Opel Astra GSe: So fährt sich der leistungsstarke Plug-In-Hybrid

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Jürgen Wolff
Jürgen Wolff
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GSi oder GS/E – das Kürzel für Grand Sport Injection trugen ab den 1970er Jahren und vor der auch schon historischen OPC-Ära die besonders sportlich motorisierten Opel-Modelle. Beim Astra etwa ging die Palette von anfangs 125 bis schließlich 136 PS, beim Kadett zehn Jahre früher von 115 bis 150 PS. Opel knüpft nun daran an. Nachdem man vor ein paar Jahren dem Insignia und dem Corsa GSi-Versionen gönnte, krönen die Rüsselsheimer ihre Modellreihen nun nach und nach mit den elektrifizierten GSe-Modellen. Dabei will Opel das GSe nicht einfach nur als Modellbezeichnung, sondern als „Submarke“ verstanden wissen.

Den Einstieg macht nun neben dem SUV Grandland der Astra als Limousine und als Kombi. Insgesamt kommen die beiden Plug-in-Astras auf eine Systemleistung von 165 kW / 225 PS. Dabei leistet der Vierzylinder-Benziner aus 1,6 Litern Hubraum 133 kW / 180 PS, der Elektromotor kommt auf 81,2 kW / 110 PS. Die und das maximale Drehmoment von 360 Newtonmeter schieben den 1,7 Tonnen schweren Fünftürer flott voran. Nach 7,5 Sekunden sind aus dem Stand 100 km/h erreicht, bei 235 km/h die Höchstgeschwindigkeit. Mit rein elektrischer Fahrt ist bei 135 km/h Schluss. Der Lithium-Ionen-Akku packt 12,4 kWh ein und sorgt damit für eine offizielle WLTP-Reichweite von bis zu 64 Kilometer. An der Schnellladesäule ist der Akku in knapp zwei Stunden wieder voll, an der Haushaltssteckdose sind rund sieben Stunden fällig. Der Kraftstoffverbrauch: 1,2 Liter auf 100 Kilometer, was einen CO2-Ausstoß von 36 g/km bedeutet.

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Entsprechend souverän ist man im Astra GSe unterwegs – egal ob in der 4,4 Meter langen Limousine oder im Kombi mit seinen 4,6 Metern. Auf jede Bewegung des Gaspedals reagiert der Motor sofort, die Acht-Stufen-Automatik flutscht glatt durch die Gänge, die sportlich abgestimmte Lenkung ist präzise und nicht zu leichtgängig. Der Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor ist samtweich und kaum spürbar. Nur wenn man das Gaspedal voll durchtritt, protestiert der Benziner lautstark.

Auch der Federungskomfort ist langstreckentauglich: ein wenig sportlich straff, aber komfortabel. Selbst auf schlechten Straßen: Nichts poltert, nichts rumpelt. Der um 10 mm tiefer gelegte Astra GSe zirkelt dank des spät eingreifenden ESP agil und spurtreu um die Kurven, die Wankneigung hält sich sehr in Grenzen. Ein Grund dafür sind die speziellen Federn und Öldruckstoßdämpfer von KONI. Die richten ihre jeweilige Dämpfung an der Bewegungsfrequenz des Fahrzeuges aus.

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Rein optisch unterscheidet sich der elektrifizierte GSe nur wenig von den anderen Astra-Modellen. Andere Front-Stoßfänger und Heckdiffusor, dazu eigene Felgen – das war es im Grunde. Auch innen alles wie in den anderen Astra-Modellen: Eine dem Fahrer zugewandte, leicht gebogene Kombination aus digitalem Kombiinstrument und Infotainment-Bildschirm, rückenfreundliche, AGR-zertifizierte Sitze, im Laderaum der Limousine 352 bis 1.268 Liter Platz. Im Kombi sind es 516 bis 1.553 Liter.

Der Preis für Opels Astra GSe als Limousine: 45.510 Euro. In der Basisversion ist der Astra bereits ab 24.600 Euro zu haben. Und als Plug-in-Version ohne den GSe-Ritterschlag und mit 45 PS weniger Leistung ab 35.800 Euro.

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Jürgen Wolff

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Jürgen bewegt sich im Umfeld der E-Mobilität und gibt in seinen Fahrberichten Einblicke auf den tagtäglichen Einsatz von E-Autos als auch Plug-In-Hybriden. Er selbst ist für press:inform tätig.
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Christoph:

Ich verstehe tatsächlich die marktstrategie hinter dem neuen astra nicht. Zu teuer für die mittelklasse, zu wenig für die gehobene mittelklasse, mit dem plug-in zu wenig zukunftsweisend, und das Gse-Model kostet einfach nur noch mehr. Welche Zielgruppe soll bitte mit dem neuen astra angesprochen werden?

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