Auslastung bei Ladesäulen zu gering: EnBW bremst Ausbau

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EnBW

Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Der süddeutsche Energieversorger EnBW bremst den Ausbau seines Ladenetzes, wie das Unternehmen auf der jüngsten Bilanzpressekonferenz bekanntgegeben hat. Aufgrund der derzeit zu geringen Auslastung peile EnBW bis 2030 nur 20.000 statt ursprünglich geplanter 30.000 Ladepunkte an.

Unternehmenschef Georg Stamatelopoulos erwartet jedoch „keine gravierende Veränderung“ am langfristigen Elektromobilitätstrend, weshalb der Ausbau des Ladenetzes lediglich aufgeschoben, die Pläne aber nicht aufgehoben werden. „Wir sichern uns weiterhin die Standorte und dann bauen wir eine gewisse Anzahl von Ladesäulen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende.

„Die Infrastruktur für Elektromobilität ist da. Zuletzt hat sich der Hochlauf von E-Autos auf den Straßen Deutschlands verlangsamt. Wir verfolgen diese Entwicklung sehr eng und passen unsere Zielsetzung an“, erklärte Stamatelopoulos auf der Pressekonferenz. Die durchschnittliche Auslastung bei den Ladesäulen liege momentan bei 15 Prozent, teilte der EnBW-Chef mit. Man investiere aktuell in eine Infrastruktur, die zu 85 Prozent der Zeit unbenutzt bleibe.

Ähnliche Zahlen haben auch die Spezialisten von Cirrantic und TheonData für den ChargingRadar von Edison Media erhoben, wie das Magazin berichtet. Aus den Daten gehe auch hervor, dass an öffentlichen Ladepunkten in Deutschland im Durchschnitt gerade einmal 29 Ladevorgänge pro Monat stattfänden. Ein schlecht erreichbarer Standort oder zu hohe Strompreise führten dazu, dass viele Ladesäulen kaum oder gar nicht genutzt werden.

EnBW ist derzeit unter den Marktführern bei der Schnellladeinfrastruktur. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sprach der Vorstandsvorsitzende von einem neuen Meilenstein im vergangenen Jahr, in dem 6000 EnBW-Schnellladepunkte in Deutschland errichtet wurden. Im EnBW-Schnellladenetz, auch Hypernetz genannt, bestehe außerdem Zugang zu mehr als 800.000 Ladepunkten in 17 Ländern. „Wir wollen unsere gute Marktposition in diesem Segment auch in der Zukunft halten und wenn sinnvoll ausbauen“, sagte Stamatelopoulos. Momentan plant das Unternehmen jährliche Investitionskosten in Höhe von 200 Millionen Euro für den Ausbau des Ladenetzes. In diesem Bereich habe man im vergangenen Jahr erstmals schwarze Zahlen geschrieben, wenn man von den Neuinvestitionen absehe.

Quellen: Edison Media – EnBW bremst beim Ausbau der Ladeangebots / Vision Mobility – Langsamer E-Hochlauf: EnBW reduziert Ausbauziele bei Ladeinfrastruktur

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steinpilz:

Vielfahrer Tarif 39 Cent

Detlef Vorpahl:

Bis zur Erhöhung der ENBW- Preise(ADACBonus) habe ich auf Streckefahrten immer bei ENBW geladen. Nun ist es EWE Go geworden erneut mit dem ADAC-Bonus. Zu über 90% lade ich an der heimischen Walbox im solaroptimiertem Modus bzw. bei Sonnenmangel aufs Jahr gerechnet für ca. 20Ct die KWh. Ich will damit sagen, hat man sich erst an deutlich niedrigere Ladepreise gewöhnt, sinkt die Bereitschaft sehr deutlich hohe Preise an öffentlichen Ladepunkten zu zahlen die den Spritpreisen entsprechen.

Groß:

Tja Dajana man nur sagen, dass der Preis ausschlaggebend ist wo man ladet.
Die studierten Geschäftsführer wollen nur Gewinne zählen.

wo.h1:

Guter Aprilscherz, aber dass sich ausgerechnet die Schwaben dafür hergeben (ENBW) ist schon verblüffend!

Pedro G.:

Der Erfolg für E-Autos ist auch vom Ladenpreis abhängig!
▪︎ AC bis 30 kW um 20 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 70 kW um 30 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 130 kW um 40 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 200 kW um 50 Cent pro kWh
▪︎ HPC ab 200 kW um 60 Cent pro kWh
Alls Ausgangs Preiß mit ± 3 Cent wäre Hilfreich ⁉️

Banane C.:

3 Punkte sind wichtig: Preis, Preis und Preis.

Manfred:

Der Preis ist ausschlaggebend. Bei Aldi Lidl oder V-Markt sind die Plätze gut besucht. Da lade ich sogar manchmal als Plugin Fahrer, wenn kein reiner E-Fahrer laden möchte. Der Preis wird schon so lange diskutiert, aber die Entscheider wollen nur Gewinnoptimierung. Ich sage immer etwas ist besser als nichts!!
Aber das muss man auch wollen.

Tom Fischer:

EnBW sind Raubritter, sie wollen exorbitante profits einstreichen über zu hohe Ladepreise. EnBW ist schädlich für die Elektromobilität. Am besten wäre es wenn sie ihr verbrecherisches Geschäftsmodell einstellen.

Christian:

Die haben ja alle studiert, oder sonst welche Qualifikationen. Können die sich nicht vorstellen das es am Preis liegt. 69 bis 89 Cent. Gestern über Nacht mit ENBW für 44 Euro geladen. Es ging leider nicht anders. Einzige funktionierende Karte. Es ist echt Wahnsinn. 29 Cent gleich über alle Anbieter für DC wäre ok. Und AC halt nur der normale Strompreis. Bei Negativ Preise null.

Steffen:

Ich tanke bei EnBW 20 ct mehr

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