GM-LG Joint-Venture Ultium Cells beginnt Bauarbeiten für Batteriewerk

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der US-Automobilkonzern General Motors und der südkoreanische Batteriehersteller LG Chem nennen ihr Joint-Venture für die Zellherstellung Ultium Cells LLC — treuen Lesern ist dieser Name bereits ein Begriff, schließlich hat GM bereits Anfang März seine neue Batterien als „Ultium“ vorgestellt. Wie GM mitteilt, haben nun auch die Bauarbeiten für den zukünftigen Standort der Produktionsanlage für Ultium-Batteriezellen in Lordstown mit Vorbereitungsarbeiten am Erdreich begonnen.

Trotz der Corona-Pandemie schreiten der aktuellen Mitteilung zufolge auch die Entwicklungsarbeiten an den zukünftigen Elektroautos von GM weiterhin „rasant“ voran. Der Cruise Origin wurde Anfang dieses Jahres in San Francisco enthüllt, und der Produktionszeitpunkt für den noch zu enthüllenden Cadillac Lyriq und den rein elektrischen GMC Hummer, die alle mit dem neuen Ultium-Batteriesystem ausgestattet werden, bleibt auf Kurs.

Bei der Ultium-Batterie handelt es sich um großformatige Pouch-Zellen im Beutelstil, die vertikal oder horizontal im Akkupack gestapelt werden können. Auf diese Weise können Ingenieure die Batteriespeicherung und das Layout für jedes Fahrzeugdesign optimieren.

Die möglichen Konfigurationen reichen von 50 bis beachtlichen 200 kWh Akkukapazität. So will GM auch in den für den US-Markt typischen besonders großen und schweren Fahrzeugen Reichweiten von bis zu 650 Kilometern ermöglichen. Die selbst entwickelten Motoren können als Front-, Hinterrad- oder Allradantrieb ausgelegt werden und sollen künftige GM-Stromer in gut drei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Elektroautos mit Ultium-Batterien sind mit bis zu 200 kW schnellladefähig, wenn sie als 400-Volt-System ausgelegt sind. Für große SUV und Pick-ups plant GM darüber hinaus ein 800-Volt-System, mit dem die Akkus mit bis zu 350 kW geladen werden können.

GM will seine neue Elektroauto-Plattform sowie die Ultium-Batterien nicht exklusiv für sich und seine Marken, sondern auch im Austausch mit weiteren Partnern nutzen, wie es u.a. auch bereits Volkswagen und Ford vorhaben. Mit Honda hat General Motors Anfang April seinen ersten Partner in diesem Bereich gefunden. Die beiden Hersteller, die bereits seit einigen Jahren eng zusammenarbeiten, sollen gemeinsam zwei Fahrzeuge auf der flexiblen globalen EV-Plattform von GM entwickeln. Exterieur und Interieur werden demnach exklusiv von Honda entworfen und die Plattform werde so konstruiert, dass sie den Fahrcharakter von Honda unterstützt, hieß es. Gefertigt werden die beiden Modelle in den GM-Werken in Nordamerika. Der Verkauf wird voraussichtlich im Modelljahr 2024 auf Hondas Märkten in den Vereinigten Staaten und Kanada beginnen.

Quelle: General Motors — Pressemitteilung vom 20.05.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Strauss:

Im Kopf haben sie die „GM s„, schon bevor ihre neuen reinen E Autos auf der Strasse sind . Wollen sie in das Händlernetz von Honda in USA und Kanada hinein. Positiv, dass sie vor Ort produzieren.

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