Sono Motors gewinnt Scania und LLT als neue Kunden

Cover Image for Sono Motors gewinnt Scania und LLT als neue Kunden
Copyright ©

Sono Motors

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das Solar-Elektroauto-Unternehmen Sono Motors hat die Volkswagen-Tochter Scania und LLT, einen schwedischen Verkehrsbetrieb, als neue Kunden für ein gemeinsames Vorhaben gewonnen. In einem neuen Projekt erproben die Unternehmen unter realen Bedingungen den Einsatz des Solar Bus Kit in der nördlichen Hemisphäre. Das Ziel des Projektes ist es, die Effizienz der Solartechnologie auf Bussen auch für das nördliche Klima zu optimieren, so Sono Motors in einer aktuellen Mitteilung.

LLT stattet als erstes Verkehrsunternehmen in Skandinavien zunächst sechs Dieselbusse des Modells Citywide K320 der Marke Scania mit einer kundenspezifischen Variante des Solar Bus Kit mit jeweils 1 kW Peak-Installation aus. Diese Busse werden im Stadtverkehr von Luleå, Schweden, eingesetzt und sollen zur Reduzierung von Emissionen im Verkehr beitragen. Pro Betriebsjahr eines Busses hat die von Sono Motors entwickelte Solartechnologie das Potenzial, etwa 2,9 Tonnen CO2-Emissionen und bis zu 1100 Liter Diesel einzusparen. Nach Angaben von LLT und Scania könnte die Solartechnologie eine Option sein, um die Reichweite von Elektrobussen in Zukunft zu erhöhen.

Scania, ein Tochterunternehmen der Volkswagen Gruppe, ist ein weltweit führender Anbieter von Transportlösungen, einschließlich Lkw und Busse für Schwertransportanwendungen. 2021 verkaufte und lieferte das schwedische Unternehmen über 85.000 Lkw und mehr als 4400 Busse aus. Mit dem Citywide K320 optimiert Sono Motors sein Solar Bus Kit nun für ein weiteres Busmodell – zusätzlich zu den Modellen MAN Lion’s City und Mercedes-Benz Citaro.

Ein nachhaltiger öffentlicher Nahverkehr ist eine der wichtigsten Säulen der Mobilitätswende. Mit dem Solar Bus Kit haben wir ein skalierbares Produkt entwickelt, mit dem Ziel den öffentlichen Verkehrsbetrieben zu helfen, schon heute Diesel und CO2-Emissionen zu sparen“, sagt Laurin Hahn, CEO und Mitbegründer von Sono Motors.

LLT hat sich zum Ziel gesetzt, einen öffentlichen Nahverkehr anzubieten, der einen minimalen Effekt auf die Umwelt hat. Dieses Projekt ist dabei ein Baustein, um neue Technologien zu testen und unseren CO2-Fußabdruck zu verringern“, erklärt Jonas Vinblad von Walter, CEO von LLT. Bis 2030 soll rund die Hälfte der Busse von LLT vollelektrisch betrieben sein. „Die Diesel-Busse mit Solarinstallation helfen uns dabei, die Vor- und Nachteile der Technologie kennenzulernen. Solar ist eine der großen Energiequellen der Zukunft, und es ist sowohl für uns bei LLT, für das Klima, als auch für die Stadt Luleå sehr wichtig, mehr Wissen und Einblicke darüber zu gewinnen, wie Solartechnologie als zukünftige Mobilitätslösung implementiert werden kann“, so von Walter.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 06.10.2022

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ralf Jahn:

Alles realitätsfremde Spinner, die sollen sich auf das Kerngeschäft, nämlich einen PKW mit Elektroantrieb herstellen beschränken und Ihre Energie darin fokussieren. Ich weiß nicht wie sie ihren Sponsoren in die Augen blicken können.

