Toyota zeigt neues Brennstoffzellensystem der dritten Generation

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Toyota hat ein neues Brennstoffzellensystem entwickelt. Neben dem Einsatz in Pkw sei es insbesondere auf die besonderen Anforderungen des kommerziellen Sektors zugeschnitten, so der Autohersteller in einer aktuellen Mitteilung. Dafür seien speziell die Haltbarkeit und Langlebigkeit verbessert worden, die jetzt auf dem Niveau konventioneller Dieselmotoren liegen sollen. Darüber hinaus biete die neue, dritte Generation des Brennstoffzellensystems von Toyota im Vergleich zur Vorgängerversion auch eine erhebliche Verbesserung der Effizienz und eine deutliche Kostenreduzierung.

Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation wurde erstmals heute auf der Wasserstoff- und Brennstoffzellenmesse H2 & FC EXPO in Tokio vorgestellt. Es soll frühestens nach 2026 vor allem in Japan, Europa, Nordamerika und China eingeführt werden.

Toyota betrachtet Wasserstoff als einen wichtigen Kraftstoff auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit Partnern aus verschiedenen Branchen zusammen und fördert im Zusammenhang mit seinen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verschiedene Initiativen in den Bereichen Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff.

Um die Akzeptanz der Brennstoffzellentechnologie weiter zu beschleunigen, neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen und den Aufbau einer Wasserstoffgesellschaft voranzutreiben, sei eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie erforderlich, so Toyota. Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation stelle einen bedeutenden Schritt auf diesem Weg dar.

Überblick über die dritte Generation des Brennstoffzellensystems

Im Jahr 2014 brachte Toyota das Brennstoffzellen-Elektroauto Mirai auf den Markt. Seitdem wurden rund 28.000 Einheiten der mit Wasserstoff betriebenen Limousine in mehr als 30 Ländern und Regionen verkauft. Seit 2019 liefert Toyota auch Brennstoffzellensysteme etwa für Busse, Eisenbahnen und stationäre Stromgeneratoren. Bisher wurden weltweit mehr als 2700 Einheiten an mehr als 100 Kunden geliefert. Auch an BMW, für die Versuchsflotte des iX5 Hydrogen. 

Um diese Systeme im kommerziellen Sektor zu implementieren und zum Aufbau einer Wasserstoffgesellschaft beizutragen, arbeitet Toyota in Japan mit vielen Partnern zusammen, insbesondere in den Präfekturen Tokio und Fukushima. In die Entwicklung des neuen Brennstoffzellensystems der dritten Generation seien zahlreiche Kundenrückmeldungen und Erkenntnisse aus Proof of Concepts und Demonstrationstests der vergangenen Jahre eingeflossen.

In seiner Mitteilung nennt Toyota die wichtigsten Merkmale des Brennstoffzellensystems der dritten Generation, allen voran die verbesserte Haltbarkeit: Sie liege nun bis zu zweimal höher als bei der vorherigen Generation, wodurch eine mit Dieselmotoren vergleichbare Haltbarkeit und Wartungsfreiheit erreicht werden soll. Auch an der Kraftstoffeffizienz hat Toyota gefeilt, sie habe um 20 Prozent zugenommen, wodurch auch die Reichweite von Wasserstofffahrzeugen entsprechend steige. Durch Innovationen im Zelldesign und im Herstellungsprozess seien zudem die Kosten erheblich gesenkt worden.

Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation könne in einer Vielzahl von Pkw und Nutzfahrzeugen sowie in allgemeinen Anwendungen wie stationären Generatoren, Schienenfahrzeugen und Schiffen eingesetzt werden. Durch die kompaktere Bauweise des Systems lasse es sich nun leichter in verschiedene Nutzfahrzeuge integrieren.

Toyota will in Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen und anderen Unternehmen, Verbänden und Organisationen seine Bemühungen um die Verwirklichung einer Wasserstoffgesellschaft weiter fortsetzen.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 18.02.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Japan […,] die haben ja genug Atomm[e]iler für die Wasserstoff[-]Erzeugung“

Hast Du evtl. übersehen, dass Atomstrom WESENTLICH teurer ist, als Strom aus Wind und Sonne?

Pedro G.:

In Japan könnte es funktionierten die haben ja genug Atommailer für die Wasserstoff Erzeugung ⁉️

Sledge:

Toyota beherrscht halt die Kunst tote Pferde zu reiten wie kein anderer. Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
Eigentlich lustig wenn es nicht so traurig wäre wie ein Konzern von Welt sich so der Lächerlichkeit preis gibt.

Philipp:

Dein Motor hatte also auch einen AGR-Motorschaden!

Frank2:

Wasserstoff ist die Zukunft :-)
Glauben die da wirklich noch dran?

Durchhalten Toyota – ihr könnt ja jetzt sicher ein paar gute Engineers von Nikola anheuern die sind heute endlich Pleite gegangen !

Luni:

naja es gibt solche Diesel und andere. Meine letzten 3 je 200.000km in 10 Jahren, nichts. Der AGR wurde mit Rückruf getauscht.

Wolfbrecht Gösebert:

Toyota versucht’s jetzt im dritten Anlauf: [Mit dem Kopf durch die Wand]

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Philipp:

„auf dem Niveau konventioneller Dieselmotoren“
Mein letzter Diesel hatte alle 10-15tkm einen Motorschaden (versottenes AGR).
Nicht alles, was das Marketing verzapft, klingt auch wirklich gut.

Gregor:

Toyota bleibt stabil…und Feststoff Batterie und Flux Kompensator dann in 2030 äh 2033… äh 2037

Amüsant zu sehen

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