Fisker plant wechselbare Batterien ab 2024

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Ample / Fisker

Hannes Dollinger
Hannes Dollinger
  —  Lesedauer 3 min

Bisher bietet nur der chinesische Hersteller NIO wechselbare Batterien für Elektroautos an. Fisker, der kalifornische Elektroautohersteller, kündigt nun an, ab dem ersten Quartal 2024 ebenfalls wechselbare Batterien für seine Fahrzeuge anzubieten. Hierfür geht Fisker eine Partnerschaft mit dem kalifornischen Unternehmen Ample ein, das auf Energiemanagement und modularen Batterietausch spezialisiert ist.

Diese Kooperation soll dazu beitragen, die Verbreitung von Fisker-Elektrofahrzeugen in den USA und Europa zu erhöhen. Laut Henrik Fisker, Chairman und CEO von Fisker Inc., wird durch die Zusammenarbeit mit Ample das Einsatzspektrum der Fahrzeuge für Kunden erweitert. Insbesondere soll das Batterietausch-System zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit des Fisker Ocean beitragen und möglicherweise auch für zukünftige Modelle zur Verfügung stehen.

Die Technologie von Ample ermögliche eine schnelle Implementierung von Elektroauto-Infrastrukturen. Durch das gemeinsame Geschäftsmodell des Batterietauschs teilen sich Fisker und Ample die Einnahmen aus diesem Bereich. Der Batteriewechsel soll sowohl einen schnellen Energieeintrag ins Fahrzeug als auch niedrigere Kosten pro gefahrenem Kilometer ermöglichen. Dies ist insbesondere für Vielfahrer von Bedeutung.

Als erste Zielgruppe für die Fisker-Fahrzeuge mit Ample-Technologie werden Flottenbetreiber genannt, die auf Elektromobilität umstellen möchten, ohne dabei ökonomische oder betriebliche Kompromisse eingehen zu müssen. Die Partnerschaft soll es Fisker ermöglichen, seine Fahrzeuge in größeren Märkten schneller verfügbar zu machen.

Die gemeinsame Entwicklung der Batterietausch-Technologie durch Fisker und Ample hat bereits begonnen, und das Ziel ist es, den Fisker Ocean mit wechselbaren Batterien ab dem ersten Quartal 2024 anzubieten. Neben NIO arbeiten auch Xpeng und CATL an Batterietausch-Systemen für Elektroautos.

Fisker-Ocean-Serienversion
Fisker

Wechselbare Batterien bieten erhebliche Vorteile für Elektroauto-Nutzer, insbesondere in Bezug auf die Ladezeit und die Reichweitenangst. Durch den Batterietausch kann die Ladezeit erheblich reduziert werden, da ein leerer Akku einfach gegen einen vollständig geladenen ausgetauscht wird, wodurch die Wartezeit auf ein Minimum reduziert wird. Dies macht Elektroautos für Vielfahrer und Flottenbetreiber attraktiver und hat das Potential, die allgemeine Akzeptanz von Elektromobilität zu erhöhen.

Allerdings könnten fehlende einheitliche Standards für wechselbare Batterien auch zu einem großen Kuddelmuddel führen. Sollte jeder der Hersteller ein eigenes System entwickeln, blicken wir bald auf einen Flickenteppich von Batteriewechselstationen. Ohne standardisierte Batteriegrößen und -anschlüsse wird es für Fahrer schwierig, geeignete Batterietauschstationen zu finden, die mit ihrem speziellen Fahrzeugmodell kompatibel sind. Dies würde die Vorteile des Batterietauschs zunichte machen. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um branchenweite Standards für wechselbare Batterien zu entwickeln und zu implementieren, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.

Quelle: Fisker Pressemitteilung

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel:

„Daher ist es wichtig, dass Unternehmen und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um branchenweite Standards für wechselbare Batterien zu entwickeln und zu implementieren, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.“

Lieber Herr Dollinger … meinen Sie wirklich, dass das, was Sie da schreiben, im Ernst stattfinden wird?
Denn das wird schon allein in Europa so nie und nimmer funktionieren – von irgendwelchen (gewerblichen) Nischenanwendungen vielleicht mal abgesehen?!

Wenn nach dem Anfänger „NIO“ künftig die bedeutendere „SAIC Motor“ als massiver chinesischer Wechsel-Konkurrent auftritt und dann in EU noch der ebenfalls nicht kompatible „Ample“ dazukommt, wird es eher keinen »gemeinsamen Standard« geben!

Stefan:

Das Design ist jedenfalls sehr gelungen. Ein Hingucker….

Marc:

80 kWh bauen sie ein, 75 kWh davon sind netto nutzbar. Das dürfte nicht neu sein, dass brutto und netto selten dasselbe sind. Auch ist die sog. Sport-Version für 39k nicht wirklich gut aufrüstbar. Wer die wählt, wird also immer günstig bleiben. Wenn es diese Version je gibt und wenn es den Fisker überhaupt länger gibt.

MMM:

75 kWh LPF dachte ich, und damit nur Frontantrieb. Dazu gibt es einige Pakete, die nicht so wirklich günstig sind – damit wird das Geld verdient.
Und zukünftig halt mit Tauschakkus – wenn die Kunden mitmachen. Die Gebühren sind ja noch gar nicht bekannt, daher kann man kaum etwas zu den Erfolgsaussichten sagen. Für die meisten wird es schon schon wegen der dünnen Decke an Wechselstationen kaum rechnen – siehe Nio.

Was das Auto insgesamt taugt, werden wir bald wissen, die ersten werden aktuell ja ausgeliefert, wenn auch nur die Topversionen, die nichts mit „39k€“ zu tun haben.

MMM:

Daher ist es wichtig, dass Unternehmen und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um branchenweite Standards für wechselbare Batterien zu entwickeln und zu implementieren, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.

Welche Unternehmen, und welche Regulierungsbehörden? In welchen Ländern?
Der Trend geht – ob man das mag oder nicht – in Richtung Cell2Body.
Das hat Vorteile, das hat Nachteile, aber es ist der Trend.
Und das geht nicht mit Tauschbatterien, schon gar nicht mit standardisierten.

Im Truckbereich wäre das eher machbar, das sind ja eh alles Quader.
Wenn auch nicht in einer Größe ;-)

Marc:

Ich glaube nicht an Fisker. 39k zahlt man für einen SUV mit 80 kWh Akku, der vom Radstand und Format über ID.4/Model Y rangiert. Dabei wird er in Österreich bei Magna Steyr gebaut, wo auch die G-Klasse entsteht, und es garantiert nicht günstig ist. Zumal Fisker die Zellen als Kleinkunde teuer kaufen muss.

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