Polestar nennt Preise für die Modelle 3 und 4

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Polestar

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die Elektroauto-Marke Polestar mausert sich immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte. Im ersten Halbjahr 2022 hat der Hersteller mehr als 20.000 E-Autos verkauft, gut 125 Prozent mehr als die 9510 Fahrzeuge aus dem Vorjahreszeitraum. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, unter anderem dank eines Großauftrags des Autovermieters Hertz, der gleich 65.000 Fahrzeuge bei der schwedisch-chinesischen Marke bestellt hat. Und der Börsengang vor wenigen Wochen spülte 900 Millionen frische Euro in die Kasse, die in die Entwicklung neuer Modelle gesteckt werden sollen.

Zum Ende des Jahres will Polestar die Marke von 50.000 in einem Jahr verkauften Autos geknackt. CEO Thomas Ingenlath ist sehr zuversichtlich, dass die Dynamik weiterhin anhält: Schon im kommenden Jahr soll der Absatz bei 124.000 Autos liegen. Dies soll auch dank der Einführung eines neuen Modells gelingen, dem Polestar 3. Ein SUV, der vor allem auf den US-Markt abzielt und auch dort produziert werden soll, in einem Werk der Schwestermarke Volvo. Das Modell soll im Oktober Premiere feiern und ab diesem Zeitpunkt vorbestellt werden können.

Der Preis für den Polestar 3 soll zwischen 75.000 und 110.000 Euro liegen, sagte Ingenlath nun auf einem Kongress von Automotive News Europe. Der Polestar-CEO versprach ein sportliches Fahrzeug, bei dem der Hersteller besonderen Wert auf die Verwendung von Recyclingmaterial gelegt habe. Ein direkter Konkurrent in dem Segment wäre der Porsche Cayenne, von dem es bislang keine rein elektrische Variante gibt. Die Marke zeigt sich zuversichtlich in Bezug auf den Erfolg des Polestar 3. Im Jahr 2023 will Polestar das Modell 24.000 mal verkaufen, im Jahr darauf sollen es 67.000 und 2025 bereits 77.000 sein.

Auch zum neuen Polestar 4, der gut ein Jahr nach dem 3 erscheinen soll, gibt es Neuigkeiten. Der im Vergleich zu dem SUV kleinere und schnittigere Crossover soll um die 55.000 Euro kosten, sagte Ingenlath dem Car Magazine. Ob das schon zum Marktstart 2023 der Fall sein wird, ließ er allerdings offen. Der Polestar 4 soll in einem Werk des chinesischen Mutterkonzerns Geely in China gebaut werden, die Produktion soll noch vor Ende 2023 beginnen.

Mike Whittington, Leiter des globalen Vertriebs von Polestar, geht davon aus, dass die Marke „eine führende Rolle bei der Elektrifizierung der lukrativen Premium-SUV-Segmente“ spielen kann. Weltweit wird erwartet, dass der Premium-Sport-SUV-Sektor bis 2025 um gut 50 Prozent wachsen wird. Polestar setzt mit beiden kommenden Modellen voll auf dieses Segment und will im Jahr 2025 mindestens 290.000 Autos verkaufen. Das wären zehnmal so viel wie 2021.

Quelle: Automobilwoche – Polestar-Absatz mehr als verdoppelt / Car Magazine – Polestar 4: CAR’s debrief on 2023’s Swedish Macan rival

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Hiker:

Dumme Frage: woher hat denn Porsche seine ROHSTOFFE und BATTERIEZELLEN? Woher kommen die ganzen ELEKTRONIK BAUTEILE?

TITAN:

Aber bei weitem KEINE Konkurenz zu PORSCHE – die fertigen NICHT in einer DIKTATUR, was für viele ein AUSCHLUSSKRITERIUM ist! Jeder der einen „Chinesen“ fährt, hat Blut an seinem Lenkrad …

Tobi:

Bravo. Wer eine Strategie hat, fährt einfach besser. Weiter so.

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