Toyota baut weiter an Modellstadt für Wasserstoff

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Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
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Auf dem Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft macht die Toyota Motor Corporation (TMC) ihre „Woven City“ zur wasserstoffbasierten Modellstadt. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht, geht der japanische Mobilitätskonzern eine Partnerschaft mit ENEOS ein, um die Nutzung und Anwendung von Wasserstoff-Energie zu erforschen. Die Unternehmen wollen insbesondere die Versorgungskette testen und demonstrieren, heißt es – von der Produktion über die Lieferung bis hin zur Nutzung von Wasserstoff in und um „Woven City“.

ENEOS betreibt nach Unternehmensangaben bereits 45 Wasserstoff-Tankstellen in den vier größten Ballungsgebieten Japans. Um eine Skalierung zu ermöglichen, entwickele der Spezialist auch Technologien, die die Wasserstoffproduktion erleichtern – darunter eine CO2-freie Lieferkette. Toyota wiederum offeriere unterschiedliche wasserstoffbasierte Mobilitätslösungen, heißt es in der Mitteilung – beispielsweise für Pkw und Nutzfahrzeuge, aber auch für Gabelstapler, Züge, Schiffe und selbst stationäre Generatoren.

Mit „Woven City“ entstehe laut Toyota darüber hinaus eine Modellstadt am Fuße des Mount Fuji. Ein „lebendiges Labor“, in dem die Bewohner vor Ort im Einklang mit der Natur und Technologie leben – intelligent, vernetzt und nachhaltig. Toyota und ENEOS brächten ihre Expertise und ihre Erfahrung in die Partnerschaft ein, um das Potenzial von Wasserstoff voll auszuschöpfen. Das Ziel sei eine CO2-Neutralität nicht nur in der alltäglichen Mobilität, sondern im gesamten Leben der Menschen und in der städtischen Infrastruktur selbst.

Konkret errichtet ENEOS unter anderem eine Wasserstoff-Tankstelle in unmittelbarer Nähe von „Woven City“. Mit grünem, also aus erneuerbaren Energien gewonnenem Wasserstoff sollen neben den Zapfsäulen auch mehrere stationäre Brennstoffzellen-Generatoren versorgt werden, die Toyota demnächst in der Stadt installieren will.

Wir freuen uns sehr, ENEOS als unseren Hauptpartner für die Erprobung der Wasserstoffgesellschaft in Woven City gewonnen zu haben„, wird Toyota-Chef Akio Toyoda zitiert. Um eine wasserstoffbasierte Gesellschaft zu verwirklichen, sei es neben der Weiterentwicklung einzelner Technologien unerlässlich, alle Prozesse der Produktion, Lieferung und Nutzung nahtlos zu integrieren.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 10. Mai 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Strauss:

Energie zum O Tarif mache bequem ? Wer hat solche? Höchstens mit abbezahlter PV Anlage. Wer vorher tüchtig war um das Geld dafür aufzubringen, wird auch nachher nicht auf der faulen Haut herum liegen.

Wolfbrecht Gösebert:

Mal vorweg:
Vielleicht könntest Du Zitate mal sorgfältiger kennzeichnen, dieses Forum bietet das ja problemlos! Ansonsten hast Du u.a. aus dem Zusammenhang einer japanischen H2-Modellstadt gerissen zitiert:

Schlicht »vergessen« wurde ja nurdas eigentliche Ziel des Übergangs von der Öl-Gesellschaft zu einer (totalen?) H2-Gesellschaft zu erwähnen, nämlich dadurch sicherzustellen, dass (weltweit) auch künftig weitere Multi-Milliarden-Gewinne mit der zentralisierten H2-Energieversorgung erzielt werden!“ .

Dazu schriebst Du dann:

„Was sagt man denn dazu? Träumt da Jemand von Autarkie?“

Und nochmal – in eigenen Worten – Du selbst:
„Geht nicht! Haut nicht hin“

Da frag‘ ich mal: WO hast Du denn die letzten 20/30 Jahre gelebt?
Schon mal von »Energiewende von unten«, Bürger-Energie etc. gehört?
In meiner Umgebung – in Norddeutschland falls von Interesse – haben seit über 20 Jahren viele nicht nur geträumt sondern begonnen, selber (und mit anderen zusammen) zu realisieren: Nämlich ihre privat-/gemeinschafts-eigene autarke Energieversorgung für Wohnen, Leben und (inzwischen auch) eAuto! Neben wenigen, die schon bei 100 % sind, haben die meisten davon schon über 80 % erreicht (u.a. Solar, Speicher, Wärmepumpe …).

