Sportwagen-Technik für Brennstoffzellen-Lkw?

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Gumpert Aiways

Wolfgang Plank
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Nach diversen Sportwagen-Projekten will sich der frühere Audi-Ingenieur Roland Gumpert nun offenbar auch an den Schwerverkehr wagen. Der Konstrukteur des mit einer Methanol-Brennstoffzelle betriebenen Renners „RG Nathalie“ will diese Technik künftig auch in LKW und Bussen einsetzen. Das geht aus einer Mitteilung der Firma Gumpert Aiways an potenzielle Investoren hervor. Gumpert, der als ehemaliger Rennleiter von Audi die Einsätze in der Rallye-WM verantwortete und zeitweise auch Copilot des jüngst verstorbenen finnischen Ex-Weltmeisters Hannu Mikkola war, setzt dabei offenbar auf ein Funding-Modell, das auch Investitionen mit kleineren Beträgen ermöglicht.

Gumpert Aiways wurde 2017 als Joint Venture gegründet, nachdem die Gumpert Sportwagenmanufaktur 2014 in die Insolvenz gegangen war. Roland Gumpert wurde Geschäftsführer der neuen Firma. Die chinesische Firma Aiways vertreibt über ein Abo-Modell in Europa eigene Fahrzeuge wie das Elektro-SUV U5. Zwischenzeitlich aber hat sich offenbar die Organisationsstruktur geändert. „Gumpert Aiways ist nun eine komplett deutsche Firma„, lässt Gumpert verlauten. Es sei an der Zeit, verschiedene Wege in der Automobilentwicklung zu gehen. Gumpert in Ingolstadt wolle „zunehmend auf die Verbreitung der Gumpert Power-Cell in Nutzfahrzeugen und Bussen“ setzen.

Der Bedarf an der Technologie sei enorm, heißt es in der Mitteilung. „Die Betankung mit Methanol als Träger für Wasserstoff zur Energiegewinnung ist viel einfacher, da große Flottenbetreiber zum Teil autonome Netzwerke zur Betankung nutzen„, wird Marketing-Direktor Harald Schlegel zitiert. Das steigere das Potenzial enorm.

Gumperts Herzensprojekt „RG Nathalie“ steht aber offenbar nicht vor dem Aus. Immerhin spricht der Firmenchef ausdrücklich von einer „Expansion auf Nutzfahrzeuge„. Für den Antrieb seines Supersportwagens sorgen pro Rad ein E-Motor mit zusammen 400 kW (544 PS). Sie sollen den Spurt auf Tempo 100 in nur 2,5 Sekunden ermöglichen. Die auf 500 Stück limitierte First Edition soll rund 400.000 Euro kosten und ab dem Sommer ausgeliefert werden.

Quelle: insideevs.de / Gumpert Aiways

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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