David:

Das Problem ist, dass das gleiche Solarmodul auf einem Dach aufgeständert mindestens die doppelte Leistung bringt. Und bei einem Diesel muss man einen Akku installieren und ein neues elektrisches Klimaaggregat. Also Blödsinn. Bei einem Elektrobus kann man aus technischer Sicht ab Werk über ein komplett integriertes Solardach nachdenken. Nur, es ist immer ne Kostenfrage. Denn 10 Jahre Amortisationszeit passen im gewerblichen Einsatz bei weitem nicht.

Daniel W.:

Was für eine mickrige Solarzellenausstattung, da hätte locker die doppelte Menge an PV-Modulen Platz gehabt.

Ein normaler Bus ist 12 m lang und 2,55 m breit (ohne Spiegel), also könnte man 2 m x 11 m = 22 m² an Solarmodulen auf dem Dach unterbringen und das Lüftungssystem an den beiden Seiten anbringen.

Kleine Rechnung:

22 m² an PV-Modulen sind rund 4 kWp oder rund 3.600 kWh im Jahr, also etwa 10 kWh pro Tag.
10 kWh am Tag dürfte etwa 2,5 Liter Diesel entsprechen, also rund 900 Liter Diesel im Jahr gespart.
900 Liter Diesel mal 2 Euro pro Liter wären 1.800 Euro im Jahr gespart, in 10 Jahren rund 18.000 Euro.
Wenn Bus-PV-Anlagen etwa das Doppelte wie Dach-PV kosten, dann wären es auch rund 18.000 Euro.
——————–
BEV-Busse: 3.600 kWh x 0,39 Euro pro kWh = 1.404 Euro im Jahr, in 10 Jahren 14.040 Euro.

… in Deutschland belief sich die Anzahl der registrierten Kraftomnibusse auf rund 75.500

(Quelle: de.statista.com)

900 Liter Diesel pro Bus mal 75.500 Busse wären gesparte 67.950.000 Liter Diesel im Jahr.

Mein Fazit:

In 10 bis 15 Jahren (inkl. Zinsen) dürften sich die Bus-PV-Anlagen amotisiert haben, sowohl bei Verbrennern- wie auch bei BEV-Bussen und für die Umwelt rechnet es sich sowieso – also worauf warten die Bus-Hersteller?

Christoph:

Wer sagt denn, dass Tesla keine Werbung bezahlt? Und sogenannte „Anhänger“ gibt es in absolut jedem „Lager“ und jeder Branche.

David:

Nein, dass es nicht so schlecht ist, wenn es ein Budget gibt. Stolz verkünden die anderen, dass Tesla keine Werbung bezahlt. Und genau deshalb bekommen Sie völlig zurecht gar nichts dafür, dass sie den letzten Scheißdreck von Tesla noch gesund beten.

Christoph:

… dass du mir einen kostenlosen taycan überlassen willst!?

David:

Merkst du was?

Christoph:

Ich muss ja gestehen, für einen kostenlosen taycan würde ich auch hin und wieder ein tesla-kritischen Kommentar schreiben.

Ben:

Ach ja typisch FUDavid, was bekommst du als bezahlter VW Troll eigentlich neben deinem komplet kostenlosem Taycan ?

David:

Das wäre interessant, wenn es so wäre. Es ist aber ne Sono Motors Meldung. Um zu ergründen, was dahinter steckt, muss man sich immer die Frage stellen: Mit welchem Aufwand bei Null oder nahe Null könnte man so eine Meldung hinbekommen?

Diese sog. Solar Bus Kit mit 1 kW Peak entspricht in etwa drei Normmodulen. Die werden für zwei Busse Material zum Selbstkostenpreis geliefert haben. Entwickeln mussten sie nichts, die Technik und das Montagematerial ist seit Jahren für Wohnmobile zu haben. Scania kann nichts dafür, die Busse des Verkehrsbetriebes sind nun einmal von Scania. Vermutlich hat man vereinbart, wenn das erfolgreich ist, dass insgesamt sechs Busse ausgerüstet werden. Da es nur 1 kW Peak ist, also liegend im Winter tagsüber so 50 W Leistung zu Stande kommen, wird das natürlich nicht erfolgreich sein.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.