Für Dich also mal der freundliche Tipp:

  1. Lerne wieder, mal ein wenig zu träumen
  2. und versuche dann, davon auch etwas umzusetzen!
Alex S.:

Ja wenn das Energiewende-Verhinderer-Netzwerk in Form der „Brancheninitiative Zukunft Gas“ und vielen Abgeordneten der CSU/CDU hier nnicht wären, dann könnten wir in Deutschland auch „intelligent“ sein.
Geht aber nicht mit der deutschen Industrie, die nicht „intelligent“ kann. Hier geht es nur um Vorstandsboni und Dividenden.
Mit dabei ist die CSU/CDU, deren Abgeordnete im Bundestag mit 130.000 € die höchsten Nebeneinkünfte von der Industrie bekommen, die alles intelligente, das zur Ökologie beiträgt, mit dem Argument „viel zu teuer“ und „das kostet den Bürger zu viel Geld“ zu verhindern versucht.
Die Industrie in Deutschland kann halt nicht mehr intelligent, das können nur noch andere Länder, die verstanden haben dass es hier um die Verantwortung für die Gesundheit der Menschen und des Planeten geht.
Wir müssen diese Politiker, die Schaden vom deutschen Volk abwenden sollen zur Rechenschaft ziehen.
Es geht hier auch um die Verantwortung für unsere Nachkommen, die wir in diese Welt gesetzt haben, damit sie so wie wir ein glückliches Leben in gesunder Natur leben können.
Dazu brauche ich keine dumme Industrie, die immer nur die höchsten Boni und Dividenden ausschüttet.
Das müssen wir begreifen.
Und die Politiker müssen jeden Schaden, den sie dem deutschen Volk zufügen, bezahlen.
Dieser Planet ist unsere Mutter ERDE, die diese aggressiven, kapitalistischen Industrien zerstören.

Helmuth Meixner:

Egal was man macht, schon sind die berühmten Einwände da. „Geht nicht! Haut nicht hin“ …… Natürlich herrschen überall auf der Welt individuelle Verhältnisse. Aber wir sind ust doch einige, dass es sich um EINE Welt handelt, die vom Kohlenstoff so gut es geht weg muss. Dazu wird es sehr viele Methoden geben müssen. Methoden für die in sehr vielen Fällen die Erfahrung gar nicht vorhanden sein kann, weil sich darum eben Wenige gekümmert hatten. Kaum aber soll etwas im globelen Massstab verändert werden, gaht das Genörgel schon los. Haben eigentlich einige Leute schon bemerkt, dass es um eine globale Reform geht?
Die scheint bis jetzt in etwas so auszusehen,https://insideevs.de/news/507040/vw-id4-co2-emissionen-adac/nn man die lokale Warte betrachtet. > https://insideevs.de/news/507040/vw-id4-co2-emissionen-adac/ Mehr ist nicht passiert, bei all dem Aufwand an so genannter E-Mobilität. USA aktuell: https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_90031394/colonial-pipeline-amerikaner-horten-literweise-benzin.html . So sieht Realität immer noch aus. Oder kürzlich so, wie sie die EVER GIVEN am Suez-Kanal vorgeführt hatte. Die gesamte Weltwirtschaft wird mir Hilfe von Verbrennungsmotoren am Leben erhalten. Ohne Alternativen bis auf klägliche, jämmerliche „Versuche“.
Beinahe hätte ich das nicht gelesen, was zu erwarten war: „Schlicht »vergessen« wurde ja nurdas eigentliche Ziel des Übergangs von der Öl-Gesellschaft zu einer (totalen?) H2-Gesellschaft zu erwähnen, nämlich dadurch sicherzustellen, dass (weltweit) auch künftig weitere Multi-Milliarden-Gewinne mit der zentralisierten H2-Energieversorgung erzielt werden!“ .

Was sagt man denn dazu? Träumt da Jemand von Autarkie?

Wolfbrecht Gösebert:

„… [wieder nichts Belastbares] …“

Bitte nicht erneut nur »schwafeln«, sondern belastbare Quellen nennen, die die Behauptung belegen könnten:

… dass Japan die nächsten Jahrzehnte einen grossen Teil seiner Energie importieren muss.

Captain Ahab:

Wenn Sie nicht nur das Zitat, sondern die Studie selbst angeschaut hätten, würden Sie sie hier nicht bringen. Die Studie (etwas veraltet und sehr akademisch) hat nämlich Wasserstoff und eFuels als zentrale Bausteine. Die Frage ist nur, ob diese Offshore oder anderswo produziert werden sollen. Inzwischen geht man beide Wege, primär aber Import aus idealen Regionen, weil Offshore mind. 3 mal teurer ist, bzw. 3 mal mehr Material braucht.
Also: H2 so oder so, aber die Japaner haben sich erlaubt, nicht den von Ihnen empfohlenen, schmerzhaften Weg zu wählen.

Markus Doessegger:

Spot on. 1+.

Wenn eine Energie Resource fast zum Nulltarif zu haben ist, führt das beim Menschen zu Bequemlichkeit und reduziert die Kreativität, die so sehr wichtig ist, um zum Leuchtturm für die Welt zu werden. Verhindert auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken.

Hinzufügen würde ich noch eine dauerhafte sichere und nachhaltige Eigenversorgung.
Frei von geopolitischen Sachzwängen und den nach sich ziehenden Konflikten.

Könnte ebenfalls ein Blueprint für Europa sein. Natürlich auch nur, falls der Wille da ist nicht immer nur den Weg des geringsten Wiederstandes zu nehmen.

Wolfbrecht Gösebert:

„Man kann leicht ausrechnen, dass Japan die nächsten Jahrzehnte einen grossen Teil seiner Energie importieren muss.“

Sagt wer?

Für qualifizierte Infos lies gern mal ausführlich:

https://taz.de/Energiepolitik-in-Japan/!5122848/

[…] Dabei bietet Japan bereits seit einiger Zeit beste Bedingungen für die Nutzung regenerativer Energien. Und das nicht nur, weil das hoch entwickelte Land über die technischen Voraussetzungen verfügt. Auch die natürlichen Gegebenheiten sind in dem ansonsten rohstoffarmen Land sehr günstig. Bereits 2003 haben Experten von vier renommierten Umweltinstituten, darunter das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, in der sogenannten Energy Rich Japan-Studie festgestellt, dass Japan imstande ist, seinen gesamten Energiebedarf durch ein nachhaltiges Energiesystem zu 100 Prozent aus heimischen und erneuerbaren Energien abzudecken – und zwar auch ohne Atomkraft. „Dennoch können die Japaner ihren hohen Lebensstandard beibehalten“, heißt es in der Studie. […]

http://www.energyrichjapan.info/de/welcomegerman.html

Merke: Wie schmerzhaft der Weg für die Japaner im Klimawandel auch wird, zum guten Schluß werden sie erkennnen (müssen), dass Energie v.a. durch Windkraftanlagen, Photovoltaik, Wasserkraft und Erdwärme die wichtigste Basis für eine dauerhafte Sicherheit der Eigenversorgung darstellen.

Captain Ahab:

Man kann leicht ausrechnen, dass Japan die nächsten Jahrzehnte einen grossen Teil seiner Energie importieren muss. Heute sind es 90%, seit Fukushima fast aussschliesslich fossile Treibstoffe. Wenn die CO2-frei ersetzt werden soll, bleibt eigentlich nur ein Teil Eigenproduktion und ein grosser Teil H2-Import. Was sonst?
Entsprechend laufen gigantische Projekte für die Produktion von H2 (z.B. Australien, Chile), den Transport (Schiffe, Hafenanlagen, Pipelines) und die Umstellung der Verbraucher, darunter die Mobilität.
An windigen, sonnigen Orten ist Wind- und PV-Energie ca. 3 mal effizienter und billiger produzierbar als in Japan. Dafür ist Japan in ein paar anderen Branchen ziemlich gut. Passt also bestens zusammen.
Aber es ist mir auch klar, ein paar BEV-Foren-Vielschreiber hier haben da sicher den viel besseren Über- und Durchblick als Toyota und Japan und wissen darum, dass das alles völlig falsch ist.

Wolfbrecht Gösebert:

„Die Technologie (BEV oder H2) macht [ergibt] nur Sinn, wenn sie nicht nur in einem Land zum Einsatz kommt. Außer in Japan wird ja nirgends ernsthaft in Wasserstoff investiert.“

Ja, soweit diese Aussage rein auf H2-Pkw beschränkt ist: +1

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