Kia enthüllt das Flaggschiff EV9

Cover Image for Kia enthüllt das Flaggschiff EV9
Copyright ©

Kia

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Kia hat das Außen- und Innendesign seines neuen Flaggschiffs EV9 enthüllt, des ersten dreireihigen Elektro-SUV der Marke. Der neue Stromer ist für das koreanische Unternehmen ein wichtiger weiterer Schritt auf seinem Weg zu einem Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen. Technische Daten bleibt Kia allerdings weiter schuldig, diese sollen Ende März bei der offiziellen Weltpremiere bekanntgegeben werden. Der Marktstart ist für Ende des Jahres vorgesehen.

Die „kühne und kraftvolle visuelle Präsenz des EV9“, wie der Hersteller in einer Pressemitteilung schreibt, sei von der Kia-Designphilosophie „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze) inspiriert. Sie soll auf Basis der kreativen Spannung, die durch die unterschiedlichen Werte von Natur und Moderne entsteht, ein harmonisches Ganzes schaffen. Beim neuen E-Flaggschiff versuchten die Kia-Designer den Spagat, eine Kombination aus eleganten, plastischen Formen und klarer Geometrie zu einem modernen und zugleich anmutig-gelassenen SUV zu verschmelzen.

Der Kia EV9 beschreitet neue Wege mit dem Ziel, die Standards für Design, Konnektivität, Benutzerfreundlichkeit und Umweltverantwortung neu zu definieren“, sagt Kia-Designchef Karim Habib. Als „hochwertiges Gesamtpaket“ soll der EV9 den Kunden im Bereich der Familien-SUVs eine neue Perspektive eröffnen: „Durch die innovative Nutzung von Raum, Technologie und Design bietet diese neue Fahrzeugtypologie nicht nur dem Fahrer, sondern allen Insassen instinktive Erfahrungen und herausragenden Komfort“, so Kias Chefdesigner.

Eine Säule der Kia-Designphilosophie „Opposites United“ ist „Technology for Life“ (Technologie zum Leben). Sie soll sicherstellen, dass nur Technologien und Innovationen kreiert werden, die positive, intuitive Interaktionen zwischen Mensch und Maschine fördern – und so neue Möglichkeiten für die Mobilität schaffen. Diese Aspekte haben bei der Gestaltung des EV9-Innenraums eine zentrale Rolle gespielt, so der Hersteller. Sie hätten es den Kia-Designern ermöglicht, Raum, Komfort und Technologien für alle Insassen in den Vordergrund zu stellen und damit neu zu definieren, was ein Familien-SUV bieten kann.

Der EV9 basiert auf der Elektroplattform E-GMP (Electric Global Modular Platform) des Hyundai-Kia-Konzerns, die bereits andere E-Autos wie den Ioniq 5 und Ioniq 6 von Hyundai sowie den Kia EV6 unterbaut. Beim EV9 haben der lange Radstand und der aus der E-Architektur resultierende völlig ebene Innenraumboden die Schaffung eines großzügigen Raums ermöglicht, in dem die Insassen in allen drei Sitzreihen mit loungeartigem Komfort entspannen und kommunizieren können. Kia habe in der Entwicklung Feedback von Familien eingeholt, um Sitzkonfigurationen und Ausstattungsmerkmale des als Sechs- oder Siebensitzer erhältlichen Fahrzeugs zu evaluieren – mit dem Ziel, dass der EV9 allen Insassen gleich viel Platz, Komfort und Erlebnis bietet.

Kia_EV9_E-Auto-Seite
Kia

Je nach Fahrzeugkonfiguration können die Insassen in der ersten und zweiten Reihe ihre Sitze im Stand in eine Liegeposition bringen, um sich zu entspannen und auszuruhen, etwa während der EV9 geladen wird. In einer anderen Variante lassen sich die Sitze in der zweiten Reihe bequem um 180 Grad drehen, sodass die Insassen mit denen in der dritten Reihe interagieren können. Außerdem bieten die Sitze in der dritten Reihe Getränkehalter und Ladeanschlüsse für mobile Geräte.

Die geräumige, helle und luftige Kabine des EV9 soll ein elegant einfaches, hochwertiges und benutzerfreundliches Design verkörpern. Das direkt ins Armaturenbrett eingelassene Panoramadisplay mit digitalem Cockpit erstreckt sich vom Lenkrad bis zur Mitte des Fahrzeugs. Mit seinen zwei hochauflösenden 12,3-Zoll-Bild­schirmen, die durch ein 5-Zoll-Display verbunden sind, soll es ein immersives digitales Erlebnis sowie eine mühelose Steuerung der Fahrzeugfunktionen ermöglichen. Zudem konnten die physischen Tasten dadurch auf ein Minimum reduziert werden.

Kia_EV9_E-Auto-Cockpit
Kia

Das rechte der beiden 12,3-Zoll-Displays, ein Touchscreen mit erweiterter Anzeige für audiovisuelle, Navigations- und Telematikfunktionen (AVNT), soll die Möglichkeiten der Fahrzeuginsassen verbessern, nahtlos mit der digitalen Welt zu interagieren. Unterhalb des AVNT-Bildschirms befindet sich eine Reihe an Sensortasten, die erst beim Einschalten des Fahrzeugs sichtbar werden und über die unter anderem der Home­screen, die Kartenansicht und die Media-Funktionen aufgerufen werden können.

