegen für eine leichte Unruhe beim Fahren, fehlende haptische Regler für die Klimaanlage, die mit 135 kW im Vergleich geringere maximale Ladeleistung sowie den im Vergleich zum normalen Enyaq etwas höheren Preis. In Summe erhält das Elektro-SUV-Coupé der VW-Tochter jedoch 4,5 von 5 Sternen und setzt sich in diesem Vergleich somit recht deutlich durch.

Skoda-Enyaq-Coupé-Allrad
Skoda

Die Redaktion stellt im Fazit fest, dass Peugeot beim in den vergangenen Jahren beobachteten Aufschwung mit dem neuen E-3008 offenbar ein wenig ins Stocken geraten sei. Zwar gebe es große Pluspunkte wie das außergewöhnliche Innendesign, doch auch erhebliche Schwächen. Die Mischung aus eher mäßiger Leistung und seltsamen Lenkgefühl lasse das Gefühl zurück, dass Peugeot mit diesem Fahrzeug das Ziel verfehlt habe.

Quelle: Auto Express (Ausgabe 1834, S. 32 bis 45) – „Branching Out“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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egon_meier:

Ganz einfach – bleiben wir bei Deutschland (nur Stellantis-BEV)

2021: 12,8%
2022: 17%
2023: 13,6%
2024 (bislang): 6,2%

Bitte ansonsten selbst mal die gängigen offiziellen Quellen befragen

Ach – nehmen wir auch mal Norwegen (BEV-Musterland)

2021: 8,9%
2022: 5,6%
2023: 6,4%
2024 (Bislang): 4,1%

Prognose darf jeder selbst machen. Meine sieht so aus: kleiner Peak mit dem Klein-C3 und dann wieder abwärts.

Sie dürfen sich gerne dazu die Marktanteile von VW, Mercedes und BMW ansehen .. das sieht etwas anders aus.
Bei Renault und Nissan dafür bitte nicht hinschauen. DAs triggert Depression und das wollen wir doch alle nicht.

Gastschreiber:

Bei den Elektroautos? Zeige gerne die Statistik auf die Du Dich beziehst und die Prognosen.

Kai Rüster:

Schau mal nach Frankreich ;-)

egon_meier:

„Europaweit hat Stellantis einen Marktanteil von knapp 15%“

Das war schon mal deutlich mehr. – und schrumpft weiter

Gastschreiber:

Selbst das meistverkaufte Elektroauto der Tesla Y SR hat real nur ca. 300km Reichweite. Glaube nicht, dass das wirklich der Showstopper ist.
Europaweit hat Stellantis einen Marktanteil von knapp 15%, da läuft schon etwas für den Hersteller.

Gastschreiber:

Kommt mir auch so vor, als ob hier die Werte der kleineren/älteren Varianten kommuniziert wurden.
Leider hält der Skoda diese Ladeleistung nur relativ kurz. Bei den beiden ist er dennoch die bessere Wahl.

egon_meier:

Bleiben wir doch einfach mal bei Größenklassen. Ich will den e-500 als Schicki-Micki-Wagen da mal rausnehmen:

Alle Kleinwagen laufen nicht mehr (E-corsa/-208, Dacia Spring .. ) während die gehobenen Klassen (bleiben wir mal bei VW: ID.4/5/Buzz/Enyaq/3/born/Q4) stabil am Markt sind und weiter oben sowieso.

Das kann einerseits ein Qualitätsproblem sein: die Hersteller haben sich nicht mit Ruhm bekleckert und das spricht sich allmählich rum. Kann aber auch ein Leistungsproblem: Wenn Reichweite unter 400km ist dann bleiben die Kunden weg und die Kleinwagen habe eben nicht mehr.
Und wenn sie mehr haben werden sie so teuer, dass man auch gleich wieder einen id.3 mit kleinem Akku nehmen kann (pure .. ). Der ist dann nicht viel teurer aber es ist ein „richtiges“ Auto

Was soll der C3 da ändern. Citroen ist bei den Zulassungen nahe der Nulllinie – genießt also wenig Vertrauen. Der c3 wird einen Peak bringen und dann wird alles wie bisher bei den Kleinwagen.
Ein Faktor ist dabei noch, dass der Wagen extrem simpel ist. Kunden wollen zwar billig aber sooo billig nun wieder auch nicht – UND Reichweite.
Also .. der c3 ist Hoffnung aber keine Chance. In 12 Monaten sehen wir es.

Silverbeard:

Mal sehen, wie der eC3 von Citroen ankommt. Der bekommt bestimmt Geschwister im Stellantiskonzern.
Der 500e ist seit 2020 auf dem Markt, da gibt es vielleicht eine Modellpflege.

Im Übrigen werden in Deutschland allgemein weniger E-Autos zugelassen. Während 2023 der Jahresdurchschnitt an den Neuzulassungen bei 18% lag, sind es aktuell 2024 etwa 12%. Es gibt aber auch EU Länder mit einer großen Steigerung der Neuzulassungen von E-Autos. In Europa ohne Deutschland hat sich der Verkauf von E-Autos um 9% gegenüber dem 1. Vorjahresquartal erhöht, in Deutschland um -14% verringert. In Frankreich z.B. +22,7%, Spanien +34,7%, Belgien +24,6%, Holland +22,6%, GB +11%, China +19,7%, USA +3,4%.
Ich sehe hier eher ein deutsches, als ein weltweites Problem.

Maik Mueller:

Kannst du dein Argument etwas erläutern?

egon_meier:

Komisch .. mit Skodas unverünftigen Modellbezeichnungen wird sehr gut verkauft.
Kaufen sie sich kfz nach Namen?? ich eher nicht.

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