Polestar-E-Autos waren 2022 nachhaltiger als im Vorjahr

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Polestar

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Polestar – das Joint Venture aus Volvo und Geely – hat seinen dritten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der die Initiativen und Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Jahr 2022 beschreibt. Darüber berichtet eine entsprechende Pressemitteilung des Unternehmens. Der Elektroautohersteller bestätigt dabei, dass er die relativen CO2-Emissionen pro verkauftem Fahrzeug im Vergleich zu 2021 um acht Prozent gesenkt habe – und dies in einem Jahr mit weltweitem Rekordwachstum.

Im Jahr 2022 habe das Unternehmen fast 51.500 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung von 80 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Während die absoluten Emissionen infolge des Wachstums gestiegen seien, sollen sich die relativen Emissionen pro Einheit seit 2020 um 13 Prozent verringert haben. Dies sei das zweite Jahr in Folge, in dem das Unternehmen ein schnelles Wachstum mit einer Verringerung der Emissionen verbindet. Damit sei Polestar auf dem besten Weg, sein Ziel zu erreichen, die relativen Emissionen bis 2030 zu halbieren.

Verschiedene Faktoren ausschlaggebend

Die Reduktionen ließen sich auf mehrere Faktoren zurückführen, wie geringere Emissionen bei Transporten, hohe Verkaufszahlen in Märkten mit größerem Anteil erneuerbarer Energie in den Stromnetzen, aber auch laufende Aktualisierungen, die vom Nachhaltigkeitsteam von Polestar innerhalb seiner Fahrzeugprogramme vorangetrieben werden. Ein Beispiel hierfür sei der Wechsel des Zulieferers von Aluminium für die Räder und Batterieträger des Polestar 2. Allein der Wechsel zu einer mit Wasserkraft betriebenen Schmelze führte demnach zu einer Verringerung von 1,2 Tonnen CO2 pro Fahrzeug. Weitere Faktoren seien das Werk, in dem der Polestar 2 gebaut wird, das jetzt zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom betrieben wird, sowie ein diversifiziertes Produktportfolio mit einem größeren Anteil an Single Motor Fahrzeugen, die bei der Produktion einen geringeren Energiebedarf haben.

Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar, sagte: „Wir machen unsere Emissionen sichtbar. Indem wir jedes Detail messen und hinterfragen, können wir den richtigen Kurs halten. Elektrifizierung allein reicht nicht aus und reine Elektroautohersteller wie Polestar haben noch eine Menge Arbeit vor sich. Wir konzentrieren uns unverändert darauf, die Emissionen in unserer Lieferkette zu reduzieren.“

Bemühen um kleinen sozialen Fußabdruck

Neben ihrem ökologischen Fußabdruck aus der Produktion hinterließen Elektroautos auch einen sozialen Fußabdruck. Polestar verwendet Blockchain, um Risikomaterialien bis zur Mine zurückzuverfolgen und soziale und ökologische Risiken in komplexen Lieferketten zu minimieren, berichtet das Unternehmen. Die Rückverfolgbarkeit von Materialien werde jetzt auf Kobalt, Glimmer, Lithium, Nickel sowie Leder und Wolle ausgeweitet.

Dem Polestar 0 Projekt, das darauf abzielt, bis 2030 ein wirklich klimaneutrales Auto zu entwickeln, hätten sich inzwischen mehr als 20 führende Akteure aus verschiedenen Branchen angeschlossen. Sie alle konzentrieren sich darauf, Lösungen zur Vermeidung von CO2-Emissionen zu finden und Prozesse zu überdenken, anstatt sich auf irreführende Kompensationsprogramme zu verlassen.

Im Jahr 2022 hat sich Polestar zudem mit Circle Economy und STENA Recycling zusammengetan, um die Auswirkungen des Unternehmens zu messen und eine Grundlage für die Kreislaufwirtschaft zu schaffen, von der aus an der Verbesserung des Rohstoffverbrauchs, der Biodiversität und der Recyclingfähigkeit gearbeitet wird. Polestar erhielt außerdem im Februar dieses Jahres eine zusätzliche Zertifizierung, da es von Sustainalytics mit einem niedrigen Risiko eingestuft wurde, berichtet der Autobauer.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 03.04.2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Frank:

“ Allein der Wechsel zu einer mit Wasserkraft betriebenen Schmelze führte demnach zu einer Verringerung von 1,2 Tonnen CO2 pro Fahrzeug.“ Hoffentlich wurde das Wasserkraftwerk neu gebaut, nicht das der Strom woanders jetzt durch Kohlestrom ersetzt wird, dann hat die Umwelt nichts gewonnen.

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