Zur den Innovationen im Innenraum zählt Kia auch die Mittelkonsole mit einer zum Teil offenen Struktur. Sie biete vielfältige Ablagemöglichkeiten einschließlich eines geräumigen Fachs im unteren Bereich.

Wegbereiter für die Gestaltung zukünftiger Elektro-SUV

Geleitet von der auf mehreren Säulen basierenden „Opposites United“-Philosophie streben die Kia-Designer danach, Fahrzeuge mit einer gewissen visuellen Anziehungs­kraft zu schaffen. Von zentraler Bedeutung sei beim Außendesign des EV9 die Säule „Bold for Nature“ (Mut zur Natur) gewesen, die dazu anregen soll, Elemente aus der natürlichen Welt und aus der Welt des künstlich hergestellten Materials zu kombinieren. Das Ergebnis will ein Fahrzeug sein, das sowohl eine starke Robustheit und damit eine Eignung für alle Fahrbedingungen als auch die souveräne Gelassenheit eines hochentwickelten Elektrofahrzeugs vermitteln soll. Wie Kia hervorhebt, ebne der EV9 neue Wege für das Design zukünftiger Elektro-SUV der Marke.

Kia_EV9_E-Auto-Front
Kia

Die Front des EV9 zeichnet sich durch einfache und scharf konturierte Linien und Karosserie­flächen aus, die gleichermaßen Vertrauen, Klarheit und Ruhe ausstrahlen sollen. Die jüngste Weiterentwicklung des Kia-typischen „Tigergesichts“ soll keinen Zweifel an der Herkunft des EV9 aufkommen lassen. Markante vertikale Scheinwerfer und schlanke Tagfahrlichter, die horizontal oberhalb der vorderen Kotflügel verlaufen, sollen die optische Breite des SUV verstärken. Minimale, schwarz glänzende Lufteinlässe und der robuste Unterfahrschutz sollen die Zielstrebigkeit des EV9 unterstreichen und signalisieren, dass er allen Straßen- und Witterungsverhältnissen gewachsen sei.

Das Seitenprofil des EV9 entstammt einer polygonalen Designsprache. Es will eine eindeutige, kraftvolle SUV-Identität mit aerodynamischer Effizienz kombinieren. Dynamische, dreieckige Kotflügelstrukturen und stark ausgeprägte, geometrische Rad­häuser verbinden sich mit der Rumpfkarosserie und vereinen die polygonalen Elemente zu einer in sich stimmigen Struktur, die einen entschlossenen Eindruck vermitteln will. Die bündig eingelassenen Türgriffe und die sich nach hinten verjüngende Fenstergrafik sollen ein Gefühl von geschmeidiger und effizienter Bewegung erzeugen.

Kia_EV9_E-Auto-Heck
Kia

Auch in der Heckansicht zeigt der EV9 eine durchaus starke und selbstbewusste Haltung. Die ein­fachen, klaren Linien der Heckklappe werden durch die schlanken Rückleuchten betont, die das Design der Frontscheinwerfer widerspiegeln.

Quelle: Kia – Pressemitteilung vom 15.03.2023

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Herwig:

Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 127 km/h ist aber nur mit hemmungsloser Raserei erreichbar, da wundert der hohe Verbrauch nicht mehr!
Und übrigens: Die Einheit heißt kWh…

Alo:

Ziegelstein

Airdahl:

Das entspricht 3l Diesel je 100 km , finde ich nicht viel

Heiko:

wieso deutsche Hersteller? man muss einfach nur den Verbrauch des ioniq 5
sehen. ich habe da gerade einen Testwert gefunden und der lag bei Durchschnitt 127 km/h auf der Autobahn bei 7 Grad Temp. bei 30 kw/h. Ich empfinde das als viel und das hat nichts mit deutsch zu tun :D

Und weil der auch so eine kantige Form hat auf der gleichen Plattform, bin ich gespannt auch die Werte des EV 9.

klang:

Welches vergleichbare E-Auto deutscher Hersteller ist denn sparsamer als der Ioniq5?
Der Reichweitenrechner gibt dazu nicht einen her.

Heiko:

Der ist dann vermutlich vom Nutzen her mit dem ID Buzz vergleichbar. Dem wurde
zumindest ein effizientes Design mitgegeben, wenn es auch wie ein Clown-Dienstwagen
aussieht. Der verbrauch ist natürlich trotzdem höher, als bei flacheren Autos.
Der ioniq 5 ist schon nicht sparsam. Was soll dann dieser Ziegelstein verbrauchen?
Ich bin auf die Daten gespannt.

Tom62:

Endlich ein (zumindest quasi)-Van…gut so!

Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Neuen Klasse startet BMW ab Ende 2025 in eine neue Ära des rein elektrischen Fahrens. Eine entscheidende Komponente: die Batterien.

Cover Image for Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Michael Neißendorfer  —  

Der Ioniq 6 N soll den Erfolg des Ioniq 5 N fortsetzen und integriert Technologien aus dem Motorsport in ein alltagstaugliches E-Auto.

Cover Image for BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

Michael Neißendorfer  —  

Ohne das starke Absatzplus der elektrifizierten Fahrzeuge wäre das Minus bei BMW deutlich schmerzhafter ausgefallen.

Cover Image for Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Michael Neißendorfer  —  

Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten.

Cover Image for Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa.

Cover Image for Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Wolfgang Plank  —  

Erfreulich gegen den Trend ist der Mazda 6e in Sachen Karosserie unterwegs. Leider muss man sagen aber auch bei der Ladeleistung.