Audi E5: Erste Details zum neuen E-Auto nur für China

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Audi

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Chinas Markt für Elektroautos wächst rasant – aber auch der Wettbewerb wird härter. Audi will sich in diesem dynamischen Umfeld stärker positionieren und stellt auf der Auto Shanghai 2025 ein neues Kapitel vor. Dabei geht es nicht nur um ein weiteres Auto, sondern um eine neue Schwestermarke, die sich gezielt an die junge, technikinteressierte Kundschaft in China richtet. Der Name der neuen Marke lautet AUDI – in Großbuchstaben geschrieben, ohne das bekannte Symbol mit den vier Ringen. Dieses bewusste Zeichen der Abgrenzung soll helfen, sich klar von der traditionellen Marke Audi zu unterscheiden.

Im Mittelpunkt des Auftritts in Shanghai steht das erste Serienmodell dieser Schwestermarke: der Audi E5 Sportback. Der Marktstart ist für September geplant. Schon jetzt zeigt Audi, wie ernst es dem Unternehmen mit dem Neustart in China ist. Der E5 kombiniert ein sportlich gestaltetes Coupé-Design mit einem rein elektrischen Antrieb. Er basiert auf einer Studie, die Audi bereits im vergangenen Jahr vorgestellt hat. Änderungen zum damaligen Konzept gibt es nur in kleinen Details.

Entwickelt wurde das neue Modell gemeinsam mit dem chinesischen Partner SAIC. Audi überlässt diesem Partner nicht nur die technische Plattform, sondern auch die Produktion und den Vertrieb innerhalb Chinas. Durch diese enge Zusammenarbeit will man die Bedürfnisse lokaler Käuferinnen und Käufer besser erfüllen. Das Ziel: ein Modell, das sich sowohl optisch als auch technisch an den Vorlieben des chinesischen Markts orientiert.

Bisher tat sich Audi in China mit dem Verkauf von E-Autos schwer. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden nur rund 3200 rein elektrische Autos der Marke verkauft. Das liegt deutlich hinter den Erwartungen und zeigt, wie stark der Konkurrenzdruck ist – vor allem durch chinesische Marken, die bei Preis, Technik und Ausstattung zunehmend überzeugen. Die Hoffnung liegt nun auf dem Audi E5, der frischen Wind bringen soll. Mit dem E5 betritt Audi nicht nur ein neues Marktsegment, sondern will auch ein neues Markenbild etablieren. Die Entscheidung, das bekannte Logo wegzulassen, ist ein deutlicher Schritt. Die neue Marke will mehr sein als nur eine Erweiterung des bestehenden Angebots. Sie richtet sich an Menschen, die sich nicht mehr mit klassischen Markenwerten identifizieren, sondern nach modernen, digitalen und stilvollen Mobilitätslösungen suchen.

Audi fährt in China eine Doppelstrategie

Der Name des Modells ist ebenfalls bewusst gewählt. Das „E“ steht für den elektrischen Antrieb, die Zahl „5“ für die Einordnung im mittleren Segment. „Sportback“ beschreibt die typische Form, wie man sie schon von anderen Audi-Modellen kennt – fließende Linien, ein markantes Heck und sportliche Proportionen. Neben dem neuen E-Auto will Audi aber auch seine Position bei Autos mit Verbrennungsmotoren nicht vernachlässigen. Die Zusammenarbeit mit FAW bleibt daher bestehen. Gemeinsam sollen künftig mehrere Modellreihen lokal angepasst werden. Damit verfolgt Audi eine Doppelstrategie: einerseits den Ausbau der Elektromobilität, andererseits die Stabilisierung des bisherigen Kerngeschäfts.

Audi-CEO Gernot Döllner betont, dass die Zusammenarbeit mit den beiden chinesischen Partnern FAW und SAIC entscheidend für den Erfolg der nächsten Jahre sei. Die Entwicklung eigener Modelle für den chinesischen Markt sei keine Randerscheinung mehr, sondern eine zentrale Säule der Strategie. Mit dem E5 beginnt nun ein neuer Abschnitt dieser Partnerschaft. Die Auto Shanghai 2025 markiert dabei mehr als nur eine Modellvorstellung. Für Audi geht es um die Rückgewinnung von Marktanteilen, um Vertrauen und um ein neues Selbstverständnis. Ob der E5 dabei helfen kann, muss sich ab Herbst zeigen.

Quelle: Audi – Pressemitteilung / Automobilwoche – China-Submarke: AUDI startet mit dem Modell E5

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Groß:

Und andere gehen jetzt erfogreich wandere Wege und sind damit in Chian erfogreicher als die deutschen Autobauer.
Wer gewinnt als die Marktanteile weil er sich den Kundenwünschen anpasst?

Vorsprung durch Technik war im letzten Jahrhindert, ist aber nicht mehr aktuell.

Groß:

Deine Aussage ist falsch und zeigt genau des Problem in Deutschland.
Der neue Auto-Stzle wird einfach nchtverstanden und deswegen fällt man mehr und mehr zurück.
Ich kenne viele Deutsche welche jetzt nach der Pandemie wieder nach China kommen und nur noch Staunen und mit oggen Augwn und offenen Mund sich die Autos ansehen.
Bei allen welche ich kenne kommt der Kommentar:“Wenn ich mir das jetzt hier real ansehe, dann hängen wir in Deutschland nur noch hinterher“
ZU viele verschiessen in Europa und besonders in Deutschland die Augen vor der Zukunft und werden deswegen von ihr und dem Technischen Vorsprung der anderen überrannt.

Groß:

Richtig.
Nur viele der Schreiber hier wollen das nicht sehen und ziehen regelmäßig über alle her was nicht in ihre Style paßt.
Genau deswegen wir Deutschland immer mehr zurück fallen, denn Reden ist mehr Wert als Handeln.
Armes Deutschland wache doch bitte entlixh auf.

Joerg:

Fahrleistung, Dynamik. Wie hat sich dann je ein Passat verkauft?

Richard:

Wir hier sind die „Alte“ und „zurück gewandte“ Kundschaft, wo man mit alter Technik noch die Margen machen kann.

Es zeigt sehr deutlich wo wir stehen. Mehr als im Abseits.

brainDotExe:

Das Smartphone ist im Gegensatz zum Auto ein reiner Gebrauchsgegenstand, also nicht direkt vergleichbar.

brainDotExe:

(Fahr-)Leistung, Dynamik, Motorentechnik, Fahrwerk, Verarbeitung, Ausstattung, Markenidentität, etc.

Christian:

Hä? Was soll das sein?
Ich telefonier übrige s auch kaum noch mit den Smartphone …. sind dann auch die tugenden weg?

Marco:

Was sind denn bitte klassische Automobiltugenden?

brainDotExe:

„Sie richtet sich an Menschen, die sich nicht mehr mit klassischen Markenwerten identifizieren, sondern nach modernen, digitalen und stilvollen Mobilitätslösungen suchen.“

Prinzipiell ist das wohl der richtige Weg in China. Sich komplett auf die Bedürfnisse neuer Zielgruppen einzulassen.

Schade dass es aber anscheinend dort soweit gekommen ist und die Menschen sich nicht mehr mit den klassischen Automobiltugenden identifizieren können.
Hoffen wir mal, dass das hierzulande nicht passiert